Ausstellung "state of matter"

Der Aggregatzustand – auf Englisch "state of matter" – beschreibt Erscheinungsformen von Materie. Ihre zyklischen Veränderungen ermöglichen Leben auf der Erde. Doch wenn sich diese Zyklen rasant verschieben, gerät das Gleichgewicht der Natur aus dem Takt – und genau hier steht die Menschheit heute.

In ihrer Ausstellung "state of matter" rufen Jovita Majewski, Rainer Jacob und Johanna Reich dazu auf, die Ausbeutung der Natur zugunsten wirtschaftlichen Wachstums zu beenden.

Von abstrahiert-surrealistischen Ölgemälden hin zu skulpturalen Installationen, widmet sich Jovita Majewski Themen, wie dem Verlust natürlicher Ressourcen, der Fragilität des Klimas und des schwindenden Zusammenhalts innerhalb der Gesellschaft. Mit ästhetisch eindringlicher Bildsprache fängt sie den Blick ein und öffnet dadurch einen Dialog, in welchem sie die Betrachter*innen zu einer erneuerten Verbindung von Mensch und Natur auffordert.

Rainer Jacob stellt sich gesellschaftlichen Themen durch Alltagsobjekte, die erst auf den zweiten Blick enthüllen, dass das Material vorgibt, etwas Anderes zu sein. Ausgelöst durch die Konflikte und Krisen unserer Zeit, fragen Skulpturen aus Holz, Eis und Metall nach dem globalen Wirken des Menschen. Ein sinnliches Erleben wird so zur Erkenntnis politischer Strukturen, die immer wieder vermeintliche Wahrheiten als Echo in den Raum rufen.

Johanna Reich versucht die Zeichen der Zeit zu lesen. Jahrhunderte lang hat der Mensch die Natur durch Technik zu beherrschen versucht und sich damit von ihr abgegrenzt. Künstliche Intelligenz macht uns jedoch bewusst, dass wir die Frage nach dem, wie wir den Menschen sehen, neu stellen müssen: Stehen wir durch die Eigenschaften, die uns menschlich machen wie Emotionalität, Spontaneität, Intuition und unberechenbare Komplexität vielleicht der Tier-und Pflanzenwelt näher als der Maschine? Ist der immerwährende Fortschritt wirklich ein Fortschritt? 

Die Vernissage fand am 8. November 2025, statt. Karina Syndicus zeigte eine Performance, die die zentralen Themen der Ausstellung künstlerisch reflektierte.

Die Finissage findet am 22. November 2025, 16 Uhr, statt.