Früher besiedelt als Mülheim
Buchheim ist als Ort älter als Mülheim, das heutige Zentrum des Stadtbezirkes. Es ist einer der ältesten Orte im rechtsrheinischen Köln und erhielt seinen Namen vom hiesigen Buchenwald.
Haus Herl und Herler Mühle
Den ältesten Ortsteil bildete die Burg Herl, ein altfränkischer Lehenshof aus dem 9. Jahrhundert. Den Kern des Ortes bildete der Buchheimer Hof. Das Haus Herl und die Herler Mühle erinnern noch heute an diese Ursprünge.
Die frühere Pfarrkirche Sankt Mauritius wird erstmals um 1160 namentlich erwähnt. Sie war lange Zeit das kirchliche Zentrum des heutigen Stadtbezirkes, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass der Buchheimer Hof kirchliches Lehen des Domkapitels war. Der Einfluss des Domküsters kam Buchheim sehr zu Gute. Die heutige katholische Kirche Sankt Mauritius ist ein neugotischer Bau von 1896.
Wirtschaft und Tradition
Wirtschaftlich gesehen war die Zeit des Einflusses durch das Domkapitel für Buchheim die Blütezeit. Später, im 19. Jahrhundert während der wachsenden Industrialisierung, lief das benachbarte Mülheim Buchheim den Rang ab. Dies lag zum großen Teil daran, dass Mülheim im Gegensatz zu Buchheim direkt am Rhein lag. Die Industriebetriebe Mülheims breiteten sich jedoch bis nach Buchheim aus.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Buchheim zum Wohnvorort für Industriearbeiter und ihre Familien (zum Beispiel in der Wichheimer Straße).
Buchheim ist trotz der zentralen Lage im Stadtbezirk Mülheim und der flächendeckenden Bebauung sehr ursprünglich geblieben. Viele traditionelle Vereine und Feste bestimmen das Leben in diesem Ortsteil. Von der Buchheimer Kirmes heißt es, dass sie eine 500 Jahre lange Tradition haben soll. Angeblich war bereits der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe dort zu Gast.
Akzente im Stadtteil
Friedhofskapelle Sankt Mauritius, Haus Herl (Wasserburg), "Herjottszeigefinger" (der Turm von Sankt Mauritius), Herler Mühle und Villa Hahnenburg