Sport und Naherholung

Fühlingen ist vor allem durch die größte Freizeitanlage im Kölner Norden bekannt, dessen Zentrum der in den 1970er Jahren angelegte Fühlinger See ist. Nicht so bekannt ist, dass die Umgebung bereits früh besiedelt war. Archäologische Funde reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Auch der Schädel eines Aurignac-Menschen wurde gefunden, der als Jäger, Fischer und Sammler vor circa 45.000 bis 31.000 Jahren lebte.

Dörflicher Charakter mit Anfängen im Mittelalter

Die Anfänge des Dorfes Fühlingen lassen sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Der Ort entwickelte sich aus mehreren Gehöften, die zwischen Rheinkassel und Weiler lagen. Das Zentrum des Dorfes befand sich entlang der Neusser Landstraße. Die Einwohnerinnen und Einwohner lebten als selbständige Bauern, Pächter, Tagelöhner oder Mägde und Knechte von der Landwirtschaft. Das Gebiet gehörte zur Bürgermeisterei Worringen, mit der Fühlingen 1922 nach Köln eingemeindet wurde.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, im Jahre 1884, hatte die Kölner Bankiersfamilie von Oppenheim einen großen Teil der Fühlingerheide gekauft und dort ein Gestüt mit Pferderennbahn errichtet. Mit dem Erlös aus dem Grundstücksverkauf wurde die Kirche Sankt Marien errichtet, an der Josef Kardinal Frings, späterer Erzbischof und Ehrenbürger von Köln, 1915 bis 1922 als Pfarrrektor tätig war.

Bis heute hat sich der dörfliche Charakter Fühlingens erhalten. Die wichtigsten zum Teil noch erhaltenen Höfe sind der Arenzhof, der Kriegerhof, der Schmittenhof und der Heinrichshof. Sie bilden immer noch die Dominanten im Ortsbild, um die sich die Wohnhäuser gruppieren. Markant ist mitten im Ort ein zweigeschossiges Fachwerkgebäude, das an der Neusser Landstraße gelegene Gasthaus Fühlingen aus dem Jahr 1752. Angeblich ist bereits Napoleon hier eingekehrt, als er am 13. September 1804 die Rheinregulierung zwischen Worringen und Dormagen inspizierte.

Fühlinger See

© Aeronautic-Team

Der Fühlinger See geht auf ein Kiesgrubengelände zurück. Die dort ausgebaggerten Sande und Kiese wurden in großen Mengen unter anderem als Baumaterial für die "Neue Stadt" Chorweiler benötigt.

Neben dem Hauptsee gibt es weitere sieben künstliche Teilseen, die ihr Wasser zum Teil durch Versickerung aus dem Rhein erhalten. Zentrum ist eine 130 Meter breite und 2,3 Kilometer lange Regattastrecke.

Akzente im Stadtteil

Arenzhof, Gasthaus Fühlingen, Klettergarten, Naherholungsgebiet "Fühlinger See" mit Regattabahn, Neusser Landstraße sowie Sankt Marien mit Pfarrhaus und alter Schule