Sichtbares Zeichen für die Rechte von Frauen*

Im unserem Auftrag entwirft und baut das Handwerkerinnenhaus Köln e. V. in einem Mädchenprojekt orangene Bänke. Diese Bänke stehen dafür, dass wir uns für die Rechte von Frauen* und Mädchen* einsetzen. Wir verteilen sie in der Stadt, um Menschen darauf aufmerksam zu machen. Die Bänke sind nicht nur ein Platz zum Sitzen – sie laden auch zum Gespräch ein und regen zum Nachdenken an.

Kein Platz für die Benachteiligung von Mädchen*

Die Bank "Kein Platz für die Benachteiligung von Mädchen*" steht zurzeit im Foyer des Berufskollegs Ulrepforte, der Schule für Bau und Holz.

Vor allem in Handwerksberufen sind die Vorurteile gegenüber Mädchen* noch hoch. Oft werden männliche Bewerber vorgezogen, weil man ihnen nachsagt, dass sie technisch versierter seien und mehr Körperkraft hätten.

Das Berufskolleg setzt hier ein klares Zeichen für seine Schülerinnen* und damit für die Gleichberechtigung im Handwerk.

Kein Platz für Gewalt gegen Frauen* und Mädchen*

Gewalt fängt nicht erst bei körperlichen Übergriffen an. Schon verbale Gewalt hinterlässt Spuren und ist nicht akzeptabel.

Die Bank setzt in den KölnBädern ein Zeichen für den Schutz von Frauen* und Mädchen*. Den KölnBädern ist es besonders wichtig, vertrauenswürdige Ansprechpersonen für Betroffene zu sein, damit sich alle Menschen in ihren Schwimmbädern sicher und wohl fühlen können.

Mit der "Ich sag's!"-Kampagne wenden sich die KölnBäder an Kinder und Jugendliche. Außerdem sind die Mitarbeitenden durch EDELGARDschützt geschult.

Kein Platz für sexuelle Belästigung

Egal, ob ein anzüglicher Kommentar, ein aufgezwungenes "Dickpic" oder eine unerwünschte Berührung: All diese Dinge fallen unter den Begriff der sexuellen Belästigung.

Sobald sich die betroffene Person von einer anderen Person bedrängt oder entwürdigt fühlt, handelt es sich um sexuelle Belästigung. Ausschlaggebend ist hierbei die Perspektive der betroffenen Person, nicht wie die handelnde Person es gemeint hat.

Gewaltschutz hat höchste Priorität an der Deutschen Sporthochschule Köln (SpoHo). Die orangene Bank schafft es bis hoch auf das Fünf-Meter-Brett. Die SpoHo hat sich breit aufgestellt, um Prävention zu leisten. Mit regelmäßigen Veranstaltungen klärt sie über sexuelle Belästigung im Sport auf.

Ab November 2025 ist die Bank in den Standorten der Stadtbibliothek Köln mit passenden Buchempfehlungen zu sehen.

Kein Platz für Femizide

Jedes Jahr werden weltweit unzählige Frauen* allein auf Grund ihres Geschlechts von Männern* getötet. Laut der Studie des BKA sind allein in Deutschland 360 Frauen* im Jahr 2023 getötet worden. In 80 Prozent der Fälle handelt es sich bei den Tätern* um (Ex-)Partner*.

© Stadt Köln
360 Frauen wurden im Jahr 2023 auf Grund ihres Geschlechts in Deutschland ermordet

Während die Medien oft von "Beziehungsdrama" sprechen liegt das Problem viel tiefer. Diese Männer* handeln aus der patriarchalen Überzeugung, dass sie über das Leben (und den Tod) ihrer Partnerin* bestimmen dürfen. Sie sehen ihre Partnerin* nicht als gleichberechtigte Person, sondern als Besitz.

Damit Männer* schon früh lernen, dass Frauen* ihnen ebenbürtig sind, ist es wichtig, Gleichberechtigung vorzuleben und Gleichstellung gesellschaftlich voranzutreiben.

Kein Platz für Gender Gaps

"Gender Gaps" sind Unterschiede in der Versorgung von Männern* und Frauen* auf Grund ihres Geschlechts.

Am bekanntesten ist wohl der Gender Pay Gap. Frauen* verdienen im Schnitt 16 Prozent weniger Gehalt als Männer*. Schaut man sich den ganzen Arbeitsmarkt an, klafft die Gehaltsschere zwischen Mann* und Frau* auseinander. Teilzeittätigkeit (oft auf Grund der Kinderbetreuung), Elternzeit und überhaupt Erwerbstätigkeit sorgen dafür, dass laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ein Gender Pay Gap von bis zu 37 Prozent entsteht.

Aber auch im Thema Gesundheitsversorgung gibt es erheblichen Aufholbedarf. Das Ärzteblatt nennt den Herzinfarkt als ein bekanntes Beispiel. Vielen Menschen ist als klassisches Symptom nur der plötzliche Brustschmerz bekannt, den Frauen nicht unbedingt haben. So wird ein Herzinfarkt bei Frauen oft deutlich später bemerkt als bei Männern.

In einer Studie der AXA-Krankenversicherung schlossen 55 Prozent der befragten Ärzt*innen nicht aus, selbst schon eine falsche Diagnose aufgrund geschlechtsspezifischer Unterschiede gestellt zu haben.

Kein Platz für häusliche Gewalt

Als häusliche Gewalt bezeichnet man Gewalt durch Partner*innen, aber ebenso Gewalt durch Familienmitglieder, zum Beispiel durch die eigenen Eltern. In beiden Fällen sind die Täter*innen zum Großteil männlich. Bei der Gewalt gegenüber Kindern sind Jungen* und Mädchen* gleichermaßen unter den Opfern.

Häusliche Gewalt ist ein großes Tabuthema. Oft trauen sich Betroffene (männlich wie weiblich) nicht, sich Außenstehenden anzuvertrauen.

Die Bank steht ab November 2025 in der Diakonie Michaelshoven und wird bei Veranstaltungen in der Erzengel-Michael-Kirche ein starkes Zeichen setzen. Die Diakonie unterstützt Betroffene mit Beratung und Schutzorten.

Beratung und Hilfe bei Gewalt Prävention: Täter*innen

Kein Platz für geschlechtsspezifische Gewalt

Geschlechtsspezifische Gewalt bezeichnet Gewalt an Menschen auf Grund ihres biologischen Geschlechts oder ihres Gender (soziales Geschlecht). Sie umfasst alle Formen von Gewalt. Auch die Androhung von Gewalt zählt bereits dazu.

Beispiele sind:

  • körperliche Angriffe
  • sexualisierte Gewalt
  • psychische Gewalt
  • wirtschaftliche Gewalt

Frauen* (alle FLINTA*-Personen) sind überproportional von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen.

Die Ursachen von Gewalt gegen sie liegen im ungleichen Machtverhältnis zwischen Frauen* und Männern* begründet. Gewalt gegen Frauen* dient der Erhaltung dieser Ungleichverteilung in der Gesellschaft.

erklärt die Frauenhauskoordinierungsstelle, die Frauenhäuser bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit unterstützt.

Auch Männer* werden Opfer von Gewalt. Die gewaltausübenden Personen sind aber auch hier meistens Männer*.