Wir betreiben im gesamten Stadtgebiet Unterkünfte für geflüchtete Menschen. Diese Unterkünfte sind sehr unterschiedlich. Hier finden Sie zu jeder Unterkunftsart ein Beispiel.

Mobile Wohneinheiten in der Aloys-Boecker-Straße

Die Unterkunft für Geflüchtete in der Aloys-Boecker-Straße in Köln-Lind ist im November 2018 in Betrieb genommen worden. An dem Standort können bei maximaler Belegung bis zu 320 Menschen untergebracht werden. 

Die einzelnen Wohncontainer sind zu verschieden großen Wohneinheiten zusammengefasst. So können wir kleine und große Familien unterbringen. Jede Wohneinheit ist mit einem eigenen Bad und einer Küche ausgestattet. Die Unterkunft bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern dadurch ein hohes Maß an Privatsphäre und die Möglichkeit, sich selbst zu versorgen. 

Auf dem Gelände sind außerdem Gemeinschaftsräume vorhanden, die auch von ehrenamtlich engagierten Gruppen genutzt werden können, um die Geflüchteten bei der Integration zu unterstützen.

Außerdem gibt es ein täglich besetztes Büro für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des beauftragten Betreuungsträgers sowie des Wachdienstunternehmens.

Der von uns beauftragte Betreuungsträger vor Ort ist die Johanniter Unfallhilfe. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter bieten den in der Aloys-Boecker-Straße lebenden Menschen Beratung und Unterstützung. Für die Anwohnerinnen und Anwohner stehen sie als Ansprechpartner zur Verfügung.

Systembau in der Auweiler Straße

Die Unterkunft für Geflüchtete in der Auweiler Straße in Köln-Esch wurde 2016 in Betrieb genommen. Errichtet wurde die Unterkunft in Systembauweise. Systembauten werden aus Fertigbauteilen errichtet und erhalten eine verputzte Außenfassade. Sie unterscheiden sich im Aussehen nicht von herkömmlichen Häusern.

Die Geflüchteten sind hier in abgeschlossenen Wohneinheiten untergebracht, die jeweils mit eigenem Sanitärbereich und eigener Küche ausgestattet sind. Die Wohneinheiten bieten daher ein hohes Maß an Privatsphäre und sind insbesondere für Familien mit Kindern geeignet. Auf dem Außengelände ist ein Spielplatz für Kinder verschiedener Altersgruppen vorhanden.

In der Auweiler Straße stehen maximal 150 Plätze zur Verfügung.  Betreuungsträger an diesem Standort ist der Sozialdienst Katholischer Männer e. V.

Wohnungen in der Rothenburger Straße

In der Rothenburger Straße in Köln-Vingst haben wir einen Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg in einem wegweisenden Projekt zu einer Unterkunft für Geflüchtete umgebaut. Beim Umbau wurde besonders darauf geachtet, dem Gebäude durch bauliche und farbliche Umgestaltung die Massivität und Schwere zu nehmen und so einen Ort zu schaffen, an dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner wohlfühlen können.

In dem massiven Bauwerk aus Stahlbeton sind 14 abgeschlossene Wohneinheiten entstanden, drei davon sind barrierefrei ausgebaut. Insgesamt können in der Rothenburger Straße bis zu 50 Personen untergebracht werden. Die Wohnungen sind für Familien mit vier bis acht Personen geeignet.

Beim Ausbau des ehemaligen Schutzbunkers wurden Büroräume für die soziale Betreuung des Standortes durch den Sozialen Dienst des Amtes für Wohnungswesen und für einen Wachdienst eingerichtet.

Das Umbauprojekt kann als Vorbild für weitere Projekte gelten, deren Ziel es ist, mit kreativen Lösungen auf Herausforderungen zu reagieren und bislang ungenutztes Potenzial freizusetzen.

Artikel zum Umbauprojekt

Wohnheim im Blaubach

Der Standort Blaubach in Altstadt-Süd ist seit Dezember 2017 in Betrieb. Zu jeder Wohneinheit gehört ein eigener sanitärer Bereich. Außerdem stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern Gemeinschaftsküchen auf jeder Etage zur Verfügung. So können sich die Bewohnerinnen und Bewohner selbst mit Essen versorgen, ein erster wichtiger Schritt in Richtung Integration.

Das Wohnheim wird zur Unterbringung geflüchteter Familien genutzt. Insgesamt können bis zu 100 Plätze belegt werden.

Die soziale Betreuung für den Standort leistet der Soziale Dienst des Amtes für Wohnungswesen.

Notaufnahme in der Herkulesstraße

Die Notaufnahme des Amtes für Wohnungswesen ist in der Herkulesstraße in Köln-Neuehrenfeld untergebracht. In dem ehemalige Büro- und Verwaltungsgebäude und den Mobilen Wohneinheiten auf dem Hof stehen bis zu 595 Plätze zur Verfügung. Auf dem Gelände ist rund um die Uhr ein Wachdienst eingesetzt.

In der Notaufnahme werden die Menschen untergebracht, die neu in Köln angekommen und noch nicht im Unterbringungssystem der Stadt Köln erfasst sind. Das Gebäude ist mit Mehrbettzimmern und gemeinschaftlich zu nutzenden sanitären Anlagen ausgestattet. Die Verpflegung erfolgt zentral. Für besonders schutzbedürftige Personen, wie allein reisende Frauen mit Kindern, steht ein gesonderter Flurtrakt zur Verfügung.

Die Leitung und die soziale Betreuung des Standortes hat das Deutsche Rote Kreuz übernommen. Darüber hinaus gibt es in der Einrichtung zusätzlich pädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche sowie Angebote zur medizinischen Versorgung.

Notunterkunft in der Mathias-Brüggen-Straße

In der Mathias-Brüggen-Straße in Köln-Ossendorf betreiben wir eine Notunterkunft zur Unterbringung geflüchteter Menschen. In der Notunterkunft können in kurzer Zeit bis zu 230 Menschen untergebracht werden.

Der Standort Mathias-Brüggen-Straße ist ein feststehendes Gebäude mit Kojen und gemeinschaftlich zu nutzenden sanitären Anlagen. Kojen sind zu vier Seiten abgegrenzte Bereiche, in denen mehrere Stockbetten stehen. Aus Brandschutzgründen müssen die Kojen nach oben hin offen sein. Kochgelegenheiten sind nicht vorhanden, daher werden die Bewohnerinnen und Bewohner über ein Cateringunternehmen mit Essen versorgt.

Die Mathias-Brüggen-Straße wird im Rahmen des Ressourcenmanagements als Reserveunterbringung vorgehalten. Der Standort wird in Betrieb genommen, wenn in der Notaufnahme Herkulesstraße alle Plätze belegt sind und weitere Menschen untergebracht werden müssen.

Leichtbauhallen im Luzerner Weg

In den Leichtbauhallen im Luzerner Weg in Köln-Mülheim können in kurzer Zeit bis zu 400 Menschen untergebracht werden. Die Hallen verfügen über sogenannte Kojen. Kojen sind zu vier Seiten abgegrenzte Bereiche, in denen mehrere Stockbetten stehen. Aus Brandschutzgründen müssen die Kojen nach oben zum Hallendach hin offen sein.

Die Hallen am Luzerner Weg wurden 2016 fertiggestellt. Zunächst waren dort hauptsächlich Menschen untergebracht, die aus Turnhallen und ähnlichen Notunterkünften in den Luzerner Weg verlegt wurden. In 2018 konnte der Standort Luzerner Weg leergezogen werden.

Die Hallen werden im Rahmen des Ressourcenmanagements als Unterbringungsreserve vorgehalten. Sollte es zu einem erneuten schnellen Anstieg der Zahlen Geflüchteter kommen, können diese Menschen hier sehr schnell versorgt und untergebracht werden, ohne dass auf Notunterbringungen wie etwa Turnhallen zurückgegriffen werden muss.

Kontakt

Sie haben weitere Fragen zur Unterbringung Geflüchteter in Köln? Schicken Sie uns eine E-Mail!

E-Mail an: fluechtlingsfragen@stadt-koeln.de