Die Jury erkannte der Künstlerin Maren März das Dr. Dormagen-Guffanti-Stipendium 2013 in der Sparte Malerei zu.

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Die 1966 in Gehrden geborene und in Köln lebende Künstlerin, studierte Freie Kunst mit dem Schwerpunkt Ölmalerei und Zeichnung an der Hochschule für Bildende Künste (HBK) in Braunschweig. Sie studierte ein Gastsemester an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem und war Meisterschülerin bei Hartmut Neumann. 1997 erhielt sie das Stipendium des Landkreises Helmstedt, 1998 ein Stipendium des DAAD für ihren Aufenthalt in Israel und im gleichen Jahr das Stipendium der Kreissparkasse Northeim. Ihre Werke wurden unter anderem im Kunstverein Brühl gezeigt. Außerdem beteiligte sie sich an der Kunstmesse Tease Art Fair #3 des Bundesverbandes Bildender Künstler und Künstlerinnen Köln.

Maren März überzeugte die Jury durch ihre leuchtend, farbintensiven Bilder, die einen in den Bann ziehen und geheimnisvolle, surreale Geschichten erzählen. Unterstrichen wird dies von einer zeichnerischen, narrativen Malweise, die komplexe Bildpoesien entwirft. Beim Betrachter wecken Maren März' Arbeiten jedes Mal aufs Neue die Lust auf visuelle Entdeckungsreise zu gehen. Und diese Lust wird nie enttäuscht, kann man sich doch nicht satt sehen an den Protagonisten, Nebendarstellern und Szenenbildern ihrer Malereiplots.

In ihrer Bewerbung für das Dormagen-Guffanti-Stipendium hat Maren März kein konkretes Projekt entworfen. Durch ein Schwesternhelferinnen-Lehrgang und der darauf folgenden Arbeit in der Krankenpflege und psychosozialen Betreuung, konnte sie wertvolle Erfahrungen sammeln, die ihr bei der Arbeit mit Menschen mit Behinderung behilflich waren. So konnte sie der neuen Aufgabe mit viel Offenheit und Neugierde entgegensehen.

Barbara Foerster für die Jury

Maren März

Abschlussausstellung

Maren März zeigte in ihrer Ausstellung "o.o.o. handicappella.mia" eigene Arbeiten und Werke, die in der Begegnung mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Geländes entstanden sind. Sie verwandelte das Atelier in eine kleine Kapelle mit Fensterbildern, die nicht den üblichen christlichen Darstellungen entsprachen, sondern vielmehr ihren Ursprung im Alltäglichen oder allzu Menschlichen hatten. Damit wollte sie an die ehemalige Kapelle erinnern, die vor der Sanierung zum Wohnheim gehörte.