Der diesjährige Preisträger ist Mohamad Sabbah

© Ayham Khalifeh
Mohamad (Moe) Sabbah

Mohamad (Moe) Sabbah, geboren 1990, ist ein libanesischer Filmemacher und Künstler mit Wohnsitz in Köln. In seiner Arbeit beobachtet er die Welt aus einer queeren Perspektive und hinterfragt familiäre Strukturen, Liebe, Tod, Trauer und Körperdarstellungen. 

Seinen Master in Filmregie erhielt er 2014 an der Académie Libanaise des Beaux-Arts der University of Balmands, wo er einige Jahre auch lehrte. 2015 nahm er an der International Class der Filmakademie Baden-Württemberg teil, wo er seinen Debütfilm "CHRONIC" entwickelte und produzierte. Er war Co-Regisseur des Films "EMBODIED CHORUS" (IDFA 2023), seines zweiten Films: ein hybrider Dokumentarfilm über Körper und Scham. 

Seit dem Wintersemester 2021 studiert Sabbah Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln. Im Rahmen seines Studiums hat Sabbah das Medium Performance erkundet. Er erschafft nicht-menschliche Wesen und bringt sie in die Welt, um Geschichten zu erzählen und Zauber zu verbreiten. Zu seinen neuesten Arbeiten zählen "MOLD WILL EAT IT ALL" (RJM – Theater an der Ruhr), "THE TIME TELLER RETURNS" (Blonde Cobra – Junge Nacht, Kunstpalast – Invisible Pride Mawjoudin, Paris). 

In den vergangenen Jahren hat sich Sabbah intensiv mit Klangkomposition und Musikproduktion beschäftigt; sein Track "GHADAB" gewann den zweiten Platz in der Kategorie "Composed with Sound" der Sound Awards 2025 des Radiophonic Institute.

Derzeit entwickelt er sein interdisziplinäres Projekt ESCAPING HIM, ein Musikalbum, eine performative Installation und einen Film.

Weitere Informationen zum Künstler

Bilder von der Eröffnung seiner Ausstellung "Everything Fell Apart [...] But You Were Never There" haben wir in der nachfolgenden Bildergalerie für Sie zusammengestellt.

Begründung der Fachjury

Kerstin Renerig von der Fachjury hebt hervor:

In dem Werk von Mohamad Sabbah zeigt sich eine überzeugende, beständige und tief verwurzelte Auseinandersetzung mit experimentellen Formen zeitgenössischer Kunst, die Film, Fotografie, Installation und Performance umfasst. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine seltene Sensibilität und ein hohes technisches Verständnis aus. Er bewegt sich souverän zwischen Hoch- und Populärkultur und erreicht mit großer Präzision und feinem Gespür ein breites Publikum. Zentrales Thema vieler seiner Projekte ist die Auseinandersetzung mit Identität – oft auf unerwartete und zum Nachdenken anregende Weise. […] Die Originalität, emotionale Intelligenz und konzeptuelle Präzision, die sich durch Sabbahs gesamtes Werk ziehen, machen ihn nicht nur zum überzeugendsten Bewerber, sondern auch zum einstimmigen Preisträger des diesjährigen Förderpreises.

Der Sachverständigen-Jury gehörten an:

  • Professor Phil Collins, Künstler und Dozent an der Kunsthochschule für Medien Köln
  • Heide Häusler, Internationale Photoszene Köln
  • Danila Lipatov, Künstler und Vorjahresstipendiat
  • Kerstin Renerig, Kuratorische Assistenz des Direktors, Museum Ludwig

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