Bodenbeete oder Hochbeete?

Viele Schulen wollen von vornherein Hochbeete bauen. Den unbestrittenen Vorteilen des Hochbeetes – ergonomisches Arbeiten, Unabhängigkeit von der Beschaffenheit des anstehenden Bodens, kein Betreten und  Verdichten des Bodens, relative Schneckensicherheit – stehen die Vorteile des Bodenbeetes gegenüber: Schnell gegraben, aber auch schnell wieder in eine pflegeleichte Rasenfläche zurückverwandelt! Dies ist ein nicht zu unterschätzendes Argument im Schulgarten, denn die Nutzungsintensität eines Schulgartens ist sehr dynamisch!

 

In manchen Jahren gibt es keine Lehrkraft, die sich um den Schulgarten kümmert, oder es kommt keine AG zustande, und dann ist es bei Bodenbeeten ein Leichtes, sie wieder in eine Rasenfläche zu überführen. Für diejenigen, die mit großem Einsatz von Geld, Material, Zeit und Arbeitskraft Hochbeete gebaut und befüllt haben, ist es frustrierend, wenn diese nach zwei, drei Jahren nicht mehr genutzt werden!

Natürlich muss man sich im Schulgarten nicht grundsätzlich zwischen Boden- und Hochbeeten entscheiden, man kann selbstverständlich auch Beides haben! Hierfür spricht auch, dass es einige Pflanzen gibt, die so hoch wachsen, dass Kinder die Blüten oder Früchte, die es zu beobachten oder ernten gilt, im Hochbeet nicht mit Händen oder Nasen erreichen können. Dagegen sind niedrigwüchsige Pflanzen, wie zum Beispiel Erdbeeren, im Hochbeet für Jung und Alt besser erlebbar.

Wer Beete in verschiedenen Höhen im Garten hat, findet für jede Pflanze das optimale Beet.   

Bodenbeete

© Betina Küchenhoff

Optimal ist eine Eingrenzung der Beete beispielsweise mit Schalbrettern. Die Hemmschwelle, das Beet zu betreten, steigt bei den Kindern. Außerdem verlangsamt eine Beetabgrenzung das Einwachsen von Rasenpflanzen vom Rand her und kann – etwa mit einem Kupferband versehen – das nächtliche Einwandern von Schnecken ins Beet eindämmen. Schließlich lässt sich entlang von Beetabgrenzungen besser mähen.

Hochbeete

© Betina Küchenhoff

Es gibt unzählige Bauanleitungen für Hochbeete und Bausätze. Vieles ist eine Sache des Preises und des Geschmacks. Achten Sie auf folgende Aspekte:

Auch bei Hochbeeten sollte die maximale Breite 80 Zentimeter betragen. Achten Sie auf die richtige Arbeitshöhe für die Altersgruppe, mit der Sie arbeiten.

Fragen des Zubehörs für Beete (wie eine Frühbeetabdeckung) sollte man klären, bevor ein Beet gebaut oder angeschafft wird. Es ist sinnvoller, die Beetmaße an preiswertes Zubehör anzupassen als später Sonderanfertigungen bestellen zu müssen.

Wenn Sie ein Hochbeet nach dem Hügelbeetprinzip füllen (grobes Astmaterial als Drainage), müssen Sie die Füllung des Beetes spätestens nach drei Jahren erneuern. Denn das organische Material verrottet, die Füllung sackt massiv und die Drainagewirkung geht dadurch verloren. Dann sollte eine Seite des Hochbeetes einfach abzumontieren sein, damit man die Füllung leicht herausholen und erneuern kann. Alternativ befüllen Sie das Hochbeet von vornherein mit einer mineralischen Drainage, also beispielsweise Schotter oder Sand.