© Dr. Birgitta Goldschmidt
© Dr. Birgitta Goldschmidt
© Netzwerktreffen im Schulgarten, Stadt Köln

Die städtische Initiative "Gärtnern mit Pänz - Pauken, Pausen, Pastinaken" fördert und unterstützt mit verschiedenen Angeboten die Schulgartenarbeit an Kölner Schulen. Neben dem Aufbau des Kölner-Schulgarten-Netzwerkes wurde im Zeitraum von 2015 bis 2020 das "Modellschulgarten-Projekt" durchgeführt. Die ausgewählten Modell-Schulen wurden dabei fachlich unterstützt, ihre Gärten mit jeweils speziellen ökologischen Modulen weiter zu entwickeln oder neu anzulegen.

Ziel des Projektes war es, durch die modellhafte Anlage verschiedener Schulgartenelemente an einzelnen Einrichtungen eine Vorbildfunktion für andere Schulen zu schaffen. 

Über die Vermittlung des im Projekt erzielten Know-hows sollte auch das Interesse bei anderen Schulen geweckt und mögliche Hemmschwellen vor Aktivitäten im Schulgarten abgebaut werden. Zusätzlich sollten Kölner Schulen ermuntert werden, den Lernort Schulgarten mit seinen vielfältigen Bildungspotenzialen möglichst umfangreich zu nutzen und in den Schulalltag zu integrieren.

Dazu wurden die Projektschulgärten für Multiplikatoren, wie Lehrkräfte und Fachkräfte des Offenen Ganztags sowie gärtnerisch Interessierte bei Kölner Schulgarten-Netzwerktreffen zugänglich gemacht.

Projektablauf

Beratung und Planung

Im ersten Schritt wurden die Modellschulen vor Ort besucht. Denn ob groß oder klein, schattig oder sonnig - jeder Schulgarten ist anders und diese räumlichen Gegebenheiten sollten bei der Planung entsprechend einbezogen werden. Gemeinsam mit den Lehrkräften wurden Ideen sowie Wünsche besprochen und anschließend Konzepte und Pläne für die Schulgärten auch mit Beteiligung von Schüler*innen entwickelt. Zusätzlich wurden die Schulen insbesondere auch im Hinblick auf die Einwerbung von Fördermitteln, der Akquise von ehrenamtlich Aktiven und der organisatorischen Abläufe beraten. 

Praktische Umsetzung im Schulgarten

Im zweiten Schritt, der praktischen Umsetzung der geplanten Schulgarten-Module, unterstützte eine versierte Gartenfachkraft die Schulen bei der Organisation und Durchführung von Bau- und Pflanzaktionen. Um die Schulgärten ökologisch aufzuwerten, wurde bei der Auswahl der Pflanzen auf gebietsheimische Arten geachtet. Zusätzlich wurden ökologisch wirksame Strukturen, wie beispielsweise Wildbienennisthilfen oder Wildnis-Bereiche geschaffen.

Zur Umsetzung der gärtnerischen Maßnahmen im Schulgarten wurden an mehreren Schulen Aktionstage durchgeführt. So konnten, mit Unterstützung von Schüler*innen, Eltern oder auch Ehrenamtlichen viele Arbeiten in den Schulgärten umgesetzt werden. Dabei wurden die Schulgärten im Projektverlauf mit neuen ökologischen Modulen, etwa mit Hochbeeten, Obstgehölzen, der Anlage von Wildwiesen, Beerensträucher oder auch Nisthilfen für Vögel und Insekten ausgestattet. Ein großes Projekt stellte die Neuanlage eines Schulgartens für eine Grundschule dar.

Pflege und Weiterentwicklung

Im dritten Schritt wurden die Schulen mit gärtnerischem Rat und teils bei der Pflege der neuen Gartenmodule unterstützt, damit sich das Erreichte im Schulalltag etablieren und falls erforderlich, modifizieren lassen konnte. Beratung erfolgte auch zu den Möglichkeiten der unterrichtlichen Nutzung des Schulgartens, beispielsweise durch die Fortbildungsangebote des Kölner Schulgarten-Netzwerkes.

Kooperationspartner*innen

Das modular angelegte Projekt wurde mit der Gartenreferentin von "Gärtnern mit Pänz", dem BUND NRW e. V. Kreisgruppe Köln, ConAction e. V. und den Mitarbeitenden des Umwelt- und Verbraucherschutzamtes gestartet und umgesetzt. 

Gesamtschule Rodenkirchen

© Schulgarten-AG, Betina Küchenhoff
© Stadt Köln
© Wildstaudenbeet, Boris Grob

Thema: Wildstaudenbeet auf einer Dachterrasse

Auf dem Gelände der Gesamtschule Rodenkirchen befinden sich seit 2015 ein kleiner Bauerngarten, zwei Hochbeete sowie eine begrünte Dachterrasse. Betreut wird der Schulgarten von einer Lehrkraft und der Arbeitsgemeinschaft "Ab ins Beet". Einmal wöchentlich findet im Nachmittagsunterricht die Schulgarten-AG mit Schüler*innen der 5. bis 8. Jahrgangsstufe statt.

Projektzeitraum 2015 bis 2017

Aufgrund der hohen Versiegelung an der Schule bot sich vor allem die Dachterrasse zur Umsetzung eines Projektes an. Diese war nur mit wenigen Zierarten bepflanzt und daher ökologisch wenig wertvoll. Als gemeinsame Idee für das Projekt des Modellschulgartens wurde der Plan entwickelt, zunächst einen kleinen Teil dieser Fläche zu einem naturnahen Bereich mit einem Nahrungsangebot für Insekten umzuwandeln. Bei Erfolg sollten weitere Flächen folgen. Mit dem Team bestehend aus der "Gärtnern mit Pänz"- Gartenreferentin, der Lehrerin, den Schüler*innen der Schulgarten-AG sowie dem ehrenamtlichen Seniorpartner des Schulgartens wurde der Plan realisiert.

 

Umgesetzte Gartenelemente

Die vorhandene Zierbepflanzung wurde auf rund acht Quadratmeter entfernt und durch eine artenreiche Mischung aus flach wurzelnden heimischen Wildstauden und Zwerggehölzen ersetzt. Bei den Pflanzen handelt es sich um verschiedene, auch für den Menschen nutzbare Kräuter wie Lavendel, Wilder Salbei, Rosmarin und Thymian. Ergänzend wurden von Schüler*innen des Fachbereichs Technik Insektennisthilfe gebaut, die auf der Dachterrasse aufgestellt wurde.

Betreuung und Weiterentwicklung des Gartens

Die Schule engagiert sich weiterhin in ihrem Schulgarten sowie im Wildbienenprojekt. 

Gesamtschule Rodenkirchen

Maria-Montessori-Schule Am Pistorhof

© Schulgarten, Peter Mülbredt
© Netzwerktreffen, Birgitta Goldschmidt
© Obstwiese, Peter Mülbredt

Thema: Hochbeete, Schattenbeete und Obstgehölze

Der Schulgarten der Montessori Grundschule bestand bereits seit 2013 und wurde von einer festen Schulgarten-Betreuerin mit einer Kollegin und der Beteiligung der Grundschulkinder selbst geplant und angelegt. Unterstützung gab es durch die Schulleitung, der Leitung des Offenen Ganztags sowie von engagierten Eltern. Im Schulgarten stehen den Kindern ein Spielbereich mit Weiden-Tunnel und zwei Holz-Spielhäuser zum freien Spiel zur Verfügung. Der Garten dient in den Pausen auch als Ruhe- und Rückzugsbereich. Am Nachmittag wurde der Schulgarten gemeinsam mit den Kindern der Arbeitsgemeinschaft des Offenen Ganztages bewirtschaftet.

Projektzeitraum Oktober 2016 bis Dezember 2018

Zum Beginn des Modellschulgarten-Projektes zeigte sich der große Schulgarten bereits sehr gut aufgestellt mit Gemüsebeeten, eine kleine Wiese mit drei Obstbäumen, einer Kompost-Ecke, einem Gerätehaus sowie Wassertanks mit Gießcomputer. Dennoch gab es seitens der Schulgarten-Betreuerin Gegebenheiten im Schulgarten, die Mithilfe des Modellschulgarten-Projektes optimiert werden sollten. Dazu zählten die eher schlechte Bodenqualität die das Wachstum beeinträchtigte, die teils schattigen Bereiche und der Wunsch nach einer ökologischen Aufwertung der vorhandenen kleinen Wiesenfläche.

© Peter Mülbredt
© Peter Mülbredt
© Peter Mülbredt

Umgesetzte Gartenelemente

Die folgenden Elemente im Schulgarten konnten an mehreren Aktionstagen gemeinsam mit der Schulgartenbetreuerin, dem Gartenpädagogen des Modellschul-Projektes sowie Eltern und Helfer*innen realisiert werden: 

  • Umgestaltung des Gemüsegartens durch den Aufbau und die Befüllung von vier Hochbeeten an einem sonnigen Standort
  • Neuanlage von Kräuter- und Staudenbeeten mit einer Drainage gegen die Staunässe
  • Die kleine Streuobstwiese wurde mit weiteren Obstbäumen und Beerensträuchern bepflanzt
  • Einsaat einer gebietsheimischen Wildblumenwiese
  • Neuanlage von Wegen mit Kleinkies
  • Der Weg des Weidentunnels wurde mit Sand und Häcksel abgedeckt

 

© Peter Mülbredt
© Peter Mülbredt
© Peter Mülbredt

Betreuung und Weiterentwicklung des Gartens

Der Schulgarten der Maria-Montessori-Schule wird weiterhin genutzt und durch den Förderverein der Schule unterstützt.

Maria-Montessori-Schule Am Pistorhof

Katholische Grundschule Zehnthofstraße

Thema: Neuanlage eines Schulgartens mit grünem Klassenzimmer

© Peter Mülbredt

Die Katholische Grundschule Zehnthofstraße bewarb sich 2015 für das städtische Modellschulgarten-Projekt. Der Schulhof selbst war versiegelt, aber eine verwilderte, ungenutzte Fläche neben einer Baracke gehörte zum Schulgelände. Sie war eingezäunt und sollte nach den Plänen zweier Lehrerinnen zukünftig als Schulgarten der Grundschule genutzt werden. Seitens der Schule wurde im Dezember mit den vorbereitenden Schulgartenarbeiten auf der neuen Fläche begonnen, alle wildgewachsenen Gehölze wurden gerodet.

Projektzeitraum Januar 2016 bis September 2019

Ein erstes Vorbereitungstreffen im Rahmen des Modellschulgarten-Projektes an der Schule fand im Januar statt. Die Lehrerinnen hatten mit ihren Schüler*innen gemeinsam die Wünsche für den Schulgarten erarbeitet. Neben Gemüsebeeten und Biotopen sollte ein grünes Klassenzimmer entstehen. Ein Konzept mit Lageplan wurde erstellt und mit den Lehrkräften der Schule abgestimmt. Die erforderlichen Arbeitsschritte wurden geplant und die Schule erhielt Beratung auch zur Akquise von ehrenamtlichen Helfer*innen und finanzieller Unterstützung.

© Peter Mülbredt
© Peter Mülbredt
© Peter Mülbredt

Umgesetzte Gartenelemente:

  • Anlage einer Grundstruktur mit Beeten und Wegen
  • Erstbepflanzung mit Stauden, Beerensträuchern und Kräutern
  • Einsaat einer Rasenfläche
  • Anlage einer Wildblumenwiese mit gebietsheimischer Saat
  • Pflanzung eines Apfel- und eines Feigenbaums
  • Baumstämme als Sitzgelegenheit für das grüne Klassenzimmer
  • Wasseranaschluss über Schlauchlösung

Der Aufwand zur Gestaltung des neu angelegten Schulgartens war insgesamt sehr hoch. Realisiert werden konnte das Projekt an mehreren Aktionstagen nur mit der Unterstützung von vielen ehrenamtlichen Unterstützer*innen der Firmen Ford Werke GmbH und REWE Group sowie des BUND Kreisgruppe Köln e. V.

 

© Stadt Köln
© Peter Mülbredt
© Stadt Köln

Betreuung und Weiterentwicklung des Gartens

Die Schule gründete eine Garten-Arbeitsgemeinschaft für Schüler*innen des Offenen Ganztags, die den Garten nutzte und pflegte. Bei diesen zweistündigen Treffen im Schulgarten war auch der Gartenpädagoge des städtischen Modellschul-Projektes fachlich unterstützend vor Ort. Diese Betreuung erfolgte über einen Zeitraum von zwei Jahren.

Die Schulgartenarbeit musste nach der Gartensaison leider eingestellt werden, da die im Vorjahr begonnenen Instandhaltungsarbeiten am Schulgebäude weitere umfangreichere Maßnahmen erforderten und damit das Gelände nicht mehr zur Verfügung stand.  

Katholische Grundschule Zehnthofstrasse

Gemeinschaftsgrundschule Schmittgasse

Thema: Wildbienenparadies und Vogelnährgehölze - ökologische Zusammenhänge praxisnah erlebbar im Schulgarten

Die Gemeinschafts-Grundschule Schmittgasse besitzt ein großzügiges Außengelände und einen zentral gelegenen, eingezäunten Schulgarten, der aktiv von dem Bereich des Offenen Ganztages betreut wird. Das Angebot der Schulgarten-AG für die Kinder findet überwiegend im Offenen Ganztag statt. Der Schulgarten steht den Grundschulkindern auch in den Pausen zum Rückzug und Erholung zur Verfügung.

Projektzeitraum Januar 2017 bis April 2020

Die Wünsche und Planungen des "Modellschulgarten"-Projektes wurden mit dem Team des Offenen Ganztags bei mehreren Arbeitstreffen abgestimmt. Schwerpunktthema sollten Beete als "Wildbienen-Paradies" mit gebietsheimischen Pflanzen sein, auch eine Wildbienennisthilfe sollte nicht fehlen! Nach Festlegung der Standorte für die Beete, wurden vom Gartenpädagogen des Modellschulprojektes Pflanzpläne erstellt und zur Finanzierung ein Antrag auf Sponsorengelder für die benötigten Stauden, Pflanzen und Gehölze erarbeitet.

© Stadt Köln
© Stadt Köln
© Stadt Köln

Umgesetzte Gartenelemente

Im Herbst konnte mit der praktischen Gartenarbeit begonnen werden. Die bestellten Pflanzen wurden im Rahmen von drei Aktionstagen mit Eltern, den Kindern, der Schulgartenbetreuerin des Offenen-Ganztag und dem Gartenpädagogen des Modellschulgarten-Projektes zu einem Wildbienen-Beet mit insektenfreundlichen Wildstauden und Zwerggehölzen arrangiert. Dabei wurde die strenge Form eines Bauerngartens übernommen. Doch anstatt einer traditionellen Buchsbaumhecke wurden als Begrenzung verschiedene blühende, schnittverträgliche Zwergsträucher und Halbsträucher gepflanzt.

Im Spätherbst wurden zusätzlich mit Beteiligung der Kinder, Kirschbäume auf einer Grünfläche vor der Schule eingesetzt. Die Sorten, davon zwei Hochstämme wurden so aufeinander abgestimmt, dass sie sich gegenseitig befruchten können. Die Kosten dafür konnten über ein Sponsoring gedeckt werden.

Die Wildbienen-Nisthilfe wurde in der Form des Kölner Doms geschreinert und später gemeinsam mit den Schüler*innen gefüllt. Dazu wurden Weißblechdosen mit Bambus-Stücken bestückt. Außerdem wurden markhaltige Stängel (Brombeeren) gebündelt und senkrecht am "Dom" befestigt. Zusätzlich wurde Holz gesammelt und entrindet und nach dem Trocknen mit Löchern im Durchmesser zwischen zwei und neun Millimeter versehen.

© Peter Mülbredt
© Birgitta Goldschmidt
© Birgitta Goldschmidt

Bereits 2015 wurden im Rahmen des städtischen Projektes "Der Spatz geht an die Schule" Nistkästen am Schulgebäude installiert und die Schüler*innen haben spielerisch viel über das Leben der Spatzen erfahren. Dadurch ist die Naturbeobachtung ein attraktiver Bestandteil des Gartens. Eine zusätzliche Pflanzung von Blütensträuchern, wie Salweiden und Weißdorn, bietet dabei ökologisch hochwertige Futterpflanzen für viele verschiedene Tierarten: Blätter und Blüten bieten verschiedensten Insekten Nahrung und die Beeren werden von Vögeln gefressen.

Betreuung und Weiterentwicklung des Gartens

Unter dem Motto "Weniger ist mehr!" ist ein pflegeleichter Schulgarten entstanden. Denn um den Schulgarten mit dem großen Wildbienenbeet und kleinem Teich dauerhaft zu pflegen, bedarf es viel an Wissen und Zeit. Zum Abschluss des Projektes wurde im Gespräch mit der langjährigen OGS-Garten-Betreuerin der Wunsch deutlich, mehr mit den Kindern pädagogisch im Garten zu arbeiten und weniger Zeit in die reinen Pflegearbeiten zu investieren.

Dafür musste der Schulgarten eine klarere Struktur erhalten. Im Rahmen einer Grundpflege durch die Gartenpädagogin im Modellschul-Projekt mit Unterstützer*innen wurde die Anzahl der Pflanzenarten im Wildbienenbeet verringert, um die Handhabung zu vereinfachen. Zusätzlich wurde der Feuchtbereich erneuert und ein wenig reduziert. Die Wiese mit Naschobst wurde noch für die Kinder zum Beobachten mit einem Futterhäuschen für Eichhörnchen bedacht. 

GGS Schmittgasse

Katharina-Henoth-Gesamtschule, Standort Nürnberger Straße

© Peter Mülbredt
© Peter Mülbredt
© Peter Mülbredt

Thema: Pläne für eine ökologische Ausgestaltung von Außenflächen

Die Schule verfügte bei Projektbeginn über einen kleinen Schulgarten mit einer guten Betreuung durch den Lehrer. Einmal wöchentlich nutzen und pflegten die Schüler*innen des Wahlpflichtfaches Schulgarten den Garten für zwei Stunden. Er war ausgestattet mit Beerenobst, Kräutern und Gemüse. Als weitere Gartenmodule gab es zwei Miniteiche mit Wasserlinsen, einen Komposthaufen, Weinreben, Hochbeete und einen Wasseranschluss.

Projektzeitraum 2016 bis 2017

Als Thema im Modell-Schulgartenprojekt wurde die ökologische Gestaltung der vorhandenen großzügigen Außenflächen der Schule aufgegriffen. Bei der Planung entstand die Idee, Beerenobst und Obstbäume zu pflanzen sowie als Ersatz für die vorhandenen Essigbäume einheimische, früchtetragender Arten, wie Wildrose, Holunder und Weißdorn zu setzen. Die Realisierung des Projektes erwies sich aufgrund der erforderlichen Abstimmungen als schwierig. Zugleich ging der den Garten betreuende Lehrer in den Ruhestand. Dennoch gelang es einer engagierten Lehrerin sich gärtnerisch mit den Schüler*innen im Schulgelände zu betätigen.

Umgesetzte Gartenelemente

Zur weiteren Aufwertung des Schulgeländes haben zwei zusätzliche Projekte beigetragen. Die BUND Kreisgruppe Köln etablierte das Weinrebenprojekt an der Schule, so dass mit Unterstützung eines Winzers inzwischen erfreulich viel Naschobst für die Schüler*innen wächst. Mit dem städtischen Spatzenprojekt wurden Nistkästen angebracht und die Schüler*innen erlernten, mit welche Maßnahmen im Schulgelände optimale Lebensbedingungen für den geselligen Vogel geschaffen werden können.

Betreuung und Weiterentwicklung des Gartens

Die zum Projektbeginn bestehende "Gemeinschaftshauptschule Nürnberger Straße" wurde zwischenzeitlich aufgegeben. Das Schulgebäude am Standort Nürnberger Straße wird nunmehr von den Schüler*innen der Katharina-Henoth-Gesamtschule besucht. Die Gesamtschule bietet eine Schulgarten-AG an.

Katharina-Henoth-Gesamtschule, Gartenprojekte

Katholische Hauptschule Großer Griechenmarkt

© Betina Küchenhoff
© Stadt Köln
© Betina Küchenhoff

Thema: Natur im Stadtzentrum

© Wildbienenfläche, Betina Küchenhoff

Der Schulgarten der Katholischen Grundschule Großer Griechenmarkt wurde von einer Lehrerin sowie Schüler*innen im Rahmen eines Wahlpflichtfaches bewirtschaftet. Der Schulgarten war teils von stark abschattenden Sträuchern und einem Götterbaum bewachsen. Es waren einige Beete vorhanden, die sporadisch auch zur Gemüseanpflanzung genutzt wurden. Auf dem Gelände befanden sich ein Teich, ein Kirschbaum, eine Mispel sowie Weinreben und ein Kompost.

Projektzeitraum 2016 bis 2017

Mit Beginn des Modelschulgarten-Projektes wurde gemeinsam mit der Lehrerin ein neues Konzept unter dem Thema "Aufwertung des vorhandenen Schulgartens" entwickelt.

Umgesetzte Gartenelemente

Im Modellschulgarten-Projekt wurde angestrebt, auf einer Rasenfläche einen Kräuter- und Gemüseacker anzulegen Die selbst gezogenen Kräuter und Gemüse sollten von den Schüler*innen später im Kochunterricht in der Lehrküche der Schule eingesetzt werden. Dazu wurde die bestehende Kompostanlage verlegt und der unerwünschte Baumaufwuchs beseitigt. Zusätzlich sollte der vorhandene Teich instandgesetzt werden. Die Arbeiten wurden abgeschlossen.

Betreuung und Weiterentwicklung des Gartens

Der Schulgarten wird von der Schulgarten AG regelmäßig genutzt. In einem zweiten Projektabschnitt wurde im Rahmen des Wildbienenprojektes der Stadt Köln eine naturnahe Obstwiese mit Insektennisthilfen angelegt.

Mitten in der Stadt ist so eine grüne Oase für viele Tierarten, wie beispielsweise Insekten und Vögel und die Schule sowie für die Nachbarschaft entstanden. Die ehemals stark vermüllte Fläche der Obstwiese zeigt sich nunmehr weitestgehend frei von Unrat. Dies bescheinigt dabei die über die Maßnahme erzielte Wertschätzung bei der Bevölkerung. Durch die ergänzende Anlage eines kleinen Gemüsebereichs soll zusätzlich eine berufsbezogene Interessensentwicklung bei den Schüler*innen gefördert werden. Der betreuende Gärtnermeister wird über den Förderverein der Schule finanziert.  

KHS Großer Griechenmarkt

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Umwelt- und Verbraucherschutzamt
Umweltbildung / Biodiversität
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln

Telefon: 0221/ 221-24677

 

Schulische Umweltbildung