Aktuelles zum Projekt: Die Naturforschungskiste startet in die zweite Runde
Das Projekt der Naturforschungskiste wurde 2024 aufgrund der großen Nachfrage neu aufgelegt. Das Material der praktischen Kiste ist damit an die neusten Erkenntnisse angepasst und insgesamt 135 städtische Kindertagesstätten, die zuvor ihr Interesse bekundet hatten, konnten mit der runderneuerten Kiste ausgestattet werden. Ein Begleitband bietet einen ersten Überblick und vermittelt den Gebrauch der Kiste. Er ist zum Herunterladen hier eingestellt.
Die Naturforschungskiste bietet für jede Jahreszeit Ideen und Angebote mit Kindern die Natur zu entdecken, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter!
Do it yourself - Die Materialliste zur Naturforschungskiste
Für alle weiteren Kindertagesstätten und Interessierte, die gerne auch das naturpädagogische Material der Naturforschungskiste in ihrer Einrichtung und insbesondere im Außengelände verwenden möchten, haben wir eine Materialliste erstellt.
Damit ist die Naturforschungskiste schnell zusammen gestellt und es kann los gehen mit dem Entdecken, Beobachten und Erforschen der Natur!
Die Materialien
- Holzkiste zur Aufbewahrung der Bücher, Bausätze und sonstigen Materialien
- Bausatz für einen Vogelnistkasten
- Bausatz für eine Insektennisthilfe (Dosen-Bastelset)
- Beobachtungskasten für Wildbienen
- Bausatz für einen Regenwurmbeobachtungskasten
- 2 Ferngläser
- 3 Becherlupen
- 3 Kinderlupen
- 10 Saatguttütchen mit regionalem Saatgut für jeweils 1 Quadratmeter
- 1 Trichter
- 1 Wassersprühflasche
- 1 weißes Tuch, Maße 50 x 50 Zentimeter
- Bestimmungsbuch "Was krabbelt denn da?"
- Bestimmungsbuch "Was blüht denn da?"
- Bestimmungsbuch " Welcher Gartenvogel ist das?"
- Bestimmungskarten "50 heimische Tiere in Stadt und Garten"
- Kinderinfoheft "Wildbienen"
Ideen rund um das Naturerleben in der KITA - Begleitbuch
Wenn Sie mehr Ideen zum Entdecken der Natur benötigen können Sie sich hier das Begleitbuch „Die Natur entdecken mit Hubert der Heuschrecke“ herunterladen.
Der bebilderte Begleitband bietet neben den Geschichten und Abenteuern von Hubert zahlreiche Anregungen, Experimente, Spiele und praktische Anleitungen.
Hubert, die Heuschrecke, führt als Leitfigur durch die Jahreszeiten, inspiriert die Kinder auf Entdeckungstour in die Natur zu gehen und regt an, mit Hilfe der enthaltenen Materialien ökologische Strukturen zu schaffen. So kann beispielsweise ein Vogelnistkasten gebaut und auf dem eigenen Gelände aufgehängt werden. Zusätzlich gibt Hubert Tipps um die belebte Natur zu erkunden und zu beobachten.
Zum Herunterladen der Begleitband zur Naturforschungskiste
Rundbriefe
Schon kleine Maßnahmen im Außengelände einer KITA können viel bewirken! Mit dem Bau einer Nisthilfe für Wildbienen, einer aufgestellten Wasserschale, einer Vogelfutterstation oder dem Pflanzen einer Wildwiese im Blumentopf - Kinder erleben im direkten Umfeld die Natur. Die Materialien und Tipps dazu gibt es in der Naturforschungskiste und den Rundbriefen.
Die regelmäßigen Rundbriefe begleiten das Projekt, viermal im Jahr werden praxisbezogene Ideen zum Erkunden der Natur in der KITA vorgestellt und per E-Mail an alle Kölner Einrichtungen versendet und auf dieser Website als Download eingestellt.
Wettbewerbe für Kindertagesstätten in Köln
Jährliche Natur-Wettbewerbe ergänzen das Angebot für die Kölner Kindertagesstätten.
2025 Sonnenblumen-Wettbewerb - wer züchtet die größte Sonnenblume?
Im aktuellen Wettbewerb geht es um die Sonnenblume. Diesmal möchte Hubert wissen, welcher KITA es gelingt, die höchste Sonnenblume zu züchten. Wir sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse.
Im Herbst 2025 werden wir die Ergebnisse und die Preisträger*innen veröffentlichen.
2024 Kartoffel-Wettbewerb - wer züchtet die meisten Kartoffeln im Eimer?
Bei diesem Wettbewerb drehte sich alles um die Kartoffel. Hubert wollte wissen, welche Menge an Kartoffeln sich in einem Eimer ziehen lassen. Zu gewinnen gab es eine Führung im Kölner Zoo, ein Insektenhotel und Gartengeräte für Kinder.
Mit viel Spaß und guten Ideen konkurrierten 29 Kindertagesstätten aus ganz Köln um die Preise. Bei der Ernte schwankten die erzielten Gewichte der Kartoffeln zwischen 1280 und 110 Gramm.
Im Kölner Zoo konnten sich diese Preisträger-Kitas bei einer Aufzeichnungsfeier im Oktober 2024 über einen Preis freuen:
1. Preis | KITA Kalk-Mülheimer Str. 278 | Ernte von 1280 Gramm |
2. Preis | KITA Rolshover Str.216 | Ernte von 830 Gramm |
3. Preis | KITA Rheinaustraße | Ernte von 727 Gramm |
"Fragt Hubert "
Habt Ihr Fragen zur Natur? Hubert beantwortet Euch diese sehr gerne. Ausgewählte Fragen und Antworten stellen wir in den Rundbriefen vor, so können alle etwas lernen!
Worum geht es beim Projekt der Naturforschungskiste?
Vor allem Stadtkinder wachsen häufig ohne einen Bezug zur Natur auf. Frühkindliche Naturerlebnisse fördern aber nachweislich die motorische, emotionale und kognitive Entwicklung von Kindern.
Mit dem eigens entwickelten Projekt der "Naturforschungskiste" hat das Umwelt- und Verbraucherschutzamt diesen elementaren Naturbezug für Kinder bereits vor über zehn Jahren aufgegriffen und verbindet ihn mit dem Arterhalt und Schutz der Umwelt. Gezielt soll mit dem Bildungsangebot das Naturinteresse von Kindern geweckt und zugleich die Artenvielfalt im Außengelände von Kindertagesstätten gefördert werden.
Natur erleben im Elementarbereich - alles in einer Kiste
Es bedarf schon bei Kindern in jungen Jahren nachhaltiger Berührungspunkte, um Natur und Umwelt bewusst zu erleben, ihren Wert zu erkennen und zu schützen. Dabei reichen einzelne Ausflüge in die Natur nicht aus. Vielmehr sollte es Kindern ermöglicht werden, Natur auch im täglichen Leben zu erfahren.
Hier setzt das Projekt an. Kindertagesstätten verfügen in der Regel über ein selbst zu gestaltendes Außengelände und können auch langfristige Projekte durchführen.
Ausgehend von diesen Voraussetzungen hat das Umwelt- und Verbraucherschutzamt das Projekt der "Naturforschungskiste" konzipiert, das sich speziell an Kindertagesstätten richtet. In Kooperation mit Projektpartner*innen haben wir hierzu ansprechendes, praktisches Material für den Elementarbereich entwickelt, das auch ohne ökologische Grundkenntnisse, leicht verständlich, gut zu handhaben und einfach in den Einrichtungen umzusetzen ist.
Zielsetzung: Artenvielfalt im Umfeld stärken
Mittels der "Naturforschungskiste" kann die Entwicklung von Kindern im naturnahen Umfeld langfristig gefördert werden. Zugleich werden ökologische Kleinstrukturen im Gelände der Kindertagesstätte geschaffen. Es ist eine wesentliche Aufgabe der Umweltbildung, bereits Kindern die Bedeutung der biologischen Vielfalt näher zu bringen. Kinder entdecken und forschen von Natur aus gern - mit Hilfe der praktischen Materialien können sie eigenständig oder auch angeleitet in der Gruppe Natur erfahren, Zusammenhänge verstehen und erlernen.
Die Artenvielfalt im Außengelände der Kindertagesstätte wird gemeinsam mit den Kindern, beispielsweise durch die Anlage eines Wildwiesenstreifens, eines Nistkastens für Vögel oder eines Insektenhotels, aufgewertet. Wildstauden oder Blumenwiesen mit heimischen Pflanzen bieten Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Insekten. Diese sind wiederum Nahrung für Singvögel oder Fledermäuse.
Ausgestattet mit Bestimmungsheften und Becherlupen machen sich die kleinen Forscherinnen und Forscher anschließend auf den Weg, erleben Abenteuer in der Natur und erkunden die Lebewesen von Wiese, Wald und Außengelände!
Die Stadt Köln hat die Deklaration "Biologische Vielfalt in Kommunen" bereits im Jahr der Biodiversität 2010 unterschrieben und ist weiter daran interessiert diese zu fördern. Rund 70 Prozent der natürlichen Lebensräume sind in Deutschland gefährdet und zahlreiche Arten vom Aussterben bedroht. Dies betrifft auch unsere Singvögel, wie beispielsweise den Haussperling, der auch als Spatz bekannt ist. Mit dem Projekt "Naturforschungskiste" soll eine größere Naturnähe geschaffen und damit auch das Interesse und die Sensibilität für die biologische Vielfalt vor unserer Haustür geweckt werden. Denn auch mit einfachen Mitteln und Maßnahmen kann die Artenvielfalt in der Stadt deutlich verbessert werden.
Rückblick - Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Große Freude herrschte bei den Kooperationspartnerinnen und -partnern des Projektes "Die Natur entdecken mit Hubert der Heuschrecke" anlässlich der Auszeichnung zum UN-Dekade-Projekt.
Bürgermeister Andreas Wolter überreichte uns sowie unseren Partnerinnen und Partnern, dem Naturschutzbund und der Universität zu Köln, Institut für Biologie und ihre Didaktik, am 26. November 2014 im Namen der Geschäftsstelle der UN-Dekade Biologische Vielfalt die Urkunden und den "Vielfalt-Baum". Dieser symbolisiert die bunte Vielfalt und einzigartige Schönheit der Natur. Geehrt wurden auch die Sparkasse KölnBonn sowie die HIT-Umwelt- und Naturschutzstiftungs-GmbH, ohne deren finanzielle Unterstützung das Projekt nicht umsetzbar gewesen wäre.
Mit dieser offiziellen Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt gehört "Die Natur entdecken mit Hubert der Heuschrecke" zu den Projekten, die sich in nachahmenswerter Weise für den Erhalt der Vielfalt einsetzen.
Hubert, die sympathische Heuschrecke, und das Projekt wurden auch auf der deutschen UN-Dekade-Internetseite vorgestellt.
Kooperationen und Kontakt
Bei der Naturforschungskiste handelt es sich um ein Pilotprojekt aus dem Bereich Biodiversität und Umweltbildung. Die Idee der Naturforschungskiste entstand im Umwelt- und Verbraucherschutzamt und wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Biologiedidaktik der Universität zu Köln, dem Naturschutzbund, NABU, Stadtverband Köln e. V. sowie dem Amt für Kinder, Jugend und Familie umgesetzt.
Finanziert wurde das Projekt von der Sparkasse KölnBonn sowie der HIT Umwelt- und Naturschutzstiftungs GmbH. Weitere Unterstützung lieferten die Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, Bonn und das Odysseum.
Kontakt
Umwelt- und Verbraucherschutzamt
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln
Über Ihre Anregungen und auch Verbesserungsvorschläge zum eingesetzten Material der Naturforschungskisten freuen wir uns, bitte senden Sie uns eine E-Mail.