Hintergrund

© Aldo Peréz
Menschen im Boot auf dem Fluss Rio Aguaytia Yarinacocha Peru

Der Auslöser war ein Gespräch von Bürgermeister Andreas Wolter mit Robert Guimares vom Verband indigener Völker am Fluss Ucayali und Nebenflüssen (FECONAU) auf der Weltklimakonferenz in Marrakesch 2016. Im Rahmen unserer Mitgliedschaft im Klima-Bündnis beschloss der Rat 2017 einstimmig die Klimapartnerschaft mit Yarinacocha, die seitdem auch von Nichtregierungsorganisationen wie INFOE unterstützt wird. Andreas Wolter sagte dazu:

Eine Klimapartnerschaft zwischen indigenen Gemeinde und der Stadt Köln stärkt die indigenen Organisationen bei ihrem Kampf um Anerkennung, gegen Diskriminierung, Landraub und Abholzung. Damit bringen wir die lokalen Probleme auf eine internationale Ebene und zeigen den Zusammenhang mit dem Klimaschutz auf

Im Oktober 2017 wurde im Rahmen des Projekts "Kommunale Klimapartnschaften" der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global die neue Partnerschaft zwischen Köln und Yarinacocha unterzeichnet.

Ziele und Schwerpunktthemen

  • Gleichberechtigter Austausch zwischen der deutschen und der peruanischen Kommune zu lokalen Herausforderungen bei Klimaschutz und Klimafolgeanpassung
  • Gemeinsame, lokale Antworten auf den Klimawandel entwickeln und anwenden
  • Zusammenarbeit und gegenseitiges Lernen von Expert*innen der Kommunen, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft

Diese Ziele erreicht die Klimapartnerschaft durch verschiedene Maßnahmen und Projekte in beiden Städten.

Die Maßnahmen und Projekte spiegeln sich im Handlungsprogramm wider, dessen Vision bis zum Jahr 2030 reicht. Das Handlungsprogramm repräsentiert die Strategie, die beiden Städte verfolgen werden, um in den kommenden Jahren gemeinsam Projekte zu entwickeln, und besteht aus den folgenden Schwerpunktthemen:

  • Abfallwirtschaft
  • Erneuerbare Energie
  • Biodiversität
  • Bewusstseinsbildung

Aktuelles

Derzeit arbeiten die Städte Köln und Yarinacocha im Rahmen ihrer Klimapartnerschaft in folgendem Projekt zusammen:

Projekt "Umweltbewusstsein für Elektromobilität und Solarenergie in Yarinacocha"
Das NAKOPA Projekt fördert die E-Mobilität in der Stadt Yarinacocha durch die Inbetriebnahme von E-Fahrzeugen und einer Solartankstelle sowie die Installation einer Photovoltaikanlage. Gleichzeitig startet eine Werbekampagne die die Bewohner*innen von Yarinacocha über E-Fahrzeuge und Solartankstellen informiert und ihnen den Umgang mit diesen Technologien näher bringt.
Die Stadtverwaltung der Stadt Yarinacocha erstellt ein Konzept zur Nutzung von erneuerbarer Energie und nachhaltiger Mobilität.
Das Projekt soll Ende des Jahres 2022 abgeschlossen sein.
Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 119.417 Euro, wovon 90 Prozent von Engagement Global getragen werden und sich die übrigen 10 Prozent der Kosten sich anteilig auf die Partnerstädte Köln mit 4,6 Prozent (5.493,18 Euro) und Yarinacocha mit 5,4 Prozent (6.448,52 Euro) verteilen.

Weitere Informationen

Flyer Kommunale Klimapartnerschaft Köln-Yarinacocha
PDF, 464 kb
Lateinamerika: Global - Nachhaltig, Klimapartnerschaft Köln-Yarinacocha
Wie eine Klimapartnerschaft mit indigenen Gemeinden ensteht - Infostelle Peru
Colonia ilumina el futuro de miles de jóvenes universitarios indígenas en Perú – DeutscheWelle

Kontakt

Köln
Aldo Peréz
Stadt Köln Koordinationsstelle Klimaschutz
Telefon: 0221 / 221-25391

E-Mail an Aldo Peréz

Yarinacocha
Kateryn Sandoval
Koordinatorin der Klimapartnerschaft

E-Mail an Municipalidad Distrital de Yarinacocha