Durch Prozessoptimierung, Verhaltensänderung oder einfach durchs "Abschalten" können nachhaltige Erfolge erzielt werden! Dies beweisen eindrucksvoll die elf teilnehmenden Unternehmen im zweiten ÖKOPROFIT Projekt der Stadt Köln bei ihrer aktuellen Zwischenbilanz.   

Zwischenbilanz

Fünf Monate nach dem Start ziehen die Umweltteams der beteiligten Unternehmen die erste Bilanz. Geplante oder bereits umgesetzte Umweltmaßnahmen werden innerhalb des 5. Workshops vorgestellt. Die Einsparungen in Euro und Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) werden dabei beziffert - und nicht zuletzt gilt der Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein besonders Augenmerk.

Beispiele aus der Praxis

In kurzen Präsentationen stellen die Umweltteams erste ÖKOPROFIT-Maßnahmen vor.

Beleuchtung
Häufig wird die Beleuchtung modernisiert. Hierzu zählen das Abschalten überflüssiger Leuchtstoffröhren, die Anpassung des Lichtstroms an den tatsächlichen Bedarf und der Einsatz moderner Dreibandenleuchtstoffröhren oder LED-Leuchtmittel im Betrieb.

Druckluft
Da bei der Erzeugung von Druckluft etwa 96 Prozent der eingesetzten Stromenergie als Abwärme verloren gehen, haben einige Unternehmen ihre Druckluftversorgung unter die Lupe genommen. Druckabsenkung um 1,0 bar führt beispielsweise zu signifikanter Energieeinsparung in Höhe von 13 Prozent, so dass circa 26.000 Kilowattstunden pro Jahr eingespart werden.

Mitarbeiter
Durch aktive Kommunikation werden die Mitarbeiter intensiv in die geplanten Maßnahmen eingebunden. So konnte ein Unternehmen durch einen Ideenwettbewerb in kürzester Zeit 250 neue Vorschläge zur Steigerung der Ressourceneffizienz gewinnen.

Wertstoffe
Dass Abfall nicht nur Restmüll, sondern eventuell kostbaren Wertstoff darstellen kann, vermittelt Ökoprofit in einer der ersten Workshops. So sind viele Unternehmen dennoch überrascht, welchen Profit sie durch die Optimierung ihrer Müllsortierung erzielen können.

Papier
Auch der Einsatz von Recyclingpapier anstelle des Frischfaserpapiers beschäftigt die Umweltteams. Während für die Produktion eines 80 g DIN A4-Blattes Frischfaserpapier rund 80 Watt Energie verbraucht werden, fallen für ein Blatt Recyclingpapier nur 40 Watt Energie an. Und auch der doppelseitige Ausdruck spart nicht nur Papier, sondern auch Geld.

Am Beispiel des verwendeten Papiers zeigt Michael Homeyer von der beratenden Firma B.A.U.M. Consult GmbH auf:

Mit der eingesparten Stromenergie kann ich meinen Rechner eine Stunde lang betreiben!

Preisträgerin des Kölner Unternehmerpreises

Unter den aktuellen ÖKOPROFIT-Teilnehmern befindet sich auch die Firma Schwank GmbH, die diesjährige Preisträgerin des Kölner Unternehmerpreises, der am 15. Juni 2012 im Domhotel durch den Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Herrn Harry K. Voigtsberger, verliehen wurde. Bereits im Jahr 2010 hatte ein ÖKOPROFIT-Betrieb, die Firma GS Schmitz und Co.KG, den höchsten Wirtschaftspreis der Stadt Köln für nachhaltiges Wirtschaften erhalten.

Der Kölner Unternehmerpreis wurde bereits zum fünften Mal verliehen und ist eine Initiative des Wirtschaftsclub Köln e. V.

Kölner Klimaschutzkonzept

ÖKOPROFIT ist Teil des Kölner Klimaschutzkonzeptes und reiht sich ein in ein Bündel von Klimaschutzmaßnahmen, die nach einem Ratsbeschluss vom Dezember 2011 durch ein Sofort-Programm und das Projekt "SmartCity Cologne" in diesem Jahr weiter verstärkt werden.