Die Motive für Alkohol oder Drogenkonsum, ob legal oder illegal, sind sehr unterschiedlich. Besonders während der Karnevalszeit steigt die Verlockung, teils illegale Rauschmittel wie Cannabis, Lachgas, sogenannte Partydrogen und andere synthetische Drogen zu konsumieren.
Besprechen Sie mit Ihren Kindern die möglichen Gefahren wie die massive Gesundheitsschädigung. Hat Ihr Kind plötzlich Interesse an Cannabis? Ihr Kind versteht nicht, dass es problematisch ist, Lachgas zu nehmen? Ihr Kind ist jedes Wochenende auf einer Party und immer aufgedreht? Ein Zuviel an Alkohol kann auch ein Hilferuf sein. Reden Sie darüber. Seien Sie offen und bieten Sie an, Probleme zu klären und gemeinsam Lösungen zu finden.
Nutzen Sie als Eltern Ihre Vorbildfunktion:
- Sprechen Sie mit Ihren Kindern darüber, dass Sie sich Sorgen machen.
- Suchen Sie den Dialog auch in schwierigen Zeiten.
- Sprechen Sie in gefährlichen Situationen ein klares "Nein" aus.
- Bereiten Sie Ihre Kinder auf die Karnevalstage mit Blick auf die Alkohol- und Drogenproblematik vor.
- Handeln Sie gemeinsame Regeln aus und achten Sie auf deren Einhaltung.
Legen Sie mit Ihren Kindern fest,
- dass sie zur festgelegten Uhrzeit zu Hause sind.
- dass Sie gegenseitig erreichbar sind, falls Probleme auftreten sollten.
- dass Sie sich zu festgelegten Zeiten anrufen, da spontane Kontrollanrufe in der Gruppe oft als peinlich erlebt werden.
- dass der Nach-Hause-Weg sicher ist, zum Beispiel durch Abholen.
- dass sie nicht alleine feiern, sondern mit Freund*innen, auf die sie sich im Notfall verlassen können.
- dass sie Ihre Telefonnummer zusätzlich auf einem Zettel bei sich haben für den Fall, dass sie ihr Handy nicht mehr nutzen können.
Unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gilt:
- niemals Auto, Mofa, E-Scooter, Fahrrad oder Ähnliches fahren
- niemals mit jemanden mitfahren, der*die alkoholisiert ist
- niemals betrunken schwimmen gehen
- kein ungeschützter Sex, sondern Kondome benutzen
Was sollte ich über das Verhalten Jugendlicher wissen?
Früher Einstieg in den Alkoholkonsum sowie fehlendes Bewusstsein von Jugendlichen für ihre eigene Gefährdung nimmt zu. Jugendliche reagieren stärker als Erwachsene auf Alkohol und sind daher schneller betrunken. Wenn Alkohol im Spiel ist, passieren häufiger Unfälle.
Gut zu wissen: Die Leber von Kindern und Jugendlichen kann Alkohol nur bedingt abbauen. Bereits geringe Mengen, wie sie zum Beispiel zwei Esslöffel hochprozentiger Schnaps enthalten, können schwere Vergiftungen verursachen.
Der Konsum von Alkohol oder anderen Drogen kann unterschiedliche Motive haben: Jugendliche verbinden mit Alkohol- oder Drogenkonsum oft mit vermeintlich positiven Auswirkungen wie Spaß, Kontaktfreudigkeit, Glücksgefühle, Entspannung sowie Probleme vergessen können. Oft trinken sie unbedacht, weil "es alle tun". Das zeigt sich vor allem beim "binge drinking", bei dem Kräftemessen und sich Vergleichen als vorrangige Motivation gelten.
Beratung für Eltern zum Karnevalsauftakt
Digitaler Elternabend zu Alkohol, Pubertät und Rausch am 5. November 2024Wie Sie darüber hinaus noch helfen können
In Deutschland gibt es das Jugendschutzgesetz. Dieses kann Ihnen als Eltern Orientierung geben. Es regelt aber auch für Gewerbetreibende, an wen sie zum Beispiel Alkohol verkaufen dürfen.
Sollten Sie den Eindruck haben, dass jemand sich vielleicht nicht an die Jugendschutzbestimmungen hält, melden Sie sich gerne bei uns. Sie erreichen das Servicetelefon des Ordnungs- und Verkehrsdienstes unter 0221 / 221-32000.