Die Bewirtschaftung des städtischen Waldes erfolgt mit der Zielsetzung, einen naturnahen, klimastabilen, artenreichen Wald zu entwickeln. Er soll die herausgehobenen Schutz- und Erholungsfunktionen in der Großstadt Köln nachhaltig erfüllen. Die Nutzfunktion läuft dabei im "Kielwasser" der Waldpflege mit.

Da der städtische Wald überwiegend aus Aufforstungen besteht, ist es erforderlich, die künstlich angelegten Waldbestände regelmäßig zu pflegen, um die Struktur und Stabilität des Waldes zu fördern. Nur so können artenreiche Mischwälder aus standortgerechten heimischen Baumarten entwickelt werden.

Durchforstungen bilden daher den Schwerpunkt der waldbaulichen Arbeiten im städtischen Wald.

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In den rechtsrheinischen Altwaldgebieten wurden, im Rahmen eines langfristigen Programms, Nadelholzbestände, wie Kiefer und Fichte, gegen standortgerechtes Laubholz ausgetauscht. Dabei wurden überwiegend Buche und Eiche, die Hauptbaumarten der natürlichen Vegetation im Stadtgebiet, gepflanzt. Im Rheinvorland wurden Hybridpappelbestände in naturnahen Auenwald umgebaut.

Das Ergebnis der Umbaumaßnahmen zeigt die Grafik der Entwicklung der Fläche von Eiche und Buche im Kölner Wald

Entwicklung des Anteils von Buche und Eiche im Kölner Wald
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Ein weiterer Schwerpunkt ist die Waldvermehrung in Köln. In den letzten 20 Jahren wurden auf einer Fläche von 80 Hektar neuer Wald aufgeforstet. Davon wurden 10 Hektar im Rahmen des Spendenprojektes "Ein Wald für Köln" angelegt.

weitere Informationen zu "Ein Wald für Köln"

Strategie zur Anpassung des Kölner Waldes an den Klimawandel 

Der Kölner Wald ist vom Klimawandel bereits seit vielen Jahren betroffen. Stürme und Trockenheit haben zugenommen. Um den Kölner Wald im Klimawandel zu erhalten und zu stabilisieren haben wir diese Strategie:

  • Mischwälder entwickeln (Baumartenvielfalt erhöht die Widerstandskraft des Waldes  gegen Klimaextreme).
  • Trockenheit ertragende Baumarten pflanzen beziehungsweise fördern um die Klimastabilität zu verbessern. Heimische Baumarten haben dabei Vorrang.
  • Naturnahe Waldpflege/Durchforstung zur Förderung von Mischbaumarten, der Vitalität und Stabilität des Waldes.
  • Natürliche Walddynamik zulassen (Naturverjüngung, Totholz, Biotopbäume, Naturwaldentwicklungsflächen), um natürliche Anpassungsprozesse an sich ändernde Umweltbedingungen und die biologische Vielfalt zu fördern.

Waldökosysteme sind aufgrund der lang dauernden Wachstumsprozesse und der direkten Abhängigkeit von den klimatischen und standörtlichen Rahmenbedingungen besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Die langen Wachstumsprozesse verhindern eine schnelle Anpassung des Waldes an die sich ändernden Umweltbedingungen. Waldbauliche Maßnahmen zur Minderung der Folgen des Klimawandels werden daher nur langfristig wirken. Deshalb ist ein konsequenter Klimaschutz der beste Schutz für den Wald!

Zuständigkeit

Amt für Landschaftspflege und Grünflächen
Forstverwaltung
Willy-Brandt-Platz 2
50679 Köln
Telefon: 0221 / 221-25151
Telefax: 0221 / 221-25664

E-Mail: gruenflaechenamt@stadt-koeln.de