Über Sinn, Unsinn, Subjektivität und die Rettung der Demokratie

Markus Gabriel im Gespräch mit Gert Scobel

Markus Gabriel gilt international als einer der führenden zeitgenössischen Philosophen. In diesem Jahr erscheinen mehrere Bücher von ihm. "Sense, nonsense & subjectivity" (Harvard University Press) gilt als sein bisher ehrgeizigstes Werk über die Natur des Wissens.

Seit Jahrtausenden widmen sich Philosophen der Erforschung von Wahrheit und Realität. Aber welche Rolle spielt dabei Subjektivität und die Möglichkeit, sich zu irren bei der Suche nach Wahrheit und Sinn? Teil unserer Subjektivität ist es, dass Behauptungen falsch sein können und erlangtes Wissen auch die Möglichkeit des Scheiterns birgt. Was aber bedeutet das für unser Verständnis der Wirklichkeit und von uns selbst?

"Gutes tun" (Ullstein-Verlag) hingegen entlarvt die lange herrschende Doktrin, das auf Gewinnstreben und Wachstum basierende Wirtschaftssystem bringe die Menschheit stetig voran. Doch seit langem zeigt sich, dass diese Form des Neo-Kapitalismus Ursache für soziale Ungleichheit, Klimakrise, Massenmigration und sogar Kriege ist. Gabriel plädiert für einen ethischen Kapitalismus, der finanziellen Profit mit moralisch positiven Werten verknüpft, um unsere Erde, unseren Wohlstand und auch unsere demokratischen Staatsformen zu sichern.

Markus Gabriel studierte in Bonn, Heidelberg, Lissabon und New York. Seit 2009 hat er den Lehrstuhl für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuzeit an der Universität Bonn inne und ist dort Direktor des Internationalen Zentrums für Philosophie.

Gert Scobel studierte Philosophie und Theologie in Frankfurt am Main und an der University of California in Berkeley. Er lehrt Philosophie und Interdisziplinarität an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Für seine Sendung "scobel" bei 3sat und seinen philosophischen YouTube-Kanal wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Grimme Preis.

In Kooperation mit der Buchhandlung Klaus Bittner.