Montag und Dienstag: 20 Uhr
11 bis 55 Euro
Die Karten erhalten Sie über den Kartenservice der Bühnen Köln in den Opern Passagen oder im Webshop.
Veranstaltungsdetails
Das Gras wachsen hören kann man natürlich nur im sprichwörtlichen Sinne. Aber: Es gibt Musikstücke, die erwecken den Eindruck, man könne ihnen tatsächlich beim Wachsen, Wuchern und Werden zuhören.
Die zweite Sinfonie von Jean Sibelius ist so ein Fall: Aus drei Tönen entfaltet sich nach und nach ein lebendiges musikalisches Wesen. Wie ein klingender Organismus, geboren aus einer unscheinbaren kreativen Keimzelle. Für viele Finn*innen ist dieses Werk eine Art Nationalheiligtum. Klar, naturverbundene nordische Klänge, die für die kulturelle Unabhängigkeit Finnlands stehen. Allerdings durchziehen diese Sinfonie, die Sibelius in den Jahren 1900 bis 1902 zu Papier brachte, beträchtliche Temperaturschwankungen. Wer weiß, vielleicht weil er zwischenzeitlich im warmen Italien unterwegs war?
Auch Komponist*innen selbst haben so ihre Lieblingskomponist*innen, verehrte Kolleg*innen und große Vorbilder. Und wäre Grieg nicht über die ersten Seiten seines Konzerts für Klavier und Orchester hinausgekommen, hätte man vielleicht gesagt: Alles schön und gut, Edvard, klingt aber mächtig nach Schumanns Klavierkonzert, nicht wahr? Aber: Man kann förmlich live zuhören, wie Edvard Grieg im Verlauf dieser pianistischen Achterbahnfahrt zu seinem ganz eigenen Tonfall findet – und das nicht nur, weil er mit einem typisch norwegischen Springtanz Richtung Finale reitet.
Accelerando ist das, was eigentlich alle naselang in der Musik passiert: ein Schneller-Werden. Quasi durch ein Vergrößerungsglas lässt uns der finnische Komponist Esa-Pekka Salonen in seinem Stück Helix diese vermeintliche Alltäglichkeit miterleben: Wie in einer klanglichen Spirale durchlaufen wir das stürmische Abenteuer einer fortwährenden Steigerung in Richtung Höhepunkt, sodass Sie hinterher vielleicht sagen werden: Accelerando? Beeindruckende Sache, das muss man einfach selbst live erlebt haben!
Esa-Pekka Salonen
Helix (2005)
Edvard Grieg
Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16 (1868)
Jean Sibelius
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43 (1900 bis 1902)
Jan Lisiecki Klavier
Gürzenich-Orchester Köln
Tarmo Peltokoski Dirigent
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Gürzenich-Orchester
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Veranstaltet von
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Kölner Philharmonie
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Anfahrt
- Stadtbahn-Linien 5, 16 und 18 (Haltestelle Dom/Hauptbahnhof)
Bus-Linie 132 (Haltestelle Dom/Hauptbahnhof)
S-Bahn-Linien S 6, S 11, S 12 und S 13 sowie Deutsche Bahn (Haltestelle Köln Hauptbahnhof)