7. Juli 2023
- Uhrzeit:
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19 bis 20 Uhr
- Infos:
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Preis:
Der Eintritt ist frei.
Wie stellen wir uns selbst oder auch unsere Lebens- und Glaubenswelt dar? Diese Frage spielt nicht nur heutzutage in Medien und Kunst eine entscheidende Rolle, sondern kann mindestens 40.000 Jahre zurückverfolgt werden. Neben Gravuren und Malereien auf Felsen können dreidimensionale Darstellungen von Mensch, Tier oder Mischwesen bis in diese Zeit zurückverfolgt werden.
In Westafrika kennen wir Figuren nachweislich erst seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. Immer mehr Kulturen kreieren sie seitdem aus Terrakotta, Stein, Bronze, Messing, Eisen oder Holz. Auch wenn viele dieser Skulpturen als Kunstobjekte heute in westlichen Museen und Sammlungen stehen, war ihr ursprünglicher Zweck selten rein künstlerischer Natur. Um der Frage nach Funktion und Bedeutung der Figuren für die diversen westafrikanischen Gesellschaften nachzugehen, ist die Analyse ihrer archäologischen Fundkontexte entscheidend.
Erstmals werden daher in diesem hier anschaulich präsentierten Forschungsprojekt die Auffindungssituationen von westafrikanischen Figuren kulturübergreifend miteinander verglichen. Handelt es sich um Objekte, die im alltäglichen Gebrauch verankert waren, oder wurden die Figuren letztlich im Kontext von rituellen Handlungen, etwa von Begräbnissen, genutzt? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sind dabei zwischen den verschiedenen Kulturen zu konstatieren? Hat sich ihre Funktion möglicherweise im Laufe der Zeit verändert?
André Luiz R. F. Burmann ist Afrika-Archäologe und forscht seit mehreren Jahren zu westafrikanischen Skulpturen aus archäologischem Kontext. Während und nach seinem Studium in München und Frankfurt arbeitete er für verschiedenen Ausstellungen und Museen sowie in der Entwicklungszusammenarbeit.
- Veranstaltungsort
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Neumarkt
50667 Köln - Altstadt/Süd -
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- Beschreibung
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Anfahrt
- Stadtbahn-Linien 1, 3, 4, 7, 9, 16, und 18 (Haltestelle Neumarkt)
Bus-Linien 136 und 146 (Haltestelle Neumarkt)