© Recherche International e. V.
Datum:
20. September 2020 bis 21. September 2020
Uhrzeit:
Sonntag, 20. September 2020, 16 Uhr.
Montag, 21. September 2020, 17 Uhr 30.
Preis:
Ticketpreise:
Online-Tickets: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
Ticket-Reservierung: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
Ort:
Filmforum im Museum Ludwig

Veranstaltungsdetails

In Europa wird in jedem Jahr am 8. Mai an die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht erinnert und an den Sieg der Alliierten über das nationalsozialistische Deutschland, das den Zweiten Weltkrieg und die Shoah zu verantworten hatte. Auf Seiten der Alliierten haben im Zweiten Weltkrieg auch Millionen Afrikaner unter dem Kommando ihrer britischen und französischen Kolonialherren gekämpft. Aber die Einsätze der afrikanischen Soldaten waren nach Kriegsende rasch wieder vergessen.  

Obwohl sie wesentlich zur Befreiung Europas vom Nazi-Terror beigetragen haben, wurden ihre Forderungen nach Unabhängigkeit ihrer eigenen Länder von den Kolonialmächten gewaltsam unterdrückt, besonders brutal in Algerien. Der 8. Mai, in Europa seit 1945 als Jahrestag des Kriegsendes gefeiert, gilt in Algerien als "Tag der Trauer" und wird auch 75 Jahre später noch immer mit Kranzniederlegungen und Gedenkveranstaltungen begangen. Denn am 8. Mai 1945 und an den darauffolgenden Tagen verübte die Kolonialmacht Frankreich dort Verbrechen, die als Ausgangspunkt des 1954 beginnenden Algerienkriegs gelten.

Mit beeindruckendem Archivmaterial und bewegenden Aussagen von Zeitzeugen dokumentiert der Film

"Ein anderer 8. Mai 1945 - Die Massaker von Sétif in Algerien" – "Les massacres de Sétif, un certain 8. Mai 1945"

von Mehdi Lallaoui & Bernard Langlois die dramatischen Ereignisse rund um den 8. Mai 1945 in Algerien. Als in dem Städtchen Sétif einige Algerier und Algerierinnen bei den Feierlichkeiten des Kriegsendes Fahnen der Unabhängigkeitsbewegung schwenkten, schossen französische Siedler in die Menge. Eine Revolte in der algerischen Küstenregion war die Folge, die von französischen Truppen und Fremdenlegionären brutal niedergemetzelt wurde. Nach algerischen Quellen forderte dies bis zu 45.000 Opfer.

Der Film wird im Originalton Französisch mit deutschen Untertiteln gezeigt.

In Anwesenheit von:

  • Mehdi Lallaoui
    Filmregisseur, Drehbuchautor, Schriftsteller und Mitbegründer der Initiative "Au Nom de la Mémoire", die sich seit 1990 in Publikationen, Filmen und Veranstaltungen mit der Geschichte von Kolonisation, Migration, Rassismus und sozialen Bewegungen auseinandersetzt.
  • Einführung und Moderation:
    Karl Rössel
    (Recherche International e. V. / FilmInitiativ Köln e. V.)
  • Dolmetscherin:
    Azizè Flittner
    Schauspielerin, Regisseurin, Autorin

Ursprünglich sollte dieser Film unabhängig vom Afrika Film Festival anlässlich der Gedenkveranstaltungen der Stadt Köln zum Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren im Mai gezeigt werden, die aber bedingt durch die Corona-Pandemie abgesagt werden mussten. Die Afrika Film Tage 2020 werden gefördert durch die Stadt Köln im Rahmen der Kommunalen Entwicklungszusammenarbeit.

Veranstaltet von

FilmInitiativ Köln e. V. - Filme aus Afrika
Heidemannstraße 76a
50825 Köln - Neuehrenfeld
Telefon:
0221 / 4696243
Veranstaltungsort
Filmforum im Museum Ludwig
Bischofsgartenstraße 1
50667 Köln - Altstadt/Nord
Telefon:
0221 / 221-24498
Fax:
0221 / 221-24114
Beschreibung

Infos zum barrierefreien Zugang
  • Der Eingangsbereich ist für Rollstuhlfahrende voll zugänglich.
  • Die Aufzüge sind für Rollstuhlfahrende voll zugänglich.
  • Die Toiletten sind für Rollstuhlfahrende voll zugänglich.

Anfahrt

  • Stadtbahn-Linien 5, 16 und 18 (Haltestelle Dom/Hauptbahnhof)
    Buslinien 132 (Haltestelle Dom/Hauptbahnhof)
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