Stockumer Weg, 51147 Köln

Libur verfügt über zwei Friedhöfe: den alten an der Nordseite der Kirche St. Margarethen sowie den in den 1960er Jahren angelegten Friedhof am Stockumer Weg. Die Trauerhalle des neuen Friedhofs stammt aus den 1960er Jahren und fasst ungefähr 30 Personen. Der Friedhof ist auf insgesamt 11 Flure ausgerichtet, wobei lediglich die Flure 1 bis 3 belegt sind.

Bei der Grabstätte der Familie Bulig ist an den rechteckigen, niedrigen Grabstein linksseitig eine Bronzestele angesetzt, die nach oben hin mit dem auferstehenden Christus beschließt, der die Auferstehungslanze in der Hand hält. Die Inschrift lautet: "Ich aber habe den Tod überwunden". Das Christusmonogramm wird im unteren Abschluss gezeigt (Flur 1).

Irische Herkunft prägt die Grabstätte Molloy

An diesem Weg liegt auch die Grabstätte Patrick J. Molloy (verstorben 1999). Seiner irischen Herkunft entsprechend scheint das Grabkreuz wie ein irisches Hochkreuz angelegt zu sein. Auf den Kreuzenden wird der Shamrock, der irische Weißklee, sichtbar. Mit ihm erklärte der Heilige Patrick den Begriff der Dreifaltigkeit. Er ist seither das Symbol für die Kultur und Musik Irlands. Nach unten hin schließt die Grabstele mit einer "keltischen" Harfe ab (Flur 4).

Auf der Grabstätte Margaretha Gaidzik (Erstbestattung 1987) ist ein helles Scheibenkreuz in Stein mit einer Blüte im Zentrum wiedergegeben (Flur 3). Bei der Grabstätte Familie Werner Becker (Erstbestattung 1992, Flur 3) stehen zwei Basaltplatten verschiedener Höhe nebeneinander. Am rechten Stein sind Ähren zu erkennen. Der linke gibt einen "bäuerlichen" Sämann wieder. Die Inschrift lautet: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde kommt und stirbt, bleibt es allein. Stirbt es aber so bringt es reiche Frucht" (Joh. 12, 24).

In einer Grabstätte ruhen die nach der Titelheiligen der Liburer Kirche benannten Frauen Margarethe Besgen (verstorben 1977) und Margarethe Marti (2001). Ein Scheibenkreuz in hellem Kalkstein ist als Form gewählt; die Umschrift lautet: "Herr Gott, du bist unsere Zuflucht für und für" (Ps. 90, 1).

Hinter der Trauerhalle (Ecke Straße Stockumer Weg / Freiheit) erinnert das "Brölskreuz" an Jodocus Bröl (verstorben 1862) sowie an Clara Küster (1858). Das Hochkreuz wurde von den Kindern gestiftet und führt einen gestuften Aufbau. Nach oben hin beschließt die Stele mit einem Baldachin. In ihm befindet sich die betende Gottesmutter, die an Immaculatabilder (1854, Dogmatisierung der unbefleckten Empfängnis Mariens) denken lässt, signiert mit "Richartzhagen, Refrath, Bergisch Gladbach".

Der alte Friedhof nördlich der Kirche

Der alte Friedhof geht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Er ist nördlich der Kirche zu finden und folgt einem rechteckigen Grundrissbild. Er öffnet sich von der Pastor Huthmacher Straße aus zum Barockkreuz des 17. Jahrhundert hin. Die hoch ansteigende Kreuzstele zeigt im mittleren Teilstück die schmerzhafte Gottesmutter (Schwert im Herzen) und den Lieblingsjünger Johannes. Beide sind mit einer Sonne überfangen, in der das Auge Gottes erkennbar ist. In barocker Manier ist Christus am Kreuz ausdrucksstark dargeboten.

Direkt dahinter befinden sich eine Reihe von Grabstätten, die den verstorbenen Pfarrern von Libur gewidmet sind, etwa: "Hier ruht die irdische Hülle des Hochwürdigen Herrn Pastor Altsiefen, Stifter der hiesigen Pastorath und erster Pfarrer. Er starb am 14. Juli 1866." Eine Grabplatte ziert eine Rechtecköffnung, in die ein Kelch mit Hostie hineingegeben ist.

Hier hinter liegt der Pfarrer Hermann Caesen (verstorben 1884). Die Kreuzstele ist mit gotisierendem Maßwerk überfangen. Im oberen Bereich schließt ein Dreipass mit den priesterlichen Emblemen, dem Kelch und der Hostie. Auf der neben ihm erkennbaren Kreuzstele ist zu lesen: "Hier ruht in Gott der hochwürdigste Herr Pfarrer Hubert Huthmacher, Erbauer der Kirche (1862-1915), die dankbare Gemeinde."

Gleich nebenan die Grabstätte für den hochwürdigen Johann Krieper (1857 bis 1890). Wiederum werden die priesterlichen Symbole, diesmal auf der neogotischen, aufwachsenden Kreuzstele benannt. Der Spitzbogen ist überfangen mit einem Dreiblatt, das symbolisch auf die Dreifaltigkeit hin deutbar ist. Nach oben hin beschließt das ganze mit einem Kreuz.

Hierneben das große Kreuz, das an den langjährigen Pfarrer von Libur erinnert, Prof. Adolf Kaelsbach, der hier von 1938 bis 1974 seelsorgerisch wirkte. Mehr zur Kirche hin wird mit einer Kreuzstele und trauernden Muttergottes im Tondo an Johann Neuhöfer (1831 bis 1930) gedacht. Zitat: "In seinem hundertsten Lebensjahre" (Korpus fehlt, Grabplatte unbefestigt).

Auffällig die Kreuzstele für Katharina Neuhöfer

Nahe hiervon ist die vom Geist des Jugendstil geprägte Kreuzstele für Katharina Neuhöfer (verstorben 1922) auffällig. Trapezoid läut der Sockel der Grabstätte nach oben hin und trägt eine fein gravierte Bordüre (Granit, Corpus galvanoplastisch).

An der Ost- und Nordseite der Friedhofsmauer befinden sich eine Reihe von sehr qualitätvollen barocken Grabkreuzen (zum Beispiel Kreuzigung, Schmerzhafte Madonna etc.). Eine von 1662 spricht von "in Gott selig entschlafen".

Erwähnenswert sind auch noch die beiden Grabstätten Familie Schuck (circa 1920, dreiteiliges Wandgrab, belgischer Granit mit Christustondo) sowie daneben die Grabstätte Laufenberg (Granitstein mit Christus am Ölberg in eingravierter Form).

Zum Ausgang hin nimmt einen die Grabstätte von Renate (1945 bis 1951) mit in die Trauer hinein. Die kubisch aufgebaute Grabstätte stellt ein kleines Engelchen dar, das sich, tief betroffen, auf den Stein stützt und eine Blume auf das Grab hin wirft.