Vor vielen Jahren gab es, so sagt man, in Köln ein kleines Völkchen, auch als Heinzelmännchen bekannt. Diese ganz besondere Art von Hausgeistern erledigte die liegengebliebene Arbeit der Menschen. Heimlich bei Nacht, wenn alles schlief, verrichteten sie deren Arbeit, denn sie wollten unerkannt bleiben. Die Bürger*innen nahmen diese Hilfe dankbar an. Somit waren ihre Sorgen vergessen und sie konnten am Abend beruhigt zu Bett gehen. Eines Tages jedoch spielte die Frau des Schneiders den Heinzelmännchen einen hinterlistigen Streich, um die Wesen zu Gesicht zu bekommen, denn ihre Neugier war groß.
Gegen Mitternacht, als die Heinzelmännchen auftauchten, um ihre Arbeit zu verrichten, rumpelte es mit lautem Getöse und Geschrei in der Werkstatt des Schneiders. Die Schneidersfrau hatte Erbsen auf der Treppe verteilt und nun purzelten die Heinzelmännchen nacheinander die Treppe herunter und blieben am Fuß der Treppe liegen. Ganz zum Gelächter der Frau, denn diese sah die kleinen Hausgeister und verfiel in ein höhnisches Gespött. Die Heinzelmännchen machten sich traurig in die dunkle Nacht davon und verschwanden für immer. Am nächsten Morgen, als die Bürger*innen Kölns erwachten, war die liegengebliebene Arbeit nicht getan und auch fortan mussten die Menschen ihre Arbeit wieder alleine erledigen, ohne heimliche Hilfe.
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Am Hof 12-14, 50667 Köln