Die Kommunale Wärmeplanung (KWP) wird in drei Phasen entwickelt:

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Erste Phase: Vorbereitungsphase
In der Vorbereitungsphase wird geklärt, wie eine Kommunale Wärmeplanung entstehen kann. Darin wird festgelegt, wer welche Verantwortung übernimmt und wie der Prozess organisiert wird. Außerdem finden erste Gespräche mit politischen Entscheidungsträger*innen statt.

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Zweite Phase: Erstellungsphase
Wie kann eine Kommunale Wärmeplanung aussehen?
In der Erstellungsphase werden alle Fakten zusammengetragen und daraus mögliche Wege entwickelt. Dazu gehören folgende Schritte:

  • Datenerhebung: Das zuständige Projektteam erhebt und sammelt Daten darüber, welche Bedingungen für eine Wärmeversorgung wo in der Stadt bestehen. Diese Daten heißen georeferenzierte Daten, weil sie reale Orte mit beispielsweise Karten, Bildern und Koordinaten verknüpfen.
  • Eignungsprüfung: In diesem Schritt wird geprüft, welche Gebiete sich für eine netzgebundene Wärmeversorgung eignen und welche für eine dezentrale Wärmeversorgung. Dieses Wissen hilft zu erkennen, auf welchen Flächen künftige Wärmeprojekte umgesetzt werden können.
  • Bestandsanalyse: Wie sieht die Wärmeversorgung aktuell aus? Die Bestandsanalyse zeigt, in welchen Stadtteilen und Gebäuden wie viel Energie derzeit verbraucht, künftig gebraucht und mit welchen Wärmeversorgungstechnologien derzeit erzeugt wird.
  • Potenzialanalyse: Nach der Bestandsaufnahme wird untersucht, welche erneuerbaren Wärmequellen wie Umweltwärme oder Abwärme an welchen Orten in der Stadt potenziell genutzt werden könnten. Dabei zeigen sich auch mögliche Einsparpotenziale durch Gebäudesanierungen.
  • Szenarien-Entwicklung: Mit all diesen Daten können künftige Wärmebedarfe abgeleitet werden. Sie bilden die Grundlage für mögliche Wege, Köln nachhaltig mit Wärme zu versorgen und die Entscheidung, welche Technologien wo sinnvoll genutzt werden können. Daraus kann ein Zielszenario für das Jahr 2045 entwickelt werden. Der Weg, um dieses Ziel zu erreichen, wird in weitere kleine Schritte aufgeteilt und die Fortschritte für die Jahre 2030, 2035 und 2040 dargestellt.
  • Umsetzungsstrategie: Abschließend werden konkrete Maßnahmen entwickelt, mit denen im Szenario formulierte Ziele auch erreicht werden können. Dabei wird festgelegt,  welche Akteur*innen für welche Maßnahme verantwortlich sind und wie die Maßnahmen konkret umgesetzt werden sollen.
  • Fachakteurs-Beteiligung: Während des gesamten Entstehungsprozesses werden relevante Akteur*innen der Wärmewende beteiligt.
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Dritte Phase: Fertigstellungsphase 
Hier wird der Wärmeplan für die Stadt Köln erstellt und finalisiert. Auch das geschieht in mehreren Schritten:

  • Öffentlichkeitsbeteiligung: Bevor die Kommunale Wärmeplanung dem Rat zum Beschluss vorgelegt wird, erhalten die Öffentlichkeit, die in ihren Aufgabenbereichen berührten Behörden, die Träger*innen öffentlicher Belange und die gesetzlich benannten Beteiligten gemäß des Wärmeplanungsgesetzes (WPG, §13) die Möglichkeit, Stellungnahmen einzureichen. Das nennt sich Offenlage. 30 Tage lang ist die fachlich abgestimmte Kommunale Wärmeplanung öffentlich einsehbar.
  • Monitoring: Jeder Schritt auf dem Weg der Wärmeplanung wird dokumentiert und die Umsetzung der Maßnahmen beobachtet. Dieses kontinuierliche Monitoring stellt sicher, dass schnell erkannt wird, wenn etwas angepasst werden muss. Die KWP wird alle fünf Jahre fortgeschrieben und den aktuellen Entwicklungen angepasst.