
Wie möchten wir uns in unserem Veedel bewegen? Was trägt dazu bei, dass wir uns wohlfühlen? Mit diesen Fragen hat sich von März bis Mai 2025 der erste Kölner Bürgerrat in einem moderierten Verfahren beschäftigt und Empfehlungen für uns entwickelt. Die Empfehlungen werden wir fachlich einordnen und auf dieser Grundlage das stadtweite Konzept "Mobil im lebenswerten Quartier" erstellen. So möchten wir die Empfehlungen des Bürgerrats bei künftigen Planungen berücksichtigen.
Die Ergebnisse des Bürgerrats
Was den Mitgliedern des Bürgerrats bei der Entwicklung der Veedel besonders wichtig ist, haben sie in sieben Zielen formuliert. Unsere Maßnahmen sollen:
- eine höhere Verkehrssicherheit bewirken
- eine größtmögliche Barrierefreiheit sicherstellen
- eine zugängliche und umweltfreundliche Mobilität ermöglichen
- die Lebensqualität im Quartier steigern
- zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen
- Begegnung, Aktivierung und Engagement im Quartier fördern
Zudem soll der Umsetzung der Maßnahmen eine transparente Beteiligung vorausgehen.
Die Mitglieder des Bürgerrats haben mehr als 100 Ideen für entsprechende Maßnahmen gesammelt. Die Vorschläge reichen von Gestaltungselementen in Wohnstraßen über Maßnahmen auf Quartiersebene bis hin zur Aktivierung der Anwohnenden. Auch mögliche Konflikte haben die Mitglieder des Bürgerrats mitbedacht.
Weil wir nicht alle Veedel auf einmal verbessern können, haben die Mitglieder des Bürgerrats überlegt, welche Quartiere zuerst neu gestaltet werden sollten. Vorrangig sind:
- Quartiere, in denen es viele Unfälle und Gefahren gibt.
- Quartiere, in denen es besonders heiß wird.
- Quartiere, in denen viele Menschen auf engem Raum leben.
- Quartiere mit schlechter ÖPNV-Anbindung.
- Quartiere mit schlechtem Radwegenetz.
Wir möchten möglichst alle Menschen vor Ort frühzeitig und umfassend an unseren Planungen und Maßnahmen beteiligen. Auch dafür haben die Mitglieder des Bürgerrats zahlreiche Vorschläge zur Öffentlichkeitsbeteiligung gesammelt. Von der reinen Informationsweitergabe über eine Veedels-App bis hin zu Quartiers-Bürgerräten reichen die Ideen. Ein Quartiers-Bürgerrat, dessen Mitglieder per Zufall ausgewählt werden, könnte vermitteln und helfen, gute Kompromisse zu finden.
Unterstützung durch Fachleute
An diesem Pilotprojekt nahmen 55 Kölner*innen teil, die per Losverfahren ausgewählt wurden. Fachleute aus der Verwaltung und eine externe Beratung begleiteten und unterstützten sie. Expert*innen aus Wissenschaft, Planung und Zivilgesellschaft vermittelten ihnen zusätzliches Hintergrundwissen.
Was ist ein Bürgerrat?
Der Bürgerrat ist ein Beteiligungsformat. Die zufällig ausgewählten Personen erarbeiten in einem moderierten Verfahren zu einem bestimmten Thema oder einer Frage gemeinsam Empfehlungen oder Lösungen. Im Anschluss stellt der Bürgerrat seine Ergebnisse den Gremien vor.
Wir haben diese Methode als Ergänzung zu unseren bisherigen Beteiligungsverfahren erprobt. Der Pilot-Bürgerrat diente dazu, praktische Erfahrungen zu sammeln und herauszufinden, ob und in welcher Form Bürgerräte in Köln künftig eine Rolle spielen können. Hierzu findet auch eine wissenschaftliche Evaluation statt, welche im Laufe des Jahres abgeschlossen wird.
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Wenn Sie Fragen, Hinweise oder Anregungen zum ersten Kölner Bürgerrat und dem Thema "Mobil im lebenswerten Quartier" haben, nutzen Sie gerne unser Kontaktformular.