Durch Renaturierung werden die wichtigen Ökosystemleistungen von Mooren und der Schutz ihrer gefährdeten Arten gesichert. Bei diesem Vorzeigeprojekt, das aktiven Klimaschutz und die Erhöhung der biologischen Vielfalt fördert, arbeiten wir mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zusammen.
Viele Moore auf der Bergischen Heideterrasse sind durch Entwässerung geschädigt und sollen nun durch Wiedervernässung renaturiert werden. Denn intakte Moorlebensräume dienen dem Klimaschutz, dem Landschaftswasserhaushalt und sind Lebensgrundlage vieler bedrohter Pflanzen- und Tierarten.
Der Naturraum Bergische Heideterrasse ist ein schmales Landschaftsband zwischen der Ruhr im Norden und der Sieg im Süden und zählt zur Großlandschaft Niederrheinische Bucht. Moortypische Biotope waren hier in der Vergangenheit weit verbreitet. Heute existieren noch zahlreiche, aber bedrohte und mehr oder minder geschädigte Standorte der ehemals ausgedehnten Moorlebensräume.
Moore als Klimaschützer
Intakte Moore sind wie Schwämme, die auch bei starkem Regen Wasser aufnehmen und bei Dürre langsam wieder abgeben. Dies stabilisiert den Landschaftswasserhaushalt.
Weltweit bedecken Moore drei Prozent der Landfläche – binden aber etwa doppelt so viel Kohlenstoff wie die Biomasse aller Wälder der Erde zusammen. So sind nasse und intakte Moore effektive Klimaschützer.
Ursprünglich umfassten die Moore in Deutschland eine Gesamtfläche in der Größe des Bundeslandes Sachsen. Durch Entwässerung und Abbau des Moorbodens für Torf ist die Fläche auf die Größe des Bundeslandes Bremen geschrumpft.
Ministerbesuch vor Ort
Um die Moore zu renaturieren, werden unter dem Motto "Wir machen Moore wieder nass!" von Projektmitarbeitenden und Freiwilligen aus der Bevölkerung Entwässerungsgräben verschlossen.
Im November 2023 konnte NRW-Landesumweltminister Oliver Krischer das Mitmachprojekt "Renaturierung von Moorlebensräumen auf der Bergischen Heideterrasse" des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor Ort im Kölner Dünnwald besichtigen.