Die diesjährige Preisträgerin ist Mirjam Kay Mashkour. Ihre Lesung findet am 7. November 2024, 19:30 Uhr, im Literaturhaus Köln statt.

Literaturhaus Köln
© Adam Altmiks

Die Autorin und Aktivistin Mirjam Kay Mashkour, genannt Mkay, wurde 1992 in Aachen geboren, wo sie auch heute wieder lebt.

Sie studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus am Literaturinstitut Hildesheim sowie europäische Politik- und Rechtswissenschaften in Bologna und Rom. Neben ihrem Studium arbeitete sie als Journalistin, veröffentlichte Kurzgeschichten und Songtexte. Mashkour ist gewählte Sprecherin der freien Literaturszene Aachens und Mitglied des Literaturbüros Euregio Maas-Rhein.

Nach ihrem Debüt "School of Chaos" (Novelle im Selbstverlag, 2022) und der Dystopie "Star Girl Space Boy" (Roman im LeeBooks Verlag, Herbst 2024) arbeitet Mirjam Kay Mashkour aktuell an ihrem dritten Buch.  

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Begründung der Fachjury

Mirjam Kay Mashkour bringt einen neuen Ton in das literarische Feld ein. Ihr Schreiben besitzt eine Direktheit, eine Power und eine sprachliche Intensität, die ebenso ungewöhnlich ist wie ihre Themen. Ihr Roman "Star Girl Space Boy", der im Herbst 2024 erscheinen soll, ist eine Science-Fiction-Groteske. In einer abgedrehten Sprache berichtet Mashkour von der berühmten Rocksängerin Jean Rodenberry und ihrem ganz anders gearteten Freund Tom, der bei einem Terraforming-Projekt auf dem Mars arbeiten soll.

Überzeugt haben die Jury aber auch Entwurf und Auszüge ihres nächsten Romans "Arrivist":

Der Roman erzählt in realistischerer, aber zugleich hoch komischer Weise vom Doppelleben der Aktivistin Lexi. Auf der einen Seite arbeitet sie als Sachbearbeiterin im Amt für Wohnen und Soziales, auf der anderen Seite engagiert sie sich bei einer Hausbesetzung. Ebenso wie die bürgerlichen Gegenspieler der Besetzer*innen mit süffisanter Ironie gezeichnet werden, werden auch die Dogmen und Rituale der Widerständler trefflich parodiert – bei unverkennbarer Sympathie für deren Ziele. Die politische Subversivität des Romans geht dabei nicht zu Lasten der literarischen Qualität. Der Text ist gekonnt durchgeformt, eine Kombination aus stilistischen und inhaltlichen Pluspunkten, welche die Jury nachdrücklich für sich einnahm.

Der Sachverständigen-Jury gehörten an:

  • Ruth Dickhoven, Journalistin
  • Bettina Fischer, Leiterin Literaturhaus Köln
  • Thea Mantwill, Autorin, Künstlerin und Vorjahresstipendiatin
  • Dr. Enno Stahl, freier Autor und Kritiker

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