Was im Fall des Falles zu tun ist

Wenn wir auf unseren täglichen Runden (auch durch Grünanlagen) Giftköder finden, erstatten wir sofort Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei, genau das sollte jeder andere Bürger und jede andere Bürgerin bei einem Giftköderfund immer tun.

Manchmal ist es Gift in Leberwurst, manchmal sind es Rasierklingen in Frikadellen. Auch in Köln werden sie regelmäßig von Hundebesitzer*innen entdeckt, bestenfalls bevor der geliebte Vierbeiner das möglicherweise tödliche Leckerchen aufgenommen hat.

Was mache ich, wenn es dann doch passiert ist, was sind die Symptome einer Vergiftung, wie warne ich andere Tierbesitzer*innen und was kann ich gegen die Täter*innen unternehmen. Diese Fragen möchten wir Ihnen auf dieser Seite beantworten.

Wo verstecken die Täter*innen Giftköder?

Meistens dort, wo viele Hundebesitzer*innen mit ihren Tieren unterwegs sind: in Parks und öffentlichen Grünflächen. Häufig werden sie in der Nähe von Wegen unter Laubhaufen oder im Gebüsch versteckt.

Was mache ich, wenn ich einen mutmaßlichen Giftköder entdecke?

Sichern Sie Ihren Hund so, dass er nicht an den Giftköder gelangen kann. Setzen Sie die Polizei in Kenntnis, bevor weitere Tiere oder Kleinkinder Schaden nehmen. Fotografieren Sie den Fund mit Ihrem Handy und sammeln Sie ihn ein. Tragen Sie dabei Handschuhe oder stülpen Sie sich einen Kotbeutel über die Hand. In dem Beutel können Sie den Köder transportieren. Seien Sie vorsichtig, damit Sie sich nicht an versteckten spitzen Gegenständen verletzen. Suchen Sie bestenfalls auch in der Umgebung, ob dort weitere Köder abgelegt sind und sammeln Sie diese ebenfalls ein.
Den von Ihnen in einer Tüte gesicherten Giftköder können Sie entweder in der Anzeigenaufnahme oder auf der Wache abgeben.

Woran erkenne ich, dass mein Hund Gift gefressen hat? Was sind die Symptome?

Es gibt keine eindeutigen Symptome. Starkes Speicheln und Hecheln, Bauchschmerzen mit Krämpfen, Durchfall und Erbrechen, blasse Schleimhäute, Herzrasen, Atemstillstand, Lähmungserscheinungen oder ein schwankender Gang können Anzeichen einer Vergiftung sein.  

An wen wende ich mich, wenn der Verdacht besteht, dass mein Hund Gift gefressen hat?

Wenden Sie sich an Ihre*n Tierärztin*Tierarzt. Sollte diese*r nicht erreichbar sein, finden Sie den Tierärztlichen Notdienst über die Telefonnummer 02203 / 962339 oder im Internet. Tierkliniken haben einen 24-Stunden-Notdienst.

Zum Kölner Tierärztenotdienst

Wie warne ich andere Hundebesitzer*innen?

Am besten geschieht dies über eine der zahlreichen Giftköder-Radar Apps (zum Beispiel Giftköderradar) und Social-Media-Gruppen. Das Auslegen von Giftködern ist strafbar. Informieren Sie daher die Polizei. Vergessen Sie nicht, sich die Namen von Zeug*innen zu notieren.

Wie kann ich meinen Hund vor Giftködern schützen?

Erziehung ist der beste Schutz. Bringen Sie Ihrem Hund bei, dass er nichts ohne Ihre Erlaubnis vom Boden fressen darf. In Kursen und Seminaren können Sie dies lernen. Funktioniert das nicht, empfehlen wir Ihnen, Ihrem Hund einen Maulkorb anzuziehen.