Der Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik (KIB) wurde 2023 bereits zum elften Mal vergeben. Die rund 200 Gäste der Preisverleihung im Forum der Volkshochschule im Rautenstrauch-Joest-Museum wurden durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker begrüßt. In ihrer Rede betonte sie:
Der Kölner Innovationspreis Behindertenpolitik wurde 2008 ins Leben gerufen, um das bürgerschaftliche Engagement von Menschen mit Behinderung und deren Projekte stärker sichtbar zu machen. Sichtbarkeit bedeutet Aufmerksamkeit – sie rückt das Wichtige in den Fokus des politischen und gesellschaftlichen Handelns, was allzu oft nicht die Sichtbarkeit erfährt, die es verdient. Alle zwei Jahre ermöglichen uns die Preisträger*innen einen Einblick in die neuesten Entwicklungen und Innovationen, die es schließlich auch in Verwaltungshandeln umzusetzen gilt.
Die 15 Bewerbungen kamen aus den Bereichen:
- Gesellschaft und Soziales
- Wohnen
- Bildung
- Digitale Medien
- Gesundheit
- Freizeit und Sport
- Kunst und Kultur
Der erste Preis ging an das PIKSL Labor Köln für das Projekt "Inklusive Usability Tests und Workshops für barrierearme digitale Produkte". Der Preis war mit 2.000 Euro dotiert und wurde durch die diesjährigen prominenten Jurymitglieder Shari und André Dietz überreicht.
Den mit 1.500 Euro dotierten zweiten Preis überreichte Oberbürgermeisterin Henriette Reker dem Zusammen. Anders. Wohnen. e. V. für das Projekt "Wir gründen eine Wohngemeinschaft um selbstbestimmt leben zu können".
Den dritten Preis und 1.000 Euro erhielten die SUSHI Universität zu Köln und KuBus e. V. für ihr Projekt "SUSHI und SUSHI InFoH" vom Vorsitzenden des Ausschusses Soziales und Senioren, Daniel Bauer-Dahm.
Außerdem wurden die Projekte Interkulturelles Zentrum Shahrzad, KoKoBe TV, Hürden überwinden, Schwimmen (lernen) für alle und Next Generation! belobigt.
Musikalisch begleitet wurde die Preisverleihung von Dilara Sahin und Tom Pauls mit Cello und am Flügel.
Preisträger*innen 2023
1. Preis: PIKSL Labor Köln
Das "PIKSL Labor Köln" fördert die Barrierefreiheit in der digitalen Welt. Im Rahmen des Projekts werden nicht nur Usability-Tests durchgeführt, sondern auch explorative Workshops, die Menschen mit verschiedenen Einschränkungen aktiv in die Gestaltung barrierearmer, digitaler Produkte einbinden.
2. Preis: Zusammen. Anders. Wohnen. e. V.
Vier junge Menschen, die aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung auf Hilfen im täglichen Leben angewiesen sind, gründen eine inklusive Wohngemeinschaft, um Platz für Individualität und Selbstbestimmung zu schaffen.
Die Studierenden, die Teil des Projekts sind und ihre Assistenz und Unterstützung anbieten, erhalten im Gegenzug die Möglichkeit, mietfrei zu wohnen.
3. Preis: SUSHI + SUSHI InFoH
Seit 2019 wird an der Universität zu Köln mit "SUSHI – Summer School inklusiv" ein einwöchiges Lernformat für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Studierende angeboten. Sieben erwachsene Menschen mit Lernschwierigkeiten und sieben Lehramtsstudierende setzen sich mit verschiedenen Bildungsangeboten auseinander.
Aus der Zusammenarbeit entwickelte sich die inklusive Forschendengruppe Hochschulbildung (InFoH), die gemeinsam die Möglichkeiten eines chancengerechten Zugangs zur Hochschulbildung untersuchen.
Belobigungen
Shahrzad e. V. für "Interkulturelles Zentrum Shahrzad"
KoKoBe Köln für "KoKoBe TV"
Lobby für Mädchen e. V. für "Hürden überwinden"
Kopfsprung Köln e. V. für "Schwimmen (lernen) für alle"
BühnenKunstSalon Köln e. V. für Next Generation!