Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um die Einrichtung der Einbahnstraße Venloer Straße im Rahmen der zweiten Stufe des Verkehrsversuchs haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Welcher Abschnitt der Venloer Straße ist Einbahnstraße?

© Woblick Infografiken

Die Venloer Straße ist seit 23. Oktober 2023 zwischen Ehrenfeldgürtel und Piusstraße eine Einbahnstraße. Sie verläuft in Fahrtrichtung Innenstadt. Die Einbahnstraße endet auf Höhe der Piusstraße/Franz-Geuer-Straße, damit wir die Erreichbarkeit zentraler Ziele wie die Zentralmoschee, einen Supermarkt und eine Tankstelle aus beiden Fahrtrichtungen gewährleisten können.

Werden die Radschutzstreifen verbreitert?

In unserem Beteiligungsportal stellen wir Ihnen verschiedene Ideen aus einem Gestaltungsworkshop vor, wie die mögliche zukünftige Raumaufteilung auf der Venloer Straße werden könnte. Bis 19. September 2024 hatten Sie die Möglichkeit, uns Feedback zu geben. Derzeit werten wir Ihre Beteiligung und den gesamten Verkehrsversuch aus. Die Bezirksvertretung entscheidet dann, wie es auf der Venloer Straße weitergeht. Die Rückmeldungen aus Ihrer Beteiligung beziehen wir dabei mit ein.

Beteiligungsportal – Mögliche Raumaufteilung

Werden von Polizei und Ordnungsamt verstärkt Kontrollen durchgeführt?

Wir stehen hierzu im engen Austausch mit der Polizei und dem Verkehrsdienst. Darüber hinaus werden wir mit einer mobilen Radaranlage die Geschwindigkeiten an verschiedenen Stellen kontrollieren.

Welche Alternativstrecken kann ich nutzen, um die Venloer Straße zu umfahren?

Mit einer großräumigen Beschilderung auf allen Einfallsrouten weisen wir seit Ende September 2023 auf die Einbahnführung der Venloer Straße hin. Verkehrsteilnehmende werden je nach Verkehrssituation eine Ausweichroute wählen beziehungsweise vom Navigationsgerät eine Alternative vorgeschlagen bekommen und dieser auch unabhängig von einer etwaigen Umleitung folgen. 

Unsere Verkehrssimulationen haben gezeigt, dass die Kfz-Verlagerungen großräumig zu erwarten sind und sich überwiegend auf die Vogelsanger Straße und die Weinsbergstraße konzentrieren. Zudem wird eine Verkehrszunahme in den Wohnstraßen zwischen Venloer Straße und Aachener Straße beobachtet.

Wir beobachten die Situation fortlaufend, um bei Bedarf zusätzliche unterstützende Maßnahmen einzuleiten. Nach einer rund sechsmonatigen Eingewöhnungsphase bewerten wir zurzeit die Verkehrssituation zudem durch Verkehrszählungen.

Wie gehen wir mit der Verkehrszunahme in der Piusstraße und der Vogelsanger Straße um?

Um dem gestiegenen Verkehr in der Piusstraße wirkungsvoll zu begegnen, haben wir die Einfahrt in die Piusstraße für den motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt. Die Einfahrt ist nur noch für Anliegende erlaubt. Dies haben wir mit einem Durchfahrtsverbot, ergänzt um das Zusatzschild "Anlieger frei", ausgeschildert. Wir lenken Verkehrsteilnehmende, die aus der Fuchsstraße aus Richtung Moschee kommend auf die Venloer Straße treffen, mit einem Richtungspfeil nach links in Fahrtrichtung Innenstadt. Für Radfahrende sieht die Beschilderung mit dem Zusatzzeichen "Radfahrer frei" eine Ausnahme vor.  

Mit zwei weiteren Hinweistafeln und vier LED-Tafeln, die mit verschiedenen Hinweisen zur Routenempfehlung bespielt werden, haben wir die bestehende Beschilderung in der Zufahrt auf die Venloer Straße optimiert.

Auch auf der Vogelsanger Straße haben wir an mehreren Tagen mehrstündige Verkehrsbeobachtungen durchgeführt. Die vorläufigen Ergebnisse bestätigen die Rückmeldungen auf ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und damit verbunden einen Rückstau zu bestimmten Uhrzeiten seit Einführung der Einbahnstraße. Aktuell beobachten wir die Situation weiter.

Zurzeit führen wir die dritte umfangreiche Verkehrszählung an der Venloer Straße sowie in zahlreichen Neben- und Parallelstraßen durch, um die Auswirkung der Einbahnstraße beurteilen und mögliche Defizite im Verkehrsablauf feststellen zu können. Die erhobenen Zähldaten dienen uns als Grundlage für mögliche weitere verkehrsplanerische und -rechtliche Maßnahmen.

Werden weitere Schilder in den Einmündungen der Nebenstraßen aufgestellt, damit Autofahrende erkennen, dass sie auf eine Einbahnstraße zufahren?

Wir haben darauf geachtet, so wenig Schilder wie möglich und so viele Schilder wie nötig aufzustellen – Stichwort "Schilderwald". Daher haben wir auf manche Schilder erst einmal bewusst verzichtet. Sollte sich herausstellen, dass an einigen Stellen nachzusteuern ist, werden wir dies tun. In diesem Fall werden wir weitere Schilder installieren oder gegebenenfalls versetzen.

Kann ich mich an der Ausgestaltung des Verkehrsversuchs beteiligen?

Während des Verkehrsversuchs gab es mehrmals die Möglichkeit sich einzubringen – etwa bei Gestaltungs-Workshops oder durch Online-Feedback auf unserem Beteiligungsportal. Wenn Sie Weiteres zum mehrphasigen Beteiligungsverfahren erfahren möchten, informieren Sie sich gern auf unserem Portal. Dort erscheint demnächst auch die Auswertung der Beteiligung zu den Protoypen.

Venloer Straße im Beteiligungsportal
Beteiligungs- und Kommunikationskonzept
PDF, 395 kb

Was ist bereits passiert, um mehr Aufenthaltsqualität vor Ort zu schaffen?

Um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, haben wir 60 Kurzzeitparkplätze umgewandelt. Wo zuvor geparkt wurde, sind Räume für Außengastronomie, Sitzgelegenheiten, Fahrradabstellanlagen, Abstellflächen für Sharing-Systeme und Lastenradparken entstanden. Die verbleibenden Kurzzeitparkplätze haben wir zu Ladezonen gemacht, die abends Bewohnenden mit Parkberechtigung vorbehalten sind. 

Es hat sich gezeigt, dass durch die Sitzgelegenheiten und dem zusätzlichen Platz für Fahrräder sowie für Sharing-Angebote die Gehwege besser freigehalten werden. Zu Fuß Gehenden steht damit mehr Platz zur Verfügung. 

Mitte August 2024 haben wir verschiedene Verweiloasen aufgebaut und im Rahmen einer gemeinsamen Pflanzaktion mit Interessierten bepflanzt.

Was sind die Erkenntnisse aus der ersten Stufe des Verkehrsversuchs?

Im Oktober 2022 haben wir die erste Stufe des Verkehrsversuchs umgesetzt. Hierbei haben wir einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich mit Tempo 20 eingerichtet.

Im Rahmen der Auswertung dieser ersten Stufe haben wir festgestellt, dass wir die Durchschnittsgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugverkehrs senken konnten. Die Anzahl an Kraftfahrzeugen hat sich dadurch aber nicht im erwarteten Maß reduziert. Damit haben wir ein wesentliches Ziel, den Abschnitt für zu Fuß Gehende bei der Überquerung von der einen zur anderen Straßenseite sicherer zu machen, nicht erreicht. Auch wurde die damit verbundene Rechts-vor-links-Regelung häufig missachtet.

Wie geht es nach Abschluss der zweiten Stufe des Verkehrsversuchs weiter?

Unser Ziel es ist, die Verkehrssicherheit auf der Venloer Straße insbesondere für zu Fuß Gehende und Radfahrende zu verbessern und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund werden wir nach der Auswertung der zweiten Stufe des Verkehrsversuchs voraussichtlich Ende 2024 im Verkehrsausschuss und in der Bezirksvertretung Ehrenfeld eine Vorlage mit einer Empfehlung zur zukünftigen Verkehrsführung für die Venloer Straße einbringen.

Hierbei werden die Ergebnisse der verkehrlichen Untersuchungen und die Rückmeldungen der Anwohner*innen, interessierten Bürger*innen sowie der Gewerbetreibenden Berücksichtigung finden.

Sie haben noch Fragen?

Wenn Sie weitere Fragen zum Verkehrsversuch Venloer Straße haben, nutzen Sie bitte unser Kontaktformular.

Kontaktformular des Amtes für nachhaltige Mobilitätsentwicklung
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