Fabian Dudek ist der Preisträger im Jahr 2023

© Niclas Weber

Im Jahr 1995 wurde Fabian Dudek im hessischen Groß-Gerau geboren.

Bereits zwei Jahre bevor er sein Abitur absolvierte, war er Frühstudierender an der Hochschule für Musik in Mainz im Bereich Jazz und Populäre Musik. Im Jahr 2014 wechselte er nach Köln an die Hochschule für Musik und Tanz und erwarb mit dem Hauptfach "Saxophon" seinen Bachelor- und Masterabschluss.

Von 2016 bis 2018 war Fabian Dudek Mitglied im Bundesjazzorchester. Und auch bei anderen Wettbewerben konnte er bereits überzeugen. So erhielt er zum Beispiel den Solistenpreis beim Jungen Deutschen Jazzpreis Osnabrück (2017), gewann den Hauptpreis beim Tremplin Jazz d'Avignon mit dem Simon Below Quartett (2018) und wurde 2022 in das NICA Artist Development aufgenommen. Auf sein Debutalbum "Creating Meaning" im Jahr 2019 folgte in 2022 Album Nummer zwei mit dem Titel "Isolated Flowers", das für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert wurde.

Die Fachjury des Horst und Gretl Will-Stipendiums begründet ihre Wahl so:

Fabian Dudek ist ein Musiker, der keine großen Anläufe braucht. Er weiß sehr genau, was er will, und er verfolgt seine Klangvorstellungen, seine kompositorischen und instrumentalen Strategien ohne Umwege. Die Musik seiner Bands kommt ohne Einleitungen oder Überleitungen daher, man hat vom ersten Augenblick an den zutreffenden Eindruck, dass in diesem improvisatorischen Kontext jede*r weiß, was sie*er will und was zu tun ist. Dudeks Musik fällt gern mit der Tür ins Haus, und nicht selten vermittelt sie ein Gefühl von Dringlichkeit. Die Fülle der Ideen, die sich dabei Gehör verschaffen, ist enorm. Dennoch herrscht eine Präzision, die sich nicht bloß an der Vielfalt und Vielschichtigkeit der Klanggestalten erfreut, sondern mit einer intensiven Klarheit aussortiert, was Zierrat oder Umweg wäre und darum nicht nötig ist. Diese überzeugende bestechende Mischung aus Ideenfülle und Klarheit der Absichten und Richtungen, aus instrumentaler Virtuosität und mehrbödig-eigensinniger Klanggestaltung legt es für die Jury nahe, das Horst und Gretl Will-Stipendium an Fabian Dudek zu geben.

 

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Der Sachverständigen-Jury gehörten an:

  • Filippa Gojo, Sängerin, frühere Preisträgerin und Vertreterin der Horst und Gretl Will-Stiftung
  • Professor Frank Gratkowski, Saxophonist, Komponist, Dozent 
  • Felix Hauptmann, Stipendiat des Vorjahres
  • Hans-Jürgen Linke, freier Musikkritiker
  • Professor Stefan Karl Schmid, Saxophonist, früherer Preisträger und Vertreter der Horst und Gretl Will-Stiftung

In folgendem Videoportrait können Sie mehr zu Fabian Dudek erfahren.

Wir stellen Ihnen Horst und Gretl Will vor

Die Jazz-Fans Horst und Gretl Will haben 1998 damit begonnen, über ihre Stiftung das Stipendium zu vergeben. Horst Will verstarb im Oktober 2022 im Alter von 89 Jahren.

Informationen zur Horst und Gretl Will-Stiftung Die bisherigen Preisträger*innen des Horst- und Gretl Will-Stipendiums