Das digitale Sonderprogramm der Kölner Museen zum Weltfrauentag am 8. März 2022
Zum Weltfrauentag hat der Museumsdienst zusammen mit vier städtischen Museen ein kostenloses digitales Programm zusammengestellt. Es werden einige der vielfältigen Lebensentwürfe, Leistungen und Geschichten von Frauen vorgestellt, die in unterschiedlichen Epochen eine zentrale Rolle spielen. Wenn Sie das kostenlose Angebot nutzen, können Sie sich außerdem noch persönlich mit Vermittlerinnen des Museums austauschen.
Leev Marie?! Frauen im römischen Köln
Das Programm startet bereits am Dienstag, 1. März 2022, 18 Uhr. Der bebilderte Online-Vortrag mit Blick auf die reichen Funde im Römisch-Germanischen Museum zeigt, dass Frauen und ihre Lebensgeschichten im römischen Köln vielfältiger waren, als gemeinhin angenommen.
Maria 2.0 im Wallraf: Eine Diskussion über Kunst aus kirchenpolitischer Sicht
Am Montag, 7. März 2022, ab 19 Uhr, geht es im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud um das Bild der Frau in christlichen Darstellungen und Kunst aus kirchenpolitischer Sicht. An der Diskussion nimmt auch eine Vertreterin der Initiative Maria 2.0 teil. Exklusiv zum Weltfrauentag können Interessierte persönlich und direkt online mit diskutieren.
Von den Bauhausmädeln zum gendersensiblen Design
Am Weltfrauentag, Dienstag 8. März 2022, ab 16 Uhr, befasst sich der Online-Vortrag des Museums für Angewandte Kunst mit der Frage, welche Rollen Frauen im Design einnehmen und was Gender mit Design zu tun hat. Den Studentinnen im Bauhaus beispielsweise war die Weberei zugedacht, nicht aber die Ausbildung in anderen Gewerken oder gar in der bildenden Kunst. Sie sind eingeladen, mit zu diskutieren, ob Frauen und Männer unterschiedliche Anforderungen an Designobjekte haben und welche Vorstellungen von "Weiblichkeit" und "Männlichkeit" damit verbunden sind.
Frauen und ihre Geschichte(n)
Ab 18 Uhr führt das Thema durch die virtuelle Ausstellung im EL-DE-Haus. Teilnehmende der Führung lernen Frauen und ihre Geschichte(n), ihre Perspektiven und wechselvollen Schicksale während der NS-Zeit kennen. Während der Rückblick auf die NS-Zeit oft mit einem männerzentrierten Weltbild einhergeht, wirft der Online-Rundgang ein Licht auf die Rolle von Frauen – sei es als Verfolgte und Ausgegrenzte, als Mitläuferinnen und Täterinnen, aber auch als Akteurinnen im Widerstand.
Die Vielfalt ist weiblich: Weiblichkeitsentwürfe im Mittelalter
Zum Abschluss des Programms führt ab 20:30 Uhr ein 360-Grad-Rundgang durch das Museum Schnütgen. Er zeigt anhand ausgewählter Exponate, wie vielfältig weibliche Lebenswelten im Mittelalter waren. Kirche, Küche, Kinder – von wegen! Gemeinsam besuchen wir Heilige und Halbwesen, Stifterinnen und ... ja, auch eine Bärtige. Gleich zu Beginn der Führung stimmt das Publikum über die Exponate ab, die gemeinsam betrachtet und besprochen werden.
Das kostenlose Programm findet ausschließlich online über das Webkonferenzsystem BigBlueButton statt. Den Link zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie auf dem Portal www.museen.koeln im Veranstaltungskalender unter dem entsprechenden Datum.
Auch das beliebte "Bild der Woche" auf dem Museumsportal widmet sich aus Anlass des Weltfrauentages in der zehnten Kalenderwoche einer Frau, die eine besondere Rolle für die Kölner Museen spielte.
Weitere Ausstellungen zum Thema Frauen
Unabhängig vom Weltfrauentag sind Frauen ein Thema im diesjährigen Ausstellungsprogramm der städtischen Museen. So präsentiert das Museum für Ostasiatische Kunst in der Ausstellung "Shin hanga. Der moderne Farbholzschnitt Japans 1900 bis 1960" vom 11. März bis 6. Juni 2022 unter anderem Porträts schöner Frauen.
Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud widmet sich vom 28. Oktober 2022 bis 26. Februar 2023 mit der weltweit ersten Ausstellung zur biblischen Susanna in der Kunst einer Erzähl- und Bildtradition, die vor dem Hintergrund der #MeToo-Bewegung kaum aktueller sein könnte.
Der Fotografin Walde Huth (1923 bis 2011) widmet das Museum Ludwig vom 3. Dezember 2022 bis 12. März 2023 die Ausstellung "Walde Huth. Material und Mode".
Aktuelle Informationen zum Ausstellungsprogramm der städtischen Museen finden Sie auf dem Museumsportal.