Pressemitteilung des Integrationsrates Kölns

Im Frühjahr 2019 hatten sich der Vorsitzende des Integrationsrates Herr Keltek und der neue Baudezernent Herr Greitemann getroffen und einen regelmäßigen Austausch sowie gute Zusammenarbeit vereinbart. Herr Beigeordneter Greitemann erklärte sich hier spontan dazu bereit, den Integrationsrat ausführlich über die Themen "Haus der Einwanderungsgesellschaft" und "NSU-Mahnmal" zu informieren und berichtete jetzt in der letzten Sitzung des Integrationsrates am 25. November 19 dazu.

Bereits im Januar 2014 hatte der Integrationsrat Köln die Verwaltung gebeten Vorschläge zu erarbeiten, in welcher Form den Opfern der Anschläge des NSU in der Probsteigasse und der Keupstraße gedacht werden kann und bat den Rat und Oberbürgermeisterin Reker, entsprechende Finanzmittel bereit zu stellen.

Auch hatte der Integrationsrat Köln im April 2015, vor dem Hintergrund bundespolitischer Überlegungen zu einem "zentralen Migrationsmuseum für Deutschland", den Standort Köln ins Spiel gebracht und den Rat gebeten, die Verwaltung aufzufordern eine Realisierung durch die Bereitstellung eines geeigneten Grundstücks zu prüfen. Nach der Vorlage einer Machbarkeitsstudie im Herbst 2017 empfahl der Integrationsrat dem Rat den Bau eines "Hauses der Einwanderungsgesellschaft" in Köln.

Herr Baudezernent Greitemann konnte jetzt im Integrationsrat über den erfolgreichen Abschluss der Suche nach einem Grundstück für das "Haus der Einwanderungsgesellschaft" in Köln-Kalk auf dem Gelände der Industriehallen berichten. Die Mitglieder des Integrationsrates begrüßten diese sehr gute Lösung für Köln, zumal sowohl der Bund, als auch das Land die Bereitstellung von Fördermitteln angekündigt hatten.

Offen blieb im Bericht von Herrn Beigeordneten Greitemann, die Frage nach einer Realisierung des Denkmalentwurfs von Professor Aminde für die Opfer der Anschläge des NSU in Köln. Die Mitglieder des Integrationsrates bekräftigten hier noch einmal ihre Unterstützung des Wunsches der IG-Keupstraße beziehungsweise der Opfer nach Aufstellung des Mahnmals in Sichtbeziehung zum Anschlagsort, verwiesen auf die hohe bundesweite Aufmerksamkeit und baten dringend darum, bei der Standortdiskussion die Opferperspektive nicht aus den Augen zu verlieren. Herr Beigeordneter Greitemann sagte zu, alles in seiner Macht stehende zu unternehmen, um auch hier eine gute Lösung zu finden.

Tayfun Keltek:

Ich freue mich, dass Herr Beigeordneter Greitemann eine sehr gute Lösung für das "Haus der Einwanderungsgesellschaft" gefunden hat und hoffe auf seine Kreativität und sein Verhandlungsgeschick, damit auch ein geeigneter und alle Seiten zufriedenstellender Denkmalstandort für das NSU-Mahnmal an der Keupstraße gefunden werden kann.