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1921 
Die Kleingartenabteilung der Stadt Köln wurde in dem heutigen Amt für Landschaftspflege und Grünflächen eingerichtet. Aufgrund der Ausführungsbestimmungen zur KGO (Reichgesetzes zur Kleingarten- und Kleinpachtlandordnung) waren folgende Aufgaben durch die Kleingartenabteilung zu erfüllen:

  • Feststellung des Bedarfs an Kleingärten.
  • Die Vertretung kleingärtnerischer Belange anderen Ämtern gegenüber.
  • Die Mitarbeit bei der Aufstellung von Plänen für die Bereitstellung von Kleingartenland.
  • Die Ausarbeitung von Kleingarten- und Laubentypen.
  • Die Überwachung der Kleingärten auf Einhaltung der kleingärtnerischen Vorschriften.
  • Beratung, Vorträge, Ausrichtung von Wettbewerben.

1924 
Als Folge der ungeheuren Lebensmittelnot aufgrund des 1. Weltkrieges gab es in Köln 43.000 Kleingärtnerinnen und Kleingärtner bei 702.252 Einwohnerinnen und Einwohnern. Schon damals waren die Kleingärten, meist als Grabeland genutzt, durch die zunehmende Bautätigkeit bedroht. 

1927
Durch eine planungsrechtliche Festlegung wurde die Fläche von 218 Hektar, dies entspricht 6.550 Gärten, in den verschiedenen Stadtteilen, zum Zwecke der Errichtung von Dauerkleingärten gesichert. 

1930
Dem damaligen Verband der Gartenbauvereine zu Köln sind 38 Kleingartenvereine mit 16.000 Mitgliedern angeschlossen. Zusätzlich bewirtschaften nochmals 16.000 unorganisierte Kleingärtnerinnen und Kleingärtner städtische Gartenparzellen. 

1938 
Der Generalpachtvertrag zwischen der Hansestadt Köln und der Stadtgruppe Köln der Kleingärtner im Reichsbund Deutscher Kleingärtner e. V. wird abgeschlossen. 

1939 bis 1945 
Während des 2. Weltkrieges ruhte der Ausbau von Dauerkleingärten. In den ersten Nachkriegsjahren, der Notzeit, wurden 24.000 Kleingärtnerinnen und Kleingärtner durch den Kreisverband und die Stadtverwaltung betreut. 3.000 Menschen fanden nach der Zerstörung ihrer Wohnungen in den Gärten eine erste Bleibe (Einrichtung von Behelfsheimen). Zusammen mit den in der Bundesbahnlandwirtschaft organisierten Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern bewirtschafteten damals circa 45.000 Menschen einen Garten zur Erzeugung lebensnotwendiger Nahrungsmittel. Mit der besseren Lebensmittelversorgung ging der Bestand an Gärten zurück. 

1949 
Es wurde wieder mit dem Ausbau von Dauerkleingartenanlagen begonnen. Zusätzlich konnten vorhandene ältere Anlagen instandgesetzt und neu gestaltet werden. 

1951 
Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrheinwestfalen konnte ein circa 6 Hektar großer Lehr- und Versuchsgarten in Köln- Müngersdorf eingerichtet werden. 

1959 
Der erste Dauerkleingartenzielplan wurde als Anlage zum Flächennutzungsplan erstellt und vom Regierungspräsidenten Köln genehmigt. Bei einer Einwohnerzahl von rund 820.000 sah dieser erste Plan den Ausbau von rund 12.000 Dauerkleingärten vor.  

1959 bis 1964 
Ausbau, Erweiterung und Sanierung von insgesamt 1.534 Gärten. 

1965 
Der Zielplan wurde zum ersten Mal ergänzt. 

1966 
Die Stadt Köln verpflichtete sich, jährlich 300 neue Kleingärten auszubauen. Damit sollte der inzwischen auf 50% der früheren Kleingartenfläche zurückgegangene Bestand an Kleingärten gesichert werden. 

1965 bis 1973 
Es erfolge ein Ausbau, Erweiterung und Sanierung von insgesamt 2.260 Gärten. 

1974 
Erneut wurde ein Kleingartenzielplan aufgestellt und vom Rat beschlossen. Die Ausbauverpflichtung von 300 Gärten pro Jahr hatte weiterhin Gültigkeit. 

1975 
Es erfolgte die kommunale Gebietsreform, die eine Überarbeitung des Kleingartenzielplanes erforderlich machte. 

1978 
Der Arbeitskreises "Dauerkleingärten" wurde mit dem Ziel gegründet, ein langjähriges Programm für die Bereitstellung geeigneter Flächen zu erarbeiten. 

1982 
Der Arbeitskreis "Dauerkleingärten" beendet seine Tätigkeit. Dem Regierungspräsidenten in Köln wird mitgeteilt, dass aufgrund der Schwierigkeit geeignete und baureife Flächen bereitzustellen, das Ausbauprogramm von 300 Gärten pro Jahr nicht mehr zu realisieren ist. Die Erfahrung der letzten Jahre haben gezeigt, dass die im Erläuterungsplan "Dauerkleingärten" zum FNP-Entwurf auf städtischen Grundstücken ausgewiesenen geplanten Dauerkleingartenanlagen wegen unterschiedlicher politischer Auffassung über die Nutzungen dieser Grundstücke nicht realisiert werden können. Die Erarbeitung eines längerfristigen Ausbauprogramms ist erst möglich, wenn der Dauerkleingartenzielplan erstellt ist. Der Zielplan ist nicht weiter verfolgt beziehungsweise verabschiedet worden. 

1974 bis 1985 
Es erfolgte ein Ausbau, Erweiterung und Sanierung von insgesamt 2.869 Gärten.

1986 
Die Neuaufnahme zur Erstellung eines Kleingartenzielplanes (Kleingartenbedarfsplanes) erfolgte. 

1988 
Die Zielplanung wurde eingestellt.

1986 bis 1995 
Es erfolgte ein Ausbau, Erweiterung und Sanierung von insgesamt 660 Gärten.

1996 bis 1997 
Hinzu kommt der Ausbau der im Bau befindlichen Anlage Reiherstraße mit insgesamt 75 Gärten.