Umgestaltung erfolgte im Rahmen eines Verkehrsversuchs

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Die Zülpicher Straße ist im Bereich des Campus der Universität zu Köln zwischen Wilhelm-Waldeyer-Straße und Hans-Meyer-Weg seit dem 19. April 2016 versuchsweise für den Durchgangsverkehr gesperrt. Wir haben die Auswirkungen der Sperrung mit Verkehrsuntersuchungen beobachtet und Ihnen diese bei einer Bürgerinformationsveranstaltung im März 2017 vorgestellt. Die Bezirksvertretungen Innenstadt und Lindenthal sowie der Verkehrsausschuss haben auf dieser Grundlage im Januar 2018 beschlossen, die Sperrung zunächst beizubehalten.

Zur weiteren Verbesserung des Radverkehrs sollten darum im gesperrten Bereich eine Fahrradstraße eingerichtet und mittelfristig Pläne für eine Umgestaltung der Zülpicher Straße zwischen Universitätsstraße und Bahnunterführung Dasselstraße entworfen werden. Wir haben nun den ersten Schritt des Beschlusses umgesetzt, die Fahrradstraße ist freigegeben.

Fahrradstraße zwischen Universitätsstraße und Paula-Kleinmann-Weg

Durch die Ausweisung als Fahrradstraße zwischen Universitätsstraße und Paula-Kleinmann-Weg wird dieser Abschnitt der Zülpicher Straße deutlich attraktiver für die bei Zählungen ermittelten 5.000 bis 7.000 Radfahrerinnen und Radfahrer täglich. Die Fahrbahn stadteinwärts, die zuvor teilweise mit Kopfsteinpflaster ausgestattet war, wurde mit einer neuen Asphaltdecke überzogen, um eine bessere, sichere und angenehme Befahrbarkeit zu ermöglichen.

Um die neue Regelung zu verdeutlichen, haben wir Beschilderungen und Markierungen erneuert, Bodenpiktogramme aufgetragen sowie die Ampelanlage am Knotenpunkt Universitätsstraße/Zülpicher Straße/Kerpener Straße angepasst. Auf der Kerpener Straße, kurz vor der Universitätsstraße, konnten einige zusätzliche Parkplätze für das Bewohnerparken eingerichtet werden. Im Gegenzug mussten zugunsten eines ausreichenden Sicherheitsabstandes zwischen Autos und Fahrrädern einige Stellplätze auf der Zülpicher Straße in Höhe Paula-Kleinmann-Weg und Hans-Meyer-Weg entfallen. Die Kosten für die Einrichtung der Fahrradstraße einschließlich Asphaltierung, Beschilderung, Markierung und Anpassung der Ampeln liegen bei rund 113.000 Euro.

Die erste reine Fahrradstraße in Köln

Was ist eine Fahrradstraße?

Eine Fahrradstraße ist ein Verkehrsweg, der Radfahrerinnen und Radfahrern vorbehalten ist. Andere Fahrzeuge wie Autos und Motorräder dürfen eine Fahrradstraße nur befahren, wenn ein Zusatzzeichen dies erlaubt.

Eine Fahrradstraße erhöht die Attraktivität des Radverkehrs und schafft Vorteile gegenüber dem Kraftfahrzeugverkehr. Beispielsweise dürfen Radfahrende auf Fahrradstraßen nebeneinander fahren. Fahrradstraßen können zum Beispiel für Anliegerinnen und Anlieger oder den allgemeinen Verkehr freigegeben werden. In einer Fahrradstraße gilt grundsätzlich Tempo 30.

Um niemanden zu gefährden oder zu behindern, muss unter Umständen noch langsamer gefahren werden. Fahrradstraßen werden in Köln dort geschaffen, wo der Radverkehr die dominierende Verkehrsart ist oder die Straße auf einer Hauptroute des Radverkehrs liegt. Die erste Fahrradstraße in Köln haben wir bereits 1993 angeordnet. In den darauffolgenden Jahren kamen im gesamten Stadtgebiet zahlreiche weitere hinzu. Allein das Radverkehrskonzept Innenstadt sieht für die Entwicklung des Radverkehrs die Einrichtung von 83 weiteren Fahrradstraßen vor.

Ausblick

In einem zweiten Schritt soll nun eine Umgestaltung des gesamten Abschnitts von der Universitätsstraße bis zur Bahnunterführung Dasselstraße geprüft werden. Dabei geht es um planerische Ansätze für eine dauerhafte Lösung mit und ohne Durchgangsverkehr. Ein externes Büro soll nach unseren Vorgaben Vorschläge erarbeiten. Wir werden die Verkehrssituation im Umfeld der Sperrung bis dahin weiter beobachten und gegebenenfalls weitere Optimierungen vornehmen.

Weitere Informationen

Haben Sie Fragen?

Wenn Sie Fragen zu dem Verkehrsversuch haben, können Sie uns montags bis donnerstags, zwischen 9 und 12 Uhr, unter der Telefonnummer 0221 / 221-21613 gerne anrufen oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

Kontakt Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung