© Dr.Birgitta Goldschmidt

Im Schulgarten ist eine gute Infrastruktur an Gartengeräten insbesondere im Hinblick auf die Kleingruppenarbeit notwendig. In jeder Saison gibt es Arbeiten, die vermehrt anfallen, wie etwa im Herbst das Laub rechen, im Winter Zweige schneiden. Natürlich wollen alle Kinder in einer Gruppe gleichzeitig mit dem Laubbesen oder der Heckenschere arbeiten.

Dazu sind im Garten ausreichende Arbeitsgelegenheiten für alle, wie etwa eine Hecke, verschiedene Stauden- und Kräuterbeete und ein großen Kompostplatz erforderlich. Wenn Sie einen kleinen Schulgarten haben, suchen Sie im Schulgelände Ecken, in denen gearbeitet werden kann: Pflanzkübel oder Abstandsgrün brauchen auch Pflege.

Beschaffen Sie sich hochwertige Gartengeräte für den Schulgarten. Der Kauf von Billigware rächt sich sehr schnell, denn die Kinder arbeiten mit viel Elan und all der Kraft, die sie aufbringen können. Und das ist schon bei Siebenjährigen eine ganze Menge.

Nehmen Sie ruhig Erwachsenengeräte. Erstens sind sie robuster und zweitens wollen Kinder mit den Werkzeugen Erwachsener arbeiten, nicht mit Spielgeräten. Mit "echtem" Arbeitsmaterial gehen sie mit einem ganz anderen Ernst an die Sache.

Im Geräteschuppen können die Arbeitsgeräte nicht nur beschriftet, sondern auch mit Piktogrammen versehen werden, so dass die Kinder zum jeweiligen Namen immer auch ein Bild des Gerätes haben. Zugleich erlernen die Kinder die Fachbezeichnungen, dieses Wissen erfüllt sie mit Stolz. Es lohnt sich immer, im Garten Schilder anzubringen. Gerade Leseanfänger nehmen diese Herausforderung gerne an.

Bewährt hat sich auch die Idee einer Lehrerin an einer Förderschule. Sie nummeriert alle Geräte. Zu Beginn des Schuljahres erhält jede Schülerin und jeder Schüler der Klasse einen Handgrubber und eine Handschaufel, für die sie auch unterschreiben. Am Ende der Stunde sind die Schüler selbst dafür verantwortlich, ihr Arbeitsmaterial wieder sauber und heil an seinen Platz zurück zu bringen. Wenn ein Kind am Beginn einer Stunde merkt, dass seine Geräte nicht vorhanden oder nicht in Ordnung sind, stellt es selbst fest, wem die Beanstandung anzulasten ist. Das stärkt die Eigenverantwortung und die Sorgfalt der Kinder im Umgang mit ihren Arbeitsgeräten ganz erheblich.