Schon heute sind die Folgen des Klimawandels spürbar. Die Auswirkungen des globalen Klimawandels werden sich besonders in den Städten deutlich zeigen.
Das Klima hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nachweislich verändert. Dies wird aus Messreihen von Lufttemperatur und Niederschlag deutlich. Es wird eine Aufgabe der nächsten Jahre sein, die Folgen des Klimawandels abzumildern, Anpassungsstrategien in den Städten zu entwickeln und konkrete Handlungsschritte umzusetzen. Gerade in den Ballungsräumen werden sich die Auswirkungen des Klimawandels am deutlichsten zeigen.
So traten schon in den letzten Jahren mehrere "Jahrhundertsommer" auf. Der Rekord-Hitzesommer von 2003, der in Deutschland vermutlich zu 7.000 vorzeitigen Todesfällen führte, ist nur ein erstes Ereignis. Der Klimawandel wirkt sich auf die verschiedensten Lebens-, Natur und Wirtschaftsbereiche aus und macht eine Anpassungsstrategie erforderlich.
Um Köln zukunftsfähig auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten, hat der Kölner Stadtrat die Verwaltung beauftragt, eine umfassende Strategie zur Integrierten Klimafolgenanpassung zu entwickeln. Ein zentraler Baustein dieser Strategie ist das im Jahr 2024 eingerichtete KlimawandelAnpassungsManagement (KAM), das darauf ausgerichtet ist, die Klimaanpassungsmaßnahmen gezielt zu intensivieren und deren Umsetzung effektiv voranzutreiben. Das KAM übernimmt die gesamtstädtische Koordination dieser Querschnittsaufgabe und die konzeptionelle Fortschreibung sowie die Begleitung laufender Projekte. Aktuelle Schwerpunkte sind die Fortschreibung des Hitzeaktionsplans, die Planung und Umsetzung multifunktionaler Flächen, die Durchführung von Stadtklimasimulationen und die Initiierung von Förderprojekten. Mit dieser Struktur kann auf die Herausforderungen des Klimawandels proaktiv und effektiv reagiert werden.
Aktuelle Stadtklimaprojektionen für die Anpassung an den Klimawandel
Der Deutsche Wetterdienst hat Klimaprojektionen für das Stadtgebiet durchgeführt, die die Entwicklung der Häufigkeiten von Temperaturkenntagen (Sommertage, Heiße Tage und Tropennächte) in verschiedenen zukünftigen Zeiträumen bis zum Jahr 2100 darstellen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für das Klimaanpassungskonzept.
Klimawandelgerechte Metropole Köln
Grundlage zur Anpassung an den Klimawandel in Köln
Die Stadt Köln hat als Modellkommune das Projekt „Klimawandelgerechte Metropole Köln“ zusammen mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW, dem Deutschen Wetterdienst und den Stadtentwässerungsbetrieben Köln durchgeführt. Mit der Veröffentlichung „Fachbericht 50: Klimawandelgerechte Metropole Köln - Abschlussbericht, 2013“ liegen Ergebnisse zu den Auswirkungen des Klimawandels vor.
Für die Stadt Köln wurden erstmalig umfangreich die Klimawandelfolgen gutachterlich prognostiziert. Im Vordergrund stehen die künftige Wärmebelastung im Sommer und die Zunahme von Wetterextremen mit Starkregenereignissen.
Der Fachbericht beschreibt einerseits die stadtklimatischen Grundlagen und gibt einen Überblick über die zu erwartenden Klimawandelfolgen. Der Wärmeinseleffekt im dicht bebauten Innenstadtbereich konnte durch Messfahrten belegt werden. Während Wetterlagen mit intensiver Sonneneinstrahlung und geringem Luftaustausch tritt zwischen der dicht bebauten Kernstadt und den Freiflächen im Umland ein Temperaturunterschied von 10 Grad Celsius auf. Diese Erkenntnis verdeutlicht die klimatische Bedeutung von großflächigen Grünflächen und landwirtschaftlichen Flächen. Durch die Folgen des zunehmenden Klimawandels werden diese Effekte noch verstärkt.
Daher ist es wichtig frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um sich an den fortschreitenden Klimawandel anzupassen.
Der Bericht zeigt Handlungsfelder auf und beschreibt Planungsempfehlungen, die eine Grundlage für den weiteren Anpassungsprozess der Stadt Köln bilden.
Ausbreitung nicht heimischer Arten
Die Ausbreitung bestimmter Arten wie der Asiatischen Tigermücke werden durch den Klimawandel begünstigt. Arten, die in wärmeren Regionen beheimatet sind, können sich in neuen Gebieten aufgrund sich annähernder klimatischer Bedingungen ansiedeln und etablieren.
Die Asiatische Tigermücke stammt aus Südostasien. Die zunehmende Klimaerwärmung begünstigt ihre Ausbreitung und ermöglicht dadurch auch die Ausbreitung verschiedener zusätzlicher Krankheitserreger.