Riesenschlangen
Folgende Riesenschlangen-Arten dürfen durch Fotodokumentation gekennzeichnet werden:
- Madagaskar-Hundskopfboa (Sanzinia madagascariensis)
- Südliche Madagaskar-Boa (Acrantophis dumerili)
- Nördliche Madagaskar-Boa (Acrantophis madagascariensis)
- Südboa (Boa constrictor occidentalis)
- Mauritius-Boa (Bolyeria multocarinata)
- Rundinsel-Boa (Casarea dussumieri)
- Puerto-Rico-Boa (Epicrates inornatus)
- Jamaika-Boa (Epicrates subflavus)
- Sand-Boa (Eryx jaculus)
- Heller Tigerpython (Python morulus morulus)
Diese zwei Viper-Arten dürfen auch mittels Fotodokumentation gekennzeichnet werden:
- Latifi-Otter (Vipera latifii)
- Wiesenotter (Vipera ursini)
Beispiele
Madagaskar-Hundskopfboa
Bei der Madagaskar-Hundskopfboa - Sanzinia madagascariensis bleibt das dunkle Fleckenmuster auf beiden Körperseiten und auf dem Rücken vom Jungtier zum erwachsenen Tier unverändert. Zur individuellen Erkennung sind daher zwei Fotos von beiden Körperseiten, auf dem jeweils die ersten fünf dunklen Flecken hinter dem Kopf abgebildet sind, ausreichend.
Südliche Madagaskar-Boa
Nördliche Madagaskar-Boa
Bei der Nördlichen Madagaskar-Boa - Acrantophis madagascariensis zeigen beide Kopfseiten im Oberlippen- und Unterlippenbereich auffällige schwarze Flecken vor hellerem Hintergrund. Besonders leicht sind die individuellen Unterschiede in der schwarzen Zeichnung der überwiegend weißen Unterseite des Unterkiefers zu erkennen. Daher sind hier drei Fotos von der Kopfzeichnung von beiden Seiten und vom Unterkiefer von unten anzufertigen.
Südboa
Bei der Südboa - Boa constrictor occidentalis besitzt die Kopfoberseite eine individuelle helle Zeichnung vor grauschwarzem Hintergrund. Insbesondere hervorzuheben sind die vielfältigen Merkmale des Kopfstriches, des "Kreuzes" und des Bereichs zwischen den Nasenlöchern. Daher ist hier ein Foto von der Kopfoberseite zur Kennzeichnung notwendig.
Da bei Jungtieren die helle Kopfzeichnung noch undeutlich ausgeprägt ist, sie wird erst im Alter von etwa zwei Jahren prägnant, ist nach zwei Jahren ein weiteres Foto anzufertigen.
Jamaika-Boa
Bei Schlangen, wie beispielsweise der Jamaika-Boa - Epicrates subflavus, die keine auffälligen Zeichnungsmerkmale aufweisen, wird die Beschuppung (Form und Anordnung) im Kopfbereich für eine individuelle Identifizierung herangezogen. Hier ist das Schuppenmuster der Kopfoberseite und beider Kopfseiten bei allen Tieren individuell ausgeprägt. Es sind drei Fotos vom Kopf (Oberseite und beide Seitenansichten) zur Kennzeichnung notwendig.
Hinweise zu den Fotos
Aufgrund der Farbzeichnungen bei den Schlangen sollten Sie einen einfarbigen Hintergrund wählen, der nicht zu dunkel sein darf. So ist die dunkle Südboa vor einem hellen Hintergrund zu fotografieren.
Beim Fotografieren der Kopfoberseite sollten Sie darauf achten, dass der Kopf senkrecht von oben und ohne seitliches Abkippen des Kopfes zu sehen ist. Dasselbe gilt für die Seitenansichten vom Kopf.
Für Fotos der Körperzeichnungen (wie etwa bei der Madagaskar-Hundskopfboa) muss die Schlange ausgestreckt und so gerade wie möglich abgebildet werden.