Eine römische Siedlung

Meschenich wies schon in römischer Zeit eine Besiedlung auf. Eine erste urkundliche Erwähnung von "Meschingen" datiert aus dem Jahre 1166. Bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte Meschenich zum kurkölnischen Amt Brühl. Danach war es der Teil der Gemeinde Rondorf, die von 1961 bis zur Eingemeindung nach Köln 1975 Gemeinde Rodenkirchen hieß.

Kirchlicher Besitz in Meschenich

Die romanische Kirche des Ortes, die 1891 niedergelegt wurde, ist erstmals um 1274 im "Liber Valoris ecclesiarum Coloniensis dioceses" (Werte-Buch der Kirchen der Diözese Köln) erwähnt worden. In Meschenich hatten seit dem Mittelalter mehrere Kölner Kirchen und Klöster Besitz.

So gehörte der bereits von Rainald von Dassel (1158 bis 1167) beurkundete Magerhof dem Kloster Sankt Mauritius, der Kirchenhof neben der alten Kirche war Lehnsgut des Stiftes Sankt Maria im Kapitol, der außerhalb des Ortes liegende Langenackerhof war Besitz des Stiftes Sankt Severin, während die beiden Engeldorfer Höfe dem Kloster Benden zu Brühl gehörten.

Die Entwicklung der Ortschaft

© Stadtkonservator/in, Amt für Denkmalschutz und Denkmalpflege

Als Ortschaft entwickelte sich Meschenich entlang der alten römischen Heeresstraße und den sich hier zahlreich kreuzenden Straßen aus den umgebenden Dörfern. Die Hauptstraße des Ortes war ursprünglich die Alte Kölnstraße, in deren Mitte der Dorffriedhof und die romanische Kirche lagen. Nach Niederlegung des mittelalterlichen Vorgängerbaus war unter Pfarrer Piel bis 1891 eine neue Kirche im neuromanischen Stil nach Plänen von Theodor Kremer errichtet worden. Gegenüber liegt der nur noch in Teilen erhaltene Magerhof.

In den schmalen Straßen im Bereich der Alten Kölnstraße finden sich sehr häufig noch die für das 19. Jahrhundert typischen ein- bis zweigeschossigen giebelständigen Backsteinhäuser. Diese waren ursprünglich meist Kleinstgehöfte oder Landarbeiterhäuser.

Der breite, den Ort durchschneidende Straßenzug der Brühler Straße wurde zwischen 1826 und 1830 angelegt. Den Ortsmittelpunkt bestimmen heute die Kirche und das sich anschließende Fachwerkgehöft. Einen Gegenpol bilden die Hochhäuser "Auf dem Kölnberg". Die Großwohnanlage ließ die Bevölkerung sprunghaft um mehr als die Hälfte ansteigen.

Akzente im Stadtteil

Alte Dorfschule, Jugendzentrum Meschenich, Kölnberg, Sankt Blasius und Wegekreuz