Stadtteil "aus einem Guss"

Die Anlage des Stadtteils Klettenberg erfolgte zu Beginn des 20. Jahrhunderts "aus einem Guss" als Erweiterung des Stadtteils Sülz, mit dem es baulich und funktional verbunden blieb.

Geschwungene Straßen, viel Grün

© Günther Ventur

Das Gebiet war weitgehend unbebaut und durch die im Laufe des 19. Jahrhunderts angelegten Sand- und Kiesgruben geprägt. Einzig das Hofgut Klettenberg musste der Neubebauung weichen. Es war bereits im Jahre 1225 zum ersten Mal erwähnt worden und hatte zu den Besitztümern des Klosters Sankt Pantaleon gehört. Noch heute prägen das zwischen Gottesweg, Luxemburger Straße, Autobahn und Eisenbahnlinie gelegene Klettenberg geschwungene Straßenzüge und eine starke Durchgrünung.

Überragt werden die häufig genossenschaftlichen Wohnungsbauten aus den 1920er und 1930er Jahren durch die Pfarrkirche Sankt Bruno, die zwischen 1924 und 1926 errichtet wurde. Hinzu kamen Wohnbauten südlich der Siebengebirgsallee in den 1950er und 1960er Jahren.

Park mit rheinischen Landschaftsbildern

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde eine nicht mehr genutzte sieben Hektar große Kiesgrube an der Luxemburger Straße für einen Park vorgesehen:

In den Jahren 1905 bis 1907 entstand nach dem Entwurf von Gartendirektor Fritz Encke der Klettenbergpark, in dessen Mitte ein vom Duffesbach gespeister Teich angelegt wurde. Vom Duffesbach ist heute nichts mehr zu sehen. Er fristet, einbetoniert unter der Trasse der Stadtbahn auf der Luxemburger Straße, ein Röhrendasein.

Im Klettenbergpark können sich jedoch auch heute noch Erholungssuchende erfreuen. Spaziergängerinnen und Spaziergängern sollten hier die verschiedenen rheinischen Landschaftsbilder präsentiert werden. Entsprechend wurde der Park in einer Abfolge der unterschiedlichsten Wald-, Wiesen- und Uferpartien sowie typischer Gesteinsformationen angelegt.

Die Luxemburger Straße

© Rheinisches Bildarchiv Köln

Die Luxemburger Straße führte einst als römische Ausfallstraße über Zülpich nach Reims. Sie diente bis zur Eingemeindung nach Köln im Jahre 1883 als Grenze zwischen den in französischer Zeit eingerichteten Bürgermeistereien Efferen und Rondorf und trennt bis heute auch die beiden Stadtteile Sülz und Klettenberg.

Durch die 1898 eröffnete Vorgebirgsbahn der Köln-Bonner-Eisenbahn war von Beginn an eine gute Verkehrsanbindung gegeben.

Akzente im Stadtteil

Carréefest Klettenberg-Sülz, Honnefer Platz, Klettenbergpark, Komarhof, Luxemburger Straße als historische Ausfall- und beliebte Einkaufsstraße, Siebengebirgsallee 17-29 (Häuserzeile von Jacob Koerfer) und Sankt Bruno