In unserem Haus befand sich von Dezember 1935 bis März 1945 die Zentrale der Kölner Gestapo, der geheimen Staatspolizei. Der Name des Hauses, gesprochen EL-DE-Haus, geht zurück auf die Initialen seines Bauherrn, des Kaufmanns Leopold Dahmen. Er vermietete das Haus bereits im Rohbau an die Gestapo, die es für ihre Zwecke umbaute. An den Wänden der zehn Gefängniszellen im Keller sind bis heute eindrucksvolle und erschütternde Zeugnisse für Folter, Qualen und Todesängste.

Sie dokumentieren aber auch den Kampfgeist der Gefangenen. In den letzten Kriegsmonaten wurden im Innenhof mehrere hundert Menschen hingerichtet, vor allem ausländische Zwangsarbeitskräfte.

Was erwartet Sie bei uns?

Die Gedenkstätte Gestapo-Gefängnis eröffnete im Dezember 1981. Seit Juni 1997 befindet sich in dem Haus die Dauerausstellung "Köln im Nationalsozialismus". Sie behandelt Themen, die das gesamte politische, soziale und gesellschaftliche Leben Kölns in der NS-Zeit darstellen:

  • Aufstieg und Machtergreifung
  • Gleichschaltung
  • Machtapparat
  • Inszenierte Volksgemeinschaft
  • Jugend
  • Zwischen Alltag und großer Politik
  • Religion
  • Rassenideologie
  • Die Verfolgung von "vergessenen Opfern" wie Zwangssterilisierten und "Euthanasie"-Opfern sowie "Asozialen" und Homosexuellen
  • Sinti und Roma
  • Jüdisches Schicksal
  • Widerstand
  • Krieg
  • Zwangsarbeit
  • Kriegsende

Außerdem zeigen wir wechselnde Sonderausstellungen, führen Veranstaltungen durch, entwickeln pädagogische Angebote, unterhalten eine öffentliche Fachbibliothek, eine große Fotosammlung, ein Zeitzeugenarchiv und weitere Datenbanken. Wir sammeln Quellen und Materialien, pflegen umfangreiche Datenbanken und veröffentlichen Publikationen.

Als Gedenk-, Lern- und Forschungsort widmen wir uns dem Gedenken, Erforschen und Vermitteln der Geschichte Kölns im Nationalsozialismus. Das NS-Dokumentationszentrum ist das "etwas andere" Museum Kölns, das an die dunkelste Zeit der Geschichte der Stadt erinnert.

Audioguides

Im NS-Dokumentationszentrum sind Audioguides für die Dauerausstellung und die Gedenkstätte in folgenden Sprachen erhältlich: Deutsch, Englisch, Französisch, Hebräisch, Niederländisch, Polnisch, Russisch und Spanisch.

Die Hauptebene enthält grundlegende Informationen zu den Themen der Ausstellung und der Gedenkstätte. Zusätzlich werden auch einzelne wichtige Ausstellungsstücke erläutert. Vertiefungsebenen präsentieren zusätzliche Informationen. Zudem wurden einige Originaltöne eingespielt, unter anderem eine antisemitische Hetzrede des Kölner NSDAP-Gauleiters und das von einem ehemaligen Häftling gesungene Buchenwaldlied.

Der Preis für die Nutzung der Audio-Führungen, die auch auf Deutsch neue und vertiefende Informationen bieten, liegt bei 2 Euro.

Öffentliche Fachbibliothek

Unsere öffentliche Fachbibliothek können Sie kostenlos benutzen! Sie erwarten: Bücher, Zeitschriften und Zeitungen, Examensarbeiten, Interviews.

Öffentliche Fachbibliothek im NS-Dokumentationszentrum

Weitere Links

Adresse und Öffnungszeiten
Datenarchiv Stolpersteine
NS-Dokumentationszentrum auf museenkoeln.de