Aktuelle Schadensfälle in ganz Deutschland zeigen auf, dass die Nutzung von Perfluorierten Tensiden, PFT in verschiedenen industriellen Prozessen und Produkten eine Gefährdung und Beeinträchtigung von Gewässern nach sich ziehen kann. Aus diesen Gründen wurde die Stoffgruppe des PFT in der Monitoringkampagne 2010 das erste Mal betrachtet. An Hand der Ergebnisse ist zu erkennen, dass auch im Bereich des Kölner Stadtgebietes verschiedene durch PFT beeinträchtige Bereiche existieren.

Schadensfall im Kölner Süden

Insbesondere die nahe den Kiesgruben südlich von Immendorf ermittelten sehr hohen PFT-Gehalte erforderten weitere Erkundungsmaßnahmen. Im Rahmen der Amtsermittlung wurden in einer abgestuften Vorgehensweise verschiedene Betrachtungsebenen im Grundwasser erstellt. So konnte ein detailliertes Bild der Belastungsfahne erstellt und der Eintrag auf ein Industriegebiet südlich von Immendorf und den Kiesseen beschränkt werden.

Als Ursache für die PFT-Kontinimation hat sich mit größter Wahrscheinlichkeit der Einsatz von Feuerlöschschäumen heraus kristallisiert. Bis 2004 wurden diese Feuerlöschschäume zu Übungszwecken eingesetzt. Mögliche andere Ursachen, wie Havarien, Unfälle oder sonstige Nutzungen konnten, abgesichert über umfangreiche Bodenuntersuchungen, ausgeschlossen werden. Die ordnungspflichtige Firma wird bei der Ermittlung und Konzeption von Sicherungs- sowie Sanierungsschritten von der Bezirksregierung Köln als zuständige Behörde begleitet.

Belastungskarte