Die leichtflüchtigen Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW) wurden wegen ihrer Stoffeigenschaften häufig als Entfettungs- und Lösungsmittel in der metallverarbeitenden Industrie und in Chemischen Reinigungen eingesetzt. Heute stellen diese wassergefährdenden LHKW immer noch ein ernst zu nehmendes Gefahrenpotenzial für das Grundwasser dar.
Die wichtigsten Stoffe dieser Gruppe sind Trichlorethen (TRI) oder Tetrachlorethen (PER) sowie Tetrachlormethan (TETRA).

Lokale Vorkommen

Nach Auswertung der ersten Monitoringdaten mussten für die genauere Erfassung der LHKW Belastungen im Grundwasser die Messstellendichte erhöht werden. Dies betraf insbesondere die Stadtbezirke Braunsfeld und Ehrenfeld. 

Die Schwerpunkte der Belastung sind auf einige Bereiche jahrhunderter lang und intensiver industriell genutzter Stadtviertel beschränkt. In der Vergangenheit wurde mit wassergefährdenden Stoffen häufig ohne Sicherheitsvorkehrungen gearbeitet. Das Versickern in den Untergrund wurde nicht verhindert, was ein Eindringen eben dieser Schadstoffe bis hin zum Grundwasser nach sich zog.

Ursachen der Verunreinigung und weitere Maßnahmen

Zwei der Hauptursachen für die Verunreinigung des Grundwassers im Kölner Stadtgebiet sind der vielseitige Einsatz und die große Verbreitung der LKHW. Insbesondere kleinere metallverarbeitende Betriebe aber auch chemische Textil-Reinigungen, die zeitweise in den Ortsteilen nur für kurze Zeit existierten, stellen mögliche LHKW-Eintragsquellen dar.

Obwohl der Einsatz dieser Stoffe seit 1992 in Deutschland nicht mehr zulässig ist, sind die ehemaligen Betriebsstandorte immer noch mögliche Eintragsherde. Anhand der Belastungskarten können nun Flächen eingegrenzt werden, um die ehemaligen Betriebsstandorte, die bisher nicht erfasst und untersucht wurden, zu kontrollieren.

Belastungskarte

In den gut durchlässigen, sandigen-kiesigen Terassensedimenten des Rheins zeichnen sich die LKHW im Boden und Grundwasser durch eine ausgeprägte Stabilität und hohe Mobilität aus. LHKW breiten sich im Grundwasser aus und bilden bis zu mehrere Kilometer lange Schadstofffahnen.

In der Abbildung sind die mit LHKW-beaufschlagten Grundwasserbereiche farblich hervorgehoben. Überwiegende Bereiche in Köln zeigen keine oder nur geringe Gehalte an LHKW im Grundwasser. In der Karte grün dargestellt. In diesen Gebieten hat das Grundwasser bezogen auf den Parameter LHKW Trinkwasserqualität.