Kurz-Info

Name:Dunkle Erdhummel
Wissenschaftlicher Name: Bombus terrestris
Gattung:Bombus 
Familie:Apidae

Größe

Königin:20-24 Millimeter
Arbeiterin:11-17 Millimeter
Drohnen:12-17 Millimeter

Färbung

Kopf:Schwarz
Kopfschild:Schwarz
Thorax (Oberkörper):

Collare (Schulterband): Gelb, restl. Bereich: Schwarz

Abdomen (Hinterleib):

1. Tergit: Schwarz

3.und 4. Tergit: Schwarz

4.- 6. Tergit: Weiß

Aktivitätsphase

Hummeln sind von März bis einschließlich Oktober aktiv.

Volksstärke

Die maximale Volksstärke liegt zwischen 100 und 800 Tieren.

Schutzstatus

Hummeln stehen unter besonderem Artenschutz (BNatschG § 44 Abs. 1)

Lebenszyklus

Schon früh im Jahr, oft Anfang März, krabbelt die Dunkle Erdhummelkönigin aus ihrem Überwinterungsversteck (im Boden) und stärkt sich am Nektar der ersten Frühjahrsblüher wie Krokusse und Hyazinthen. Anschließend sucht die Königin dicht über dem Boden fliegend nach geeigneten Stellen im Erdreich für die Gründung ihres Staates. Gerne werden für den Nestbau alte Mäuse- oder Maulwurfslöcher genutzt. Das Nest wird meist in einer Tiefe von 1 Meter angelegt und mit trockenem Gras, Laub, Moos, Feder und/oder Tierhaare aufgepolstert. Die erste Nestkugel wird aus einem Gemisch aus Honig und Polstermaterial erstellt. Nach der Zugabe von Pollen legt die Königin ihre ersten Eier in die Nestkugel und verschließt alles mit ihrem selbst produzierten Wachs. Bis zum Schlupf der Arbeiterinnen kümmert sich die Königin um die heranwachsenden Larven. Später übernehmen die Arbeiterinnen das Nektar- und Pollensammeln. Die Königin kann sich nun ganz allein der Eiablage widmen. Der Erdhummelstaat wächst nun in den nachfolgenden Monaten heran. Ende Juli/ Anfang August beginnt das Schlüpfen der Geschlechtstiere (Männchen und Jungköniginnen). Die Absterbephase des Hummelvolkes wird eingeleitet. Die Königin stirb langsam vor Erschöpfung oder wird von dominanten Arbeiterinnen vertrieben oder getötet. Nach der Paarung kehren die begatteten Jungköniginnen in Nest nochmal zurück, um sich ausreichende Fettreserven anzulegen für ihren bevorstehenden Winterschlaf. Die Jungköniginnen überwintern an geeigneten Stellen zentimetertief in der Erde. 

Besonderheiten

Erdhummeln gehören zu den sind sehr friedfertig und greifen nur bei Störung ihres Nestes an und wenn sie festgehalten werden. Nur die weiblichen Hummeln (Arbeiterin, Königin) können stechen. Die Männchen besitzen keinen Stachel. Der Stich einer Hummel ist nicht schmerzhafter oder gefährlicher als der einer Wespe oder Biene. Zudem ist die Giftmenge eines Hummelstichs geringer. Da die Stechmuskulatur einer Hummel gut ausgebildet ist, sind die Tiere in der Lage, ihren Stachel wieder aus einer Wunde zu ziehen, ohne dass dieser mit der Giftblasse ausgerissen wird. Somit überleben im Gegensatz zu Bienen Hummeln einen abgegebenen Stich.  

Nützlichkeit

Hummeln sind bereits sehr früh im Jahr aktiv und zählen daher zu den ersten und letzten Bestäubern des Jahres. Die Tiere sind schon/noch ab einer Außentemperatur von 4 – 5 Grad unterwegs. Dies ist besonders vorteilhaft im Obst- und Gemüseanbau. Während Bienen erst ab einer Außentemperatur von circa 15 Grad auf Nektar- und Pollensuche gehen, sind Hummeln bereits bei niedrigeren Temperaturen am Fliegen.