Sie leiden in Ihren Wohnräumen oder an Ihrem Arbeitsplatz an gesundheitlichen Beschwerden, deren Ursache nicht bekannt ist? Es kann sich dabei um eine einfache Geruchsbelästigung bis zur gesundheitlichen Gefährdung handeln. Oftmals sind Einrichtungsgegenstände oder Baumaterialien die Ursache. Wie kommt es dazu?
Änderung von Bauweisen
In den siebziger Jahren fand eine Trendabkehr von den klassischen Baumaterialien zu neuartigen Baustoffen statt. Dies hatte finanzielle Ursachen: Zum einen wurden wegen steigender Grundstückspreise vermehrt Hochhäuser errichtet, zum anderen wurde mit besseren Abdichtungen und Isolierungen Energie gespart.
Beide Bauweisen brachten neuartige Baumaterialien oder ein geändertes Wohnverhalten mit sich. Viele dieser neuartigen Baumaterialien wurden nicht oder nur unzureichend auf ihre gesundheitlichen Auswirkungen untersucht.
Weiterhin wurde aus falsch verstandenem Energiesparen weniger gelüftet, damit stieg die Gefahr der Schadstoffanreicherung im Innenraum.
Informationen zu Innenraumschadstoffen
Die Palette der problematischen Inhaltstoffe älterer Baumaterialien ist breit:
- Formaldehyd in Möbeln und Spanplatten
- Pentachlorphenol (PCP) und Lindan in Holzschutzmitteln
- Asbest und polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe in einer Vielzahl von Materialien
- Polychlorierte Biphenyle (PCB) in Dichtungsmassen und Farben
- Dioxine und Furane können dann entstehen, wenn Vorläufersubstanzen wie PCB oder PCP bereits vorhanden sind
- Auch polychlorierte Naphthaline, beispielsweise als Holzschutz, sind mittlerweile ein Thema geworden
- Weiterhin können neue Einrichtungsgegenstände oder Baumaterialien zu Beschwerden führen
- Flüchtige organische Verbindungen in Farben, Klebern und Möbeln können bei unsachgemäßem Einsatz in erhöhtem Maß ausgasen
Neben diesen chemischen Schadstoffen können auch mikrobiologische Parameter in Innenräumen zu Erkrankungen führen: Schimmelpilze können bei baulichen Mängeln oder falschem Wohnverhalten die Gesundheit der Bewohner*innen beeinträchtigen.
Prüfung von Wohnungen
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