Köln wächst – der aktuellen städtischen Bevölkerungsprognose zufolge werden bis Ende 2029 rund 1.161.000 Einwohner*innen in der Domstadt leben. Auch die Zahl der Haushalte wird in diesem Zeitraum deutlich auf rund 609.900 wachsen

Den Gesamtrahmen für die aktuelle und zukünftige Ausrichtung der kommunalen Wohnungspolitik bildet das vom Rat am 11. Februar 2014 beschlossene Stadtentwicklungskonzept Wohnen.

Die Zielvorgaben, die bei der Beschlussfassung noch auf Daten aus dem Jahr 2011 basierten, wurden mittlerweile überprüft und angepasst. Der ermittelte Gesamtwohnungsbedarf beläuft sich aktuell auf rund 66.000 Wohnungen bis Ende 2029. Damit liegt der Gesamtwohnungsbedarf deutlich höher als zunächst angenommen.

Eine zentrale Herausforderung für die Kölner Wohnungspolitik besteht nun darin, möglichst viele Standorte für den Wohnungsbau zu mobilisieren, um die zu erwartende Nachfrage befriedigen zu können. Das Stadtentwicklungskonzept Wohnen enthält in den Handlungsfeldern "Baulandmanagement" und "Innentwicklung" mehrere Maßnahmenvorschläge, wie diese Flächen zeitnah und systematisch identifiziert und als Wohnbauland genutzt werden können.

 

© Stadt Köln
Einfamilienhaus in autofreier Siedlung

Rat, Verwaltung und Kölner Wohnungswirtschaft sehen im prognostizierten Wachstum eine große Chance, Köln als dynamische, prosperierende und attraktive Metropole zu stärken. Damit ist aber auch die große Herausforderung und Aufgabe verbunden, die vorhandenen Wohnungen nicht nur zu sichern und zu erhalten, sondern sie auch schrittweise den Anforderungen, unter anderem durch den demographischen Wandel und den Klimaschutz, anzupassen.

Im Stadtentwicklungskonzept Wohnen werden auch Maßnahmen im Bereich der sozialorientierten Wohnungspolitik mit dem Ziel der Sicherung und Schaffung bezahlbaren Wohnraums und der Quartiersentwicklung vorgesehen. Dieser wird zukünftig eine zentrale Rolle in einer integrierten Stadtentwicklungspolitik zukommen.

Ebenfalls Gegenstand des Stadtentwicklungskonzepts Wohnen sind die Intensivierung der Kommunikation, Kooperation und der Beratung sowie das Handlungsfeld Monitoring und Wohnungsmarktbeobachtung.

Stadtentwicklung Köln - Stadtentwicklungskonzept Wohnen
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Wohnungsbaupakt 2025 – 750 neuen Wohnungen für Köln

© DOERTHE BOXBERG
Die Vereinbarung wurde vom Beigeordneten für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Wirtschaft, Markus Greitemann, und dem Regionalbereichsleiter von Vonovia, Robert Stellmach, unterzeichnet.

Gemeinsam mit dem Wohnungsunternehmen Vonovia SE haben wir im September 2020 einen Wohnungsbaupakt 2025 geschlossen. Damit soll die Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum weiter unterstützt werden. In den kommenden fünf Jahren will die Vonovia in Köln insgesamt 750 Wohnungen neu bauen. Die Wohnungen sollen durch größere Projektentwicklungen, Nachverdichtungen und Dachgeschossausbauten entstehen. Das Wohnungsbauunternehmen verfügt in Köln über eine Vielzahl von Liegenschaften mit Freiflächen und Wohngebäuden, die im Vorfeld auf ihre Eignung zur Schaffung neuen Wohnraums analysiert wurden. Die Projekte befinden sich überwiegend in vorhandenen Quartieren. Vor allem die hohe Zahl von Aufstockungen und Dachgeschossausbauten bei Bestandsgebäuden ermöglicht eine flächensparende Schaffung von neuem Wohnraum. Es entstehen neue Wohnungen auf bestehenden Gebäuden, ohne dass hierfür Freiflächen in Anspruch genommen werden müssen. Dadurch kann ein gesteigertes Augenmerk auf die Qualität der Freiräume und Quartiere gelegt werden.  

Wir werden die Schaffung von Baurecht durch die Betreuung der dafür erforderlichen Genehmigungsverfahren begleiten und die Vonovia schon vor den eigentlichen Bauantragsverfahren umfassend beratend unterstützen.  

Köln ist für Fachkräfte, Startups und junge Familien dann ein attraktiver Standort, wenn es ausreichend bezahlbaren und attraktiven Wohnraum gibt. Um dem gerecht zu werden, sind wir mit dem Unternehmen nun in einem dauerhaft konstruktiven Austausch. Dabei plant Vonovia, freiwillig bis zu 30 Prozent der Wohneinheiten im öffentlich geförderten Wohnungsbau oder im Segment des preisgedämpften Wohnungsbaus zu realisieren. Die Verortung dieser Wohnungen soll dabei in Abhängigkeit von Sozialstruktur, städtebaulicher Gegebenheit und wirtschaftlicher Rahmenbedingung des Projektes oder des Quartiers erfolgen.  

Wohnungsbauforum Köln

© Wohnungsbauforum Köln

Mit dem Wohnungsbauforum Köln besteht ein starkes Beratungsgremium zu aktuellen wohnungspolitischen Fragestellungen. In ihm sind öffentliche und private Akteur*innen der Wohnungswirtschaft, Vertreter*innen der größten Fraktionen im Kölner Rat und die Verwaltung der Stadt Köln vertreten. Es begleitet kontinuierlich die Entwicklungen des Kölner Wohnungsmarktes.

Informationen zum Kölner Wohnungsbauforum

Kooperatives Baulandmodell

© panthermedia.net/Sigbert Georgi

Das Kooperative Baulandmodell ist ein weiterer wichtiger Baustein, um die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums in Köln zu fördern. Mit der Anwendung dieses Modells werden Bauverantwortliche unter klar definierten Rahmenbedingungen verpflichtet, einen Anteil öffentlich geförderten Wohnraums zu realisieren.

Kooperatives Baulandmodell Köln

Wohnungsbauleitstelle

Die Wohnungsbauleitstelle ist zentrale Anlaufstelle für Investor*innen sowie alle anderen Akteur*innen des Wohnungsmarktes für Bauprojekte mit mehr als 50 Wohneinheiten.

Zu den zentralen Aufgaben und Zielen der Wohnungsbauleitstelle zählen: 

  • Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsprozessen
  • Förderung von Projektentwicklungen von Externen
  • Aktivierung von Flächenpotenzialen für den Wohnungsbau
  • Begleitung und Forcierung der Umsetzung wichtiger Grundsatzbeschlüsse zum Wohnungsbau
  • Clearingstelle bei konfliktbehafteten Wohnungsbauvorhaben
  • Beratung zu gemeinschaftlichen Wohnformen
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