Ordnungs- und Verkehrsdienst zieht Zwischenbilanz

Zum Auftakt des Straßenkarnevals am Donnerstag, 23. Februar 2017, ist der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln seit 5:45 Uhr mit allen zur Verfügung stehenden Kräften bei wechselhaftem Wetter im Dienst. Über den Tag und die Nacht verteilt sind insgesamt 208 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes (Vorjahr 147) auf Kölner Straßen und Plätzen und im Koordinie-rungsstab im Einsatz. Bis zu 250 externe Sicherheitskräfte (238) überwachen die Einhaltung der Glasverbots-Regelungen an den Kontrollstellen der Verbotszonen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel.

Im Koordinierungsstab arbeiten seit 8 Uhr und ebenfalls bis weit in die Nacht unter der Leitung des Ordnungsamtes Vertreterinnen und Vertreter aller beteiligten städtischen Dienststellen, der Feuerwehr, der Landes- und der Bundespolizei, der Hilfsorganisationen, der Kölner Verkehrsbetriebe, der Abfallwirtschaftsbetriebe, des Veranstalters, des Festkomittes und des beauftragten Sicherheitsunternehmens. Dieses Gremium bewertet die aktuelle Lage ständig neu, trifft erforderliche Entscheidungen und sorgt für eine rasche Umsetzung.

Die mobilen Teams des Ordnungsdienstes sind in 4er- und 6er-Gruppen in der Altstadt und dem Zülpicher Viertel, rund um den Dom und im Rheingarten eingesetzt. In den Abendstunden wird der Einsatz aus Sicherheitsgründen nur noch in großen Teams ab 6 Einsatzkräften erfolgen. Die Teams sind präventiv unterwegs, um das subjektive Sicherheitsgefühl der Feiernden zu stärken. Dabei fungieren sie auch als Ansprechpartner und Helfer. Gleichzeitig beobachten sie die Entwicklung des Geschehens und melden besondere Beobachtungen und Ereignisse unmittelbar an das Koordinierungsgremium. Außerdem überwachen sie den Verkauf und den Konsum von Alkohol und Zigaretten an und durch Jugendliche. Auch die Ahndung von Wildpinklern steht auf der Agenda. Wildpinkeln wird in allen Fällen mit einem Bußgeld belegt. Dieses Bußgeld kann nicht mehr Bar an Ort und Stelle bezahlt werden sondern wird in einem schriftlichen Verfahren festgelegt. Der Mindestbetrag liegt bei 60 Euro.

Die Aktion "Mehr Spaß ohne Glas" konnte erneut erfolgreich umgesetzt werden. Wetterbedingt waren die Besucherzahlen insbesondere in der Altstadt nicht annähernd so hoch, wie in den Vorjahren. Auf bewährte Art und Weise wurde an 24 Kontrollstellen in der Altstadt und 14 im Zülpicher Viertel dafür gesorgt, dass von den Jecken mitgebrachtes Glas in die bereitgestellten Container entsorgt wurde und gar nicht erst in die Feierbereiche gelangte. Wie schon in den Vorjahren war ein deutlicher Trend erkennbar, dass sich immer mehr Jecke gut informiert auf den Weg nach Köln machten und gar kein Glas mehr dabei hatten. In den Verbotszonen waren wegen des geringeren Besucheraufkommens und des durchgehend wechselhaften Wetters wenig Glas und Scherben zu sehen. Die Jecken feierten mehr im Trockenen und hatten sich scheinbar frühzeitig Plätze in Gaststätten und Restaurants gesichert.

In diesem Jahr haben sich bisher erfreulicherweise auch Kiosk-, Imbiss- und Einzelhandelsbetriebe strikt an die Spielregeln von "Mehr Spaß ohne Glas" gehalten. Einen Gaststättenbetreiber erwartet ein Bußgeldverfahren wegen einer nicht genehmigten Sondernutzung (2). Drei aggressive Bettler erhielten einen Platzverweis bis zum Ende des Tages und ein Bußgeldverfahren.

119 Jugendliche (236) wurden präventiv auf ihren Alkoholkonsum angesprochen. 2 Jugendliche (24) mussten ihre alkoholischen Getränke vor den Augen der Ordnungskräfte ausschütten. 1 Jugendlicher (Vorjahr 10) wurde beim verbotenen Rauchen erwischt und musste seinen Zigarettenvorrat vernichten.

Schließlich ist der Ordnungsdienst auch in diesem Jahr gegen das Urinieren in der Öffentlichkeit vorgegangen. 91 (Vorjahr 77) Männer und keine Frau (Vorjahr 10) wurden ertappt, als sie für ihre Notdurft nicht die bereitgestellten Toiletten nutzten.

Unterstützung durch die Polizei wurde nicht benötigt (Vorjahr 6 Fälle). In 2 Fällen (6) konnte der Ordnungsdienst die Arbeit der Polizei unterstützen. 6 hilflose Männer ( Vorjahr 7 und 5 Frauen) mussten dem Sanitätsdienst übergeben werden. Einsatzkräfte des Ordnungsdienstes wurden im Einsatz nicht verletzt ( 4 ).

Auch der Verkehrsdienst konnte wie in den Vorjahren erheblich zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung beitragen. So stellten die Einsatzkräfte sicher, dass Fahrzeuge keine Veranstaltungsflächen, Flucht- und Rettungswege oder den Weg des Umzugs des Reitercorps "Jan von Werth" blockierten oder behinderten. Dabei mussten 24 Fahrzeuge (Vorjahr 18) abgeschleppt werden. Es wurden insgesamt 93 (71) "Knöllchen" für Parkvergehen ausgestellt.

Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit