Am 27. September 2017 wurden wir mit dem Sonderpreis "Lebendigste Städtepartnerschaft" im Rahmen des Stiftungspreises der Stiftung "Lebendige Stadt" ausgezeichnet. Ein Preis, der mit 1.000 Euro dotiert ist.

Zur Preisverleihung in der Hamburger Elbphilharmonie reiste Oberbürgermeisterin Henriette Reker in Begleitung der beiden Vorsitzenden der Städtepartnerschaftsvereine Monika Möller (Köln – Tel Aviv–Yafo e. V.), Claudia Burger (Köln – Bethlehem e. V.) sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung aus dem Referat für Internationale Angelegenheiten und dem Sportamt. Aus der Partnerstadt Tel Aviv-Yafo reisten in Vertretung von Bürgermeister Ron Huldai Ophira Yochanan, Mitglied im Rat der Stadt Tel Aviv, sowie Eliav Blizowski, Leiter des Büro Internationales, an. Der Bethlehemer Bürgermeister Anton Salman und die palästinensische Botschafterin Dr. Khuloud Daibes mussten ihre Teilnahme in Hamburg leider kurzfristig aus Termingründen absagen.

© Stiftung Lebendige Stadt

In der Pressemitteilung der Stiftung "Lebendige Stadt" hieß es zur Begründung der Auszeichnung Kölns mit dem Sonderpreis:

Köln ist es immer wieder gelungen, allen politischen Unwägbarkeiten zum Trotz trilaterale Begegnungen zwischen allen drei Städten herzustellen.

In solchen gemeinsamen Begegnungen wachsen Loyalitäten, die vorherrschende politische Positionen überwinden und eine freiheitliche und friedliche Zukunft antizipieren können. Deshalb wird die Stadt Köln trotz auf beiden Seiten wachsender Vorbehalte auch künftig mit den Kräften kooperieren, die sich für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts und die Realisierung der Zweistaatenlösung einsetzen,

betonte Reker in ihrer Dankesrede.

Stiftungsgründer und Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung "Lebendige Stadt" Alexander Otto brachte den generellen Wert von Städtepartnerschaften auf den Punkt:

Städtepartnerschaften sind sehr geeignet, den Dialog auf kommunaler Ebene über Grenzen hinweg aufrechtzuerhalten – gerade wenn sich die staatlichen Beziehungen schwierig gestalten und Nationalismus aufkeimt. Die Bewerbungen zeigen, dass Städtepartnerschaften auch heute noch viele und gerade junge Menschen zusammenbringen und ihren Austausch fördern.

Was die Partnerschaft Köln - Tel Aviv-Yafo - Bethlehm so besonders macht

Zwar bestehen die Kölner Partnerschaft zu Tel Aviv-Yafo und Bethlehem separat voneinander, jedoch ist es uns ein großes Anliegen geworden, diese Beziehungen auch aktiv für die Verständigung und Zusammenarbeit zwischen Menschen aus Deutschland, Palästina und Israel zu nutzen. Die trilateralen Austausche konzentrieren sich vor allem auf die Bereiche Jugend, Schule und Sport. Jungen Menschen wird damit die einmalige Chance geboten, sich jenseits von den täglichen politischen Spannungen zwischen Israel und Palästina zu begegnen und kennenzulernen. Innerhalb dieses Dreieck-Austausches machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder die wichtige Erfahrung, dass sie sich in ihren Hoffnungen und Wünschen für die Zukunft kaum unterscheiden, sondern vielmehr die gleichen Ziele für ihr Leben haben. Eine Erkenntnis, die sicher einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur wechselseitigen Verständigung im Nahost-Friedensprozess leisten kann.

Ein weiterer Meilenstein dieses Partnerschaftsverbundes war die Nahost-Bürgermeisterkonferenz 2011. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, führende Repräsentanten israelischer, palästinensischer und europäischer Kommunen sowie Expertinnen, Experten, Regierungsvertreterinnen und -vertreter trafen sich in Köln, um sich – ausgehend von der kommunalen Praxis – über Potenziale und Perspektiven grenzüberschreitender Städtekooperationen auszutauschen. Gemeinsam mit den beiden Kommunalverbänden Israels und Palästinas (ULAI und APLA), dem Deutschen Städtetag sowie der Initiative "Municipal Alliance for Peace in the Middle East" (MAP) hatten wir zu dieser Konferenz eingeladen. Zuletzt fanden gemeinsame Begegnungen im Rahmen des Festivals für Design und Nachhaltigkeit "ökoRausch" sowie beim Köln Marathon statt.    

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