Am 18. Dezember 1856 wurde die erste offizielle Kölner Ehrenbürgerwürde verliehen und zwar an den Rittergutsbesitzer Franz Egon Graf von Fürstenberg-Stammheim (24. März 1797 bis 20. Dezember 1859).

Offiziell erhielt er die Ehrenbürgerwürde für sein Engagement für den Dombau. Neben der Kathedrale widmete sich Graf Fürstenberg-Stammheim noch weiteren Kirchen wie zum Beispiel dem Altenburger Dom und der Apollinariskirche in Remagen.

Der eigentliche Grund, warum Graf von Fürstenberg-Stammheim die Ehrenbürgerwürde verliehen bekam, war jedoch sein erfolgreicher Einsatz für die liberale Rheinische Städteordnung vom 15. Mai 1856, an deren Zustandekommen er maßgeblich beteiligt war.

Die Ordnung sah unter anderem vor, dass der Bürgermeister und die Beigeordneten weiterhin durch die Stadtverordneten gewählt werden sollten. Außerdem wurde festgelegt, dass die Stadtverordnetenversammlung über alle Angelegenheiten der Stadt zu beschließen hatte. Allerdings wurde dieser Einsatz bei der Verleihung der Ehrenbürgerwürde nicht erwähnt.

Stattdessen verwies man auf sein unverfänglicheres Engagement für den Dombau. Dies fand den Beifall des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., der sich selber für die Vollendung der Kathedrale einsetzte.