In unserem Jugendsinfonieorchester musizieren fortgeschrittene Streicher*innen, Holz- und Blechbläser*innen sowie Schlagzeuger*innen auf hohem Niveau. Das Jugendsinfonieorchester ist das "Flaggschiff" unserer klassischen Ensembles. Jährlich studieren wir zwei bis drei Programme ein. Wir machen Konzertfahrten und führen Gastauftritte in Fernsehshows, der Kölner Philharmonie und der Lanxess arena durch.
Höhepunkte des Schuljahres sind das gemeinsame Konzert mit den Profis des Gürzenich-Orchesters und das große Herbstkonzert in der Aula der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Die Leitung des Orchesters haben Egon-Josef Palmen und sein Sohn Alvaro Palmen, der auch als Geiger im Gürzenich-Orchester tätig ist.
Wenn Du Interesse hast, melde Dich bei uns. Mitmachen können Jugendliche ab 14 Jahre bis ins junge Erwachsenenalter.
Unterrichtsort und Unterrichtszeit
Berufskolleg Ehrenfeld
Weinsbergstraße 72
Eingang Piusstraße 85 bis 87, Aula
50823 Köln
Die Proben finden wöchentlich donnerstags von 18 Uhr bis 21 Uhr statt.
Anmeldung
Eine Anmeldung ist nur nach einem zuvor absolvierten Probespiel möglich.
Bei Fragen oder zur Vereinbarung eines Probespiels nutzen Sie bitte unser Kontaktformular.
Unterrichtsgebühren
Gemeinsames Konzert mit dem Jugendorchester aus Thessaloniki
2018 konzertierten die jungen Musiker*innen in der Concert Hall in Thessaloniki und begeisterten das Publikum unter anderem mit der 9. Sinfonie "Aus der neuen Welt" von Antonin Dvořák.
Reise nach Peking (Beijing) im Oktober 2016
Nachdem das Middle-School-Orchestra des Central Conservatory of Music, Beijing bereits vor einigen Monaten unserer Stadt einen Besuch abstattete und mit zwei Konzerten in der Kölner Philharmonie und im Klaus-von-Bismarck-Saal des WDR begeisterte, war es nun für das Jugendsinfonieorchester (JSO) der Rheinischen Musikschule Zeit für den Gegenbesuch in Peking, China.
Am 8. und 9. Oktober 2016 startete das JSO in Begleitung von Dr. Tilman Fischer, Direktor der Rheinischen, mit seinem Dirigenten Alvaro Palmen in zwei getrennten Flügen und mit insgesamt knapp 90 Personen in die Hauptstadt Chinas.
Nach Erholung von den Reisestrapazen - alleine der Flug dauerte rund 9 Stunden - besichtigten die Musikerinnen und Musiker direkt eines der bekanntesten Wahrzeichen Chinas: die große Mauer. Hier konnten sie sich selbst ein Bild - und viele Fotos - dieses gewaltigen Monuments machen und die steilen Anstiege, unregelmäßigen Stufen und den phantastischen Ausblick in eigener Anstrengung erleben.
Am Dienstag stand nun die erste Probe im Konzertsaal des Geländes der Middle School des Konservatoriums auf dem Programm, in dem auch später das erste Konzert stattfinden sollte.
In erster Linie mussten sich hierbei Cellisten, Kontrabassisten und die Tubistin an die chinesischen Leihinstrumente gewöhnen, was aber keine größeren Probleme bereitete.
Dirigent Alvaro Palmen konnte alle drei mitgebrachten Werke (Richard Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg - Ouvertüre; Camille Saint-Säens: Cello-Konzert Nr. 1 a-Moll op. 33; Robert Schumann: Symphonie Nr. 4 d-Moll op. 120) proben und den Musikerinnen und Musikern die Feinheiten in Erinnerung rufen.
Nach einem reichhaltigen Mittagessen, das freundlicherweise von chinesischer Seite serviert wurde, ging es bis in den frühen Abend mit Proben weiter. Anschließend konnten die Musikerinnen und Musiker den Abend frei gestalten und taten dies auch in kleineren oder größeren Gruppen. Einige erkundeten zum Beispiel die Stadt, suchten sich selber ein Restaurant oder Supermarkt für das Abendessen oder schwammen im hoteleigenen Schwimmbad ein paar Bahnen.
Am nächsten Tag gab es das erste Zusammentreffen mit Xincao Li, einem der bekanntesten jüngeren chinesischen Dirigenten, der die erste Hälfte des ersten Konzertes dirigieren würde. Mit dabei auch Bonian Tian, Solo-Cellist des Gürzenich-Orchesters und Cello-Professor in Frankfurt, selber Absolvent des Pekinger Central Conservatory und einer der Initiatoren des jetzigen chinesisch-deutschen Austausches. Er übernahm auch im ersten Konzert den Cello-Solopart des Saint-Saëns-Konzertes.
Schnell konnte sich das Orchester, noch verstärkt durch 15 chinesische Musikerinnen und Musiker des Middle-School-Orchestras, auf den neuen Dirigenten einstellen.
Schon am folgenden Tag, Donnerstag, wurde es ernst: Nach einer ausgiebigen Generalprobe begann der Abend mit einem Festakt in der Aula des Konservatoriums. Neben den offiziellen Vertreterinnen und Vertretern der Rheinischen Musikschule und der Middle School des Central Conservatory waren auch Vertretungen der deutschen Botschaft in Peking sowie aus der chinesischen Politik zugegen.
Nach einigen Reden unterschrieben Dr. Fischer und die Direktorin der Middle School des Central Conservatory in einem feierlichen Akt die Urkunde, die die zukünftige Zusammenarbeit und Kooperation der beiden Institutionen begründen soll. Anschließend begann direkt das Konzert, in dem die Musikerinnen und Musiker das Erarbeitete präsentieren konnten.
Das Orchester zeigte sich unter beiden Dirigenten äußerst spielfreudig und begeisterte das Publikum genauso wie der Solist Bonian Tian, der nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen wurde.
Nach dem Konzert durfte das Orchester sich noch bei einem Empfang mit Speisen und Getränken stärken und etwas feiern. Ganz unter dem Zeichen des diesjährigen offiziellen Jahres des Deutsch-Chinesischen Schüleraustausches 2016 stand diese kleine Feier, wozu die deutsche Botschaft extra passende Hemden mitbrachte.
Nach nun drei musikalisch anstrengenden Tagen stand der Freitag im Zeichen der Entspannung: Nach dem Frühstück, das im Hotel jeden Tag reichhaltig vorhanden war und keine Wünsche offen ließ, besichtigte das Orchester den Tian’anmen Platz (Platz des Himmlischen Friedens) sowie die Verbotene Stadt mit ihren vielen Palästen und Sehenswürdigkeiten.
Samstags wurde es wieder ernster: Mittags ging es mit zwei Bussen in die Beijing Concert Hall, einem großartigen Konzertsaal, in dem an diesem Abend das zweite Konzert stattfand. Diesmal mit Manuel Lipstein (16) als Solisten und komplett unter der Leitung von Alvaro Palmen.
Auch dieses sehr gut besuchte Konzert wurde zu einem fantastischen Erlebnis. Und dies sowohl für die Musikerinnen und Musiker auf der Bühne, die noch einmal über sich hinaus wuchsen und ein grandioses Konzert darboten, als auch für die vielen Zuhörerinnen und Zuhörer, die dieses erleben durften und nach der Schumann-Sinfonie mit besonders langem Applaus honorierten.
Zur Belohnung gab es anschließend ein großes Abendessen, gemeinsam mit vielen chinesischen Gästen, in einem Restaurant. Hier konnten die Musikerinnen und Musiker entspannt den Abend ausklingen lassen.
Am Sonntag stand dem Orchester ein letzter langer Tag bevor: Nach dem Auschecken aus dem Hotel konnte das Orchester einige Stunden lang den Sommerpalast besichtigen, eine malerische Parkanlage mit großem See etwas außerhalb der Stadt, bevor es dann zum Flughafen ging. Nach Kofferabgabe gegen 23 Uhr spielte ein Teil des Orchesters spontan noch einmal Wagners Meistersinger-Ouvertüre, eine große Gaudi auch für die vorbeikommenden Reisenden und die Flughafenangestellten. Nach einem langen Nachtflug kam das Orchester am Montagmorgen dann wieder wohlbehalten in Frankfurt an und freut sich bereits auf das Konzert am 6. November in der Hochschule für Musik und Tanz Köln.