Sport und Bewegung - Kölle Aktiv

"Kölle aktiv" ist eine Initiative des Sportamtes der Stadt Köln und des Stadtsportbundes Köln, die Kölner*innen in Bewegung bringen möchte. Im Rahmen rotierender und regelmäßig wiederkehrender Sportangebote können Interessierte neue Sportarten oder Sportmodule für sich entdecken. Zusätzlich wird die Initiative engagiert von Kölner Sportvereinen begleitet, die gleichzeitig über ihre Kurse und Übungseinheiten informieren können. 

Kölle Aktiv

Integrierte Sportentwicklungsplanung

Erstmals wurde eine Sportentwicklungsplanung für alle Bevölkerungsgruppen erstellt, die enge Bezüge zur Freiraum-, Stadt- sowie Jugend- und Schulentwicklungsplanung für das Kölner Stadtgebiet hat. Unter dem Aspekt des sich verändernden Sportverhaltens und der wachsenden Bevölkerung haben wir bisherige Konzepte überdacht und neue Ideen in zukünftige Planungen einfließen lassen.

Im Rahmen des zweijährigen Prozesses haben wir unter anderem eine Bevölkerungsbefragung durchgeführt. Eines der zentralen Ergebnisse daraus ist, dass mehr als zwei Drittel der Kölner*innen Sport im öffentlichen Raum treiben. Unsere Arbeit soll daher so ausgestaltet werden, dass sowohl der Vereinssport, als wichtige (soziale) Komponente, als auch der informelle Sport im Stadtgebiet gefördert werden.

DIE FÜNF LEITBILDER

Sport in der wachsenden Stadt

Sport in der wachsenden Stadt hat die Aufgabe, Voraussetzungen zu schaffen, um individuelle Mobilität und Bewegung sinnvoll vereinbaren zu können. Zudem müssen in einer wachsenden Stadt auch neue Stadtentwicklungsgebiete so konzipiert werden, dass die Menschen in ihrem Wohnumfeld Sport treiben können.

Sport in der sozialen Stadt

Sport und das Ziel soziale Stadt gehören unmittelbar und untrennbar zusammen. Denn der Sport existiert und gestaltet sich allein durch Kommunikation, Entwicklung und Festlegung von allgemein akzeptierten Regeln. Unter dem Leitziel soziale Stadt Köln kommen alle diejenigen Menschen, Einrichtungen, Angebote, Infrastrukturen und strukturellen Themen des Sports in den Blick, die in einzigartiger Weise die Möglichkeit in sich tragen, einen spürbaren Beitrag für die Stadtgesellschaft und die Menschen in Köln zu leisten.

Sport in der jungen Stadt

Das Leitbild "Sport in der jungen Stadt" trägt der demografischen Entwicklung der Stadt Köln Rechnung und macht sie zu einem wichtigen Bezugspunkt für weitere Entwicklungs- und Planungsschritte. Im Prozess der Sportentwicklung sollen deshalb zukünftig Strukturen aufgebaut und Maßnahmen gefördert werden, die Ausdruck einer innovativen, vitalen und modernen Stadt sind.

Sport in der verdichteten Stadt

Aus Sicht einer zukunftsfähigen Sportentwicklungsplanung in der Stadt Köln lenkt das Leitziel "Sport in der verdichteten Stadt Köln" die Aufmerksamkeit darauf, die vielfältigen Bewegungs- und Sportbedürfnisse der Einwohner trotz der zu erwartenden Bevölkerungsentwicklung, der konkurrierenden Interessenlagen und eines möglichen Verdrängungswettbewerbs im Blick zu behalten, mit dem Ziel, diese möglichst wohnortnah befriedigen zu können. Sport wird in diesem Kontext nicht nur als sinn- und freudvolle Freizeitbeschäftigung verstanden, sondern als Gesundheitsressource.

Sport in der Sportstadt Köln

Das Leitbild "Sport in der Sportstadt Köln" betont den Beitrag des Sports zur Stadtentwicklung als Prozess. Nicht das Erreichen eines gegenwärtigen Zustandes steht im Mittelpunkt der Bemühungen, sondern die stetigen Anstrengungen, Strukturen und Prozesse im Kölner Sport fortlaufend effizienter und effektiver auszurichten, Innovationen anzuregen und damit Angebote für alle Kölner*innen bereitzustellen, die einerseits deren Bedürfnissen entsprechen und andererseits die Stadtentwicklungsziele Kölns unterstützen. Es gilt, Köln als Sportstadt erlebbar zu machen und unter den jeweiligen finanziellen und rechtlichen Bedingungen stets bestmöglich auszuschöpfen.

DIE FÜNF MODELLPROJEKTE

Projekt 1 Everhardstraße/Innerer Grüngürtel/Sportplatz Gymnasium Kreuzgasse

Stadtteilorientierte Gesamtplanung des Areals unter Einbeziehung aller vorhandenen Nutzergruppen. Zusammen mit dem Amt für Schulentwicklung und dem Amt für Gebäudewirtschaft sind wir nun für die Planung des Sportplatzes, als auch des Schulhofes des Gymnasiums Kreuzgasse (wird saniert) zuständig. Ziel ist die Erstellung eines räumlichen Entwurfes als Grundlage für eine politische Entscheidung.

Mitwirkungsportal zur Sanierung der Bezirkssportanlage Everhardstraße

Eröffnung des neuen Kunstrasenplatzes Everhardstraße

In nur rund zwei Monaten wurde auf der Bezirkssportanlage Everhardstraße in Ehrenfeld ein neuer Kunstrasenplatz an Stelle des alten Tennenplatzes für 420.000 Euro fertiggestellt. Damit bieten sich den Vereinen DSK Köln, FC Eintracht Köln und GSV Galanolefkos Hellas Colonias ab sofort moderne Trainingsmöglichkeiten, ebenso der benachbarten Grundschule Everhardstraße.  

Zum Kunstrasenplatz gehören neue Tore, Eckfahnen, Sitzbänke und Abfallbehälter. Die vorhandene Drainageanlage und Rigolenanlage kann weiter genutzt werden. Dank einer Elastikschicht statt einer Tragschicht aus Altgummireifen konnte auf das Nachrüsten mit einer Abwasserbehandlungsanlage verzichtet und damit rund 50.000 Euro eingespart werden. So konnte auch auf tiefergehende Erdarbeiten verzichtet werden, die eine Baugenehmigung notwendig gemacht hätten. Diese geänderte Bauweise ist ein Pilotprojekt. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse zu dieser kostensparenden und nachhaltigeren Bauweise könnte auch für zukünftige Bauvorhaben genutzt werden.

Projekt 2 Schulen Deutzer Hafen und Rondorf

Entwicklung von Planungsideen sowie Gestaltungsprinzipien für die neu zu errichtenden Schul- und Sporträume. In drei aufeinander folgenden Workshops haben sich die verschiedenen Beteiligten über sinnvolle Möglichkeiten unterhalten, wie man Kinder und Jugendliche in der Schule an Sport und Bewegung heranführen kann. Die Ergebnisse der Workshops sind voll umfänglich in die Planungen eingeflossen.

Projekt 3 Bewegungsräume im Veedel

Um verschiedene Sozialräume hinsichtlich Bewegungs- und Sportmöglichkeiten zu stärken, wurde das Modellprojekt "Sanierung des Rendsburger Platzes" in Mülheim entwickelt. Dieser Platz steht beispielhaft für weitere Flächen und Strukturen in Köln, die ebenfalls aufgewertet und nutzbar gemacht werden können.

Inhalt des Modellprojektes ist die Planung einer klimaoffenen, überdachten Sport- und Erholungsanlage. Der Prozess sollte Ergebnisse für folgende Fragestellungen herbeiführen:

  1. Wer soll den Sportraum nutzen?
  2. Welche Sport- und Bewegungsräume werden von den ansässigen Einrichtungen und Nutzenden gewünscht?
  3. Welche Bewegungs-, Sport- und weitere Funktionsräume empfiehlt die Planungsgruppe, um die Wünsche zu realisieren?
  4. Welche Punkte müssen bei der Raumplanung berücksichtigt werden?

Die Ergebnisse dazu finden Sie im Gutachten Sportentwicklungsplan ab Seite 114.

Um die Institutionen und Menschen vor Ort mit einzubeziehen, haben wir eine Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt.

Hier geht es zu den Ergebnissen:

Projekt 4 Innovation durch öffentliche Sportangebote

Es sollen Voraussetzungen geschaffen werden, um Menschen in Bewegung zu bringen, die in bisherigen Strukturen noch nicht ausreichend erreicht werden.

  • Seit 2019 gibt es unter dem Projekt "Kölle Aktiv" zahlreiche neue Sportformate, die Kölner Bürger*innen zu Spaß und Bewegung einladen.
  • Der "Sportkiosk" macht Station an öffentlichen Plätzen: Interessierte können sich Sportgeräte und Spiele ausleihen. 
  • Im "Sportlabor" – einem Gemeinschaftsprojekt in Kooperation mit dem Stadtsportbund Köln und der Deutschen Sporthochschule – werden zusätzlich neue Ideen im Bereich Sport entwickelt.

Projekt 5 Verwaltungsstrukturen

Erstellung eines Konzeptes zur Struktur und Inhalt einer Verwaltungseinheit zur serviceorientierten Bearbeitung von Sport- und Bewegungsthemen. Unser Rat stellt in den nächsten Jahren 2,65 Millionen Euro pro Jahr für die Umsetzung der Modellprojekte zur Verfügung.

DER WEG ZUR INTEGRIERTEN SPORTENTWICKLUNGSPLANUNG

Sportentwicklungsplanung – Gutachten Sportentwicklungsplan 8. April 2019
PDF, 7914 kb
Pressemitteilung vom 5. April 2019: Rat beschließt Umsetzung des Sportentwicklungsplans Pressemitteilung vom 31. Januar 2019: Sportentwicklungsplan für Köln

Auftaktveranstaltung zur Sportentwicklungsplanung im Kölner Rathaus am 26. September 2017

© Christian Kißmer

Am 26. September lud Oberbürgermeisterin Henriette Reker, zum Kick-off für die Sportentwicklungsplanung in die Piazzetta des Historischen Rathauses ein. Ihrer Einladung folgten mehr als 150 interessierte Bürger*innen sowie Vertreter*innen von Kölner Vereinen, Schulen und Kindertagesstätten.

Die Oberbürgermeisterin machte in ihrer Rede klar, worauf es in der Sportentwicklungsplanung für sie ankommt und was getan werden muss, um dieses Projekt erfolgreich zu gestalten.

Wir müssen umdenken, neue Möglichkeiten finden, um den Sport nahe an die Menschen zu bringen. Dazu brauchen wir den Mut, neue Wege zu gehen

stellte sie heraus. Weiter erklärte sie, wie wichtig auch die Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung sei. Vor allem müsse man

eine ganz enge Verzahnung von Sport mit der Stadtplanung und der Stadtentwicklung erreichen.

Daran knüpfte auch Klaus Hoffmann, Vorsitzender des Stadtsportbundes an, der deutlich machte, dass die Sportentwicklungsplanung für den gesamten Sport in Köln wichtig sei:

Nicht nur für die Vereine, sondern ebenso für die Schulen und alle Menschen, die außerhalb des Vereins Sport treiben.

Weiter unterstrich er in seinem Beitrag den Stellenwert, den die Vereine in der Stadtgesellschaft besitzen und den sozialen Beitrag, den sie für diese leisten.

© Christian Kißmer
Auftaktveranstaltung Sportentwicklungsplanung

Herr Prof. Dr. Robin Kähler, der die Inhalte und Ziele der Sportentwicklungsplanung darstellte, ließ seinen Worten, eine hohe Bürgerbeteiligung mit Workshops, Gesprächen und einer umfangreichen Online-Befragung erreichen zu wollen, unmittelbar Taten folgen. An acht Stellwänden mit verschiedenen Themenschwerpunkten konnten die Anwesenden Wünsche und Anregungen formulieren. Die Beteiligung war sehr hoch. Es kam zu sehr informativen und spannenden Diskussionen mit den Bürger*innen. So konnte das Projektteam wichtige Eindrücke und auch Ergebnisse mitnehmen.

Mir ist es wie der Oberbürgermeisterin sehr wichtig, Sie an dem Prozess der Sportentwicklungsplanung zu beteiligen,

so Dr. Agnes Klein, Beigeordnete für Bildung, Jugend und Sport. Zentrales zur Beteiligung und Erhebung der sportlichen Wünsche und Bedürfnisse war eine Online-Befragung, die sich an alle Kölner*innen wandte. 

Pressemitteilung vom 4. Mai 2017: Sportentwicklungsplanung der Stadt Köln