Johanneshof bildete den Ursprung

Der Kölner Erzbischof Hermann I. (889 bis 925) schenkte im Jahre 922 dem von ihm gegründeten Stift Sankt Ursula in Köln einen Hof in Rondorf, den Fronhof (der heutige Johanneshof). Weiteren geistlichen Besitz hatten das Stift Sankt Severin mit dem heute nicht mehr vorhandenen Zehnthof und das Kloster Sankt Anna zum Lämmchen mit dem Büchelhof. Vor dem Büchelhof stand bis 1898 eine mittelalterliche Kapelle, bei deren Abriss auch der alte Rondorfer Dorffriedhof zu Tage kam.

Rondorf war Bürgermeisterei

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In napoleonischer Zeit wurde der Ort Rondorf Mittelpunkt einer Bürgermeisterei, die sämtliche Orte der Alt-Gemeinde Rodenkirchen sowie alle südlichen Vororte Kölns bis hin zum Bischofsweg vor dem Severinstor umfasste. 1888 erfuhr dieses Gebiet durch die Eingemeindung des Bereiches bis zum Militärring nach Köln eine erhebliche Verkleinerung. Mit der Eingemeindung Rodenkirchens im Jahre 1975 wurde auch Rondorf Kölner Stadtteil. Zu Rondorf gehören noch heute die Ortschaften Hochkirchen, Konraderhöhe und Höningen sowie ein Teil von Giesdorf.

Städtebauliche Entwicklung

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Kapellenstraße mit ihren großen Hofanlagen und der kurze Bogen der Rondorfer Hauptstraße das Kerngebiet Rondorfs.

1899/1900 wurde am Rande dieses alten Ortskernes, der sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts erheblich in nördlicher und südlicher Richtung entlang der Rondorfer Hauptstraße erweitert hatte, die Pfarrkirche Heilige Drei Könige errichtet. Diese erhielt 1957 einen überproportional großen Frontturm als Dominante im Dorfpanorama.

Seit den 1930er Jahren und vor allem seit dem Kriegsende erfolgte eine verdichtete Bebauung in Hochkirchen und dem heute nicht mehr genannten Großrott. Die Ortschaft Großrott mit dem dortigen Rodderhof war ursprünglich Stiftsbesitz von Sankt Severin, während Hochkirchen durch einen Mann dieses Namens aus Liblar im 18. Jahrhundert gegründet worden sein soll.

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Beide Orte bilden, durch ein weit verzweigtes Straßennetz verbunden, heute eine Einheit mit Rondorf. Das Dorf Höningen an der Brühler Straße konnte jedoch noch seine strukturelle Eigenheit bewahren. Höningen wird erstmalig um das Jahr 950 im Zusammenhang mit einer Schenkung an das Stift Sankt Cäcilien erwähnt. Wie Funde beweisen, war es aber schon in römischer Zeit eine Siedlungsstelle gewesen. Konraderhöhe ist dagegen eine neuzeitliche Industrieansiedlung, die sich von dem unterhalb liegenden, schon im Mittelalter nachweisbaren Konrader Hof ableitet.

Akzente im Stadtteil

Degussa, Gasthaus "Zur Alten Post", Güterverkehrszentrum Eifeltor, Höfe an der Kapellenstraße, Private Saint Georgs School und Wasserwerk Hochkirchen