Gut Leidenhausen und erstes Einkaufszentrum im Kölner Raum

Zwischen den Ortschaften Heumar und Urbach erstreckt sich entlang der Frankfurter Straße Eil. Der Name geht auf einen alten Rheinarm (Eil - Rinne oder Furche) zurück und wurde 1227 das erste Mal urkundlich erwähnt. Ursprünglich gehörte der Ort zur Pfarre Urbach, das mit Eil durch einen Prozessionsweg verbunden war, der teilweise noch heute erhalten ist.

Von Heumar zu Porz zu Köln

© Freundeskreis Haus des Waldes Köln

Im 19. Jahrhundert war Eil das größte Dorf in der 1815 gegründeten Bürgermeisterei Heumar. Nachdem die Bürgermeisteren Heumar und Wahn zusammengelegt worden waren, gehörte der Ort zur Gemeinde und später zur Stadt Porz. In den 1960er Jahren bezogen viele Kölner Firmen, unter anderem die Deutz AG und die Kaufhof AG Gewerbeflächen auf Eiler Gebiet.

In den 1970er Jahren wurde hier das erste Einkaufszentrum im Raum Köln realisiert, mit einem Autokino in unmittelbarer Nachbarschaft. 1975 erfolgte die Eingemeindung Eils zusammen mit den restlichen Porzer Stadtteilen. Historisch bedeutende Bauten wie Gut Leidenhausen liegen am Rande des Ortes.

Naherholungsgebiet Gut Leidenhausen

Gut Leidenhausen ist eine ehemalige Hofanlage am Rande des Naturschutzgebietes Wahner Heide. Es gehört zu den ehemaligen rechtsrheinischen Rittersitzen, die in der Nähe des Mauspfads entstanden. Heute beherbergt Gut Leidenhausen eine Greifvogelstation, das naturkundliche Museum "Haus des Waldes" sowie das Deutsche Obstmuseum.

Im Rahmen der Regionale 2010 wurde Gut Leidenhausen eines von vier Heideportalen. Dieses verfügt einerseits über eine Begegnungsstätte mit gastronomischem Angebot, andererseits wird die Ausstellung "Natur ist anders - Kontraste" präsentiert.

Sankt Michael

© Rheinisches Bildarchiv Köln

Die katholische Pfarrkirche Sankt Michael entstand 1903/1904. Die ursprünglich turmlose Kirche erhielt erst 1956 ihren Vierkantturm. Dieser bekam Ende der 1980er Jahre durch eine Bleiverkleidung sein heutiges Aussehen. Sankt Michael gehört zu den einfachen ländlichen, den bescheidenen Mitteln einer Landgemeinde angepassten Sakralbauten.

Akzente im Stadtteil

Gut Leidenhausen mit Heideportal, Haus des Waldes und Greifvogelstation, Sankt Michael und Wegekreuze